Welt verbessern

Weltrettung Rückblick 22 und Ausblick 23

Im Rückblick ist das vergangene Jahr 2022 weltpolitisch und gesellschaftlich von einer Abfolge von Krisen gekennzeichnet: Auslaufende Corona-Pandemie, Krieg in der Ukraine, Kommunikationsprobleme in der Gesellschaft, Inflation, Energiekrise, Klimawandel geprägt. Eine lange Liste. Mit einem Teil dieser Probleme und Krisen habe wir uns bei Weltrettung in mehreren Online-Veranstaltungen und Artikeln beschäftigt.

Insbesondere war dies der Start der Aktion PersönlichkeitsstärkungWir sind der Überzeugung, dass dies die Basis für die Lösung aller Probleme auf der Welt darstellt. Den Menschen stärker im Umgang damit machen, die er ja bis auf echte Naturkatastrophen letztlich selbst verursacht. Es ist für ihn einfach wichtig, achtsamer bei seiner eigenen Lebensweise zu sein, wobei Gefühle, Werte und hindernde Glaubenssätze eine große Rolle spielen. Das gilt z.B. auch für die gesellschaftliche Kommunikation und die teils verschärfende Cancel-Culture mit zu schnellen Bewertungen des anderen Menschen und wenig Geduld und Toleranz. In mehreren Veranstaltungen haben wir das Bewusstsein gestärkt, auch bei gegensätzlichen Überzeugungen nicht gleich die andere Seite zu verurteilen, sondern ihr zugewandt zu bleiben und mehr zuzuhören. Auch zum Thema Unternehmensvision war eine Veranstaltung dabei.

Allein 10 Veranstaltungen, Online und überregional, waren der kollegialen Beratung gewidmet.  Wir haben mehrfach erlebt, wie toll es ist, wenn wir anderen bei der Lösung persönlicher Probleme helfen können und als Belohnung dafür über das gute Gefühl noch eigene Impulse und Ideen bekommen. Dabei auch noch interessante und kompetente Menschen auf Augenhöhe sehr persönlich kennenlernen.

Diese Linie werden wir weiter in 2023 verfolgen: Kollegiale Beratung und Netzwerken, immer abwechslungsreich und zumeist in mehreren Kleingruppen parallel mit freier Themenauswahl der Teilnehmer. Auch das Thema eigene Werte verstärken und Wertewandel bewusst machen steht für das kommende Jahr im Programm. Dazu noch das Thema Vertrauen wieder aufnehmen. Vertrauen bildet den Klebstoff in der arbeitsteiligen Welt für jegliche Zusammenarbeit und eigene Entwicklung.

Weltrettung-Initiator Dr. Müller hat auch 3 riesengroße Projekte auf die Schiene gesetzt:
Aufschwung Afrika, Persönlichkeitsstärkung für Millionen Menschen (Start neue Serie 17.1.23) und weltweite Energiewende. Es wird wieder ein spannendes Jahr 2023 werden.
Man kann auf das halbleere Glaus schauen, aber es auch als halbvoll wahrnehmen. In diesem Sinne wünschen wir allen Lesern hier und Besuchern unserer Veranstaltungen sowie Lesern unserer Artikel guten Rutsch ins Neue Jahr.

Besuchen Sie auch https://www.facebook.com/weltrettung.vision und/oder https://www.linkedin.com/groups/6400466/und werden Sie dort

Corona – Perspektiven des Neustarts der Wirtschaft

Formel für die Obergrenze der Neu-Infektionen pro Woche

Frau Merkel wurde in den Medien kritisiert und auch als Verliererin gegenüber den MP angesehen – ich finde das gar nicht. Sie hat einen guten Job gemacht, uns alle sanft in den Lockdown geführt, diese gewaltige Kraftanstrengung von Wirtschaft und Gesundheitssektor sowie breiter Bevölkerung. Nun kann die Regierung mehr den Fokus auf die Stellen richten, wo wir mehr Virentätigkeit spüren. Die Bevölkerung ist trainiert in Social Distancing (Abstand und Maske, sensibilisiert).  Aber jetzt muss weiter selektiv vorgegangen werden. In der Tat ist die Situation in Norddeutschland ganz anders als im Süden oder Westen.
Ich finde es auch nicht schlimm, wenn so ein Flickenteppich der Regelungen kommt. Das wirkt in diesen Wochen so, aber bald ist alles gelockert und angeglichen. Dann ist Handeln nur gezielt an den Stellen des Aufflackerns erforderlich.
Dafür ist diese regionale Obergrenze-Formel genial. Ich werde das als Ex-Statistiker mal vorrechnen:
50 „bestätigte“ Neuinfektionen pro Woche pro 100.000 Einwohner von Landkreisen und kreisfreien Städten. Hochgerechnet auf ganz Deutschland bedeutet das im Extremfall 50 x 820 = 41.000 in 7 Tagen (pro Tag also knapp 6.000). Wegen der unterschiedlichen regionalen Verteilung kann man da von der Hälfte ausgehen, bis es „flächendeckend“ brennt.
Das sind in 1 Woche 20.000 Neu-Infektionen. Davon landen 20 % im Krankenhaus = 4.000 und 5 % auf der Intensivstation = 1.000. Wenn diese dort 2 Wochen verbleiben ist das eine Belegung von nur 2.000 – geringer als im Mai.
– Ca. 20 % davon sterben in 2 Wochen = 400, als pro Tag ca. 30.  Das ist winzig gegenüber der Anzahl aktueller Sterbefälle in der Größenordnung von 100 am Tag!
– Damit würde die derzeitige Nutzung der Intensivkapazität von nur ca. 10 % = 3.000 trotzdem absinken auf nur 2.000!
– Ergänzend zu bestätigten Neuinfektionen gibt es die Dunkelziffer. Mit der erweiterten Testkapazität sinkt die Dunkelziffer. Vielleicht ist sie dann nicht mehr das 10-fache sondern nur das 5-fache – also Nutzung der Intensivkapazität mit 10.000.
– Wenn die Kapazität für COVID ca. 15.000 Betten beträgt, ist immer noch eine Reserve von 30 %.. Wir haben also m.E. genügend Reserve. Außerdem könnten wieder normale OP aufgeschoben werden. Das wird ja nicht alles über Nacht gehen. Eine Belegung COVID von 15.000 ist das 5-fache der Beanspruchung im April und wohl das 7-fache vom Mai.

Mit regionalen fokussierten Eingriffen inkl. Isolierung nur in Brandherden neuer Infektionen und entsprechender Task-Force in den Gesundheitsämtern zur Verfolgung von Infektionsketten plus möglichst bald unterstützt von einer App sind wir doch in einer guten Situation. Die Befürchtungen eines größeren Teils der (vernünftigen) Bevölkerung, die ich in den Social Media und Umfragen schon gesehen habe, werden also m. Erachtens nicht eintreten. Gut so.
Die Regierung muss nun an 2 Fronten agieren:
– Selektive statt breite Bekämpfung des Virus an Brandherden
– Wirtschaft und Arbeitsplätze wieder ankurbeln – auch psychologisch. Geld allein reicht nicht dafür.

Ländervergleich und Strategien

Hierzu nur wenige Bemerkungen. Damit wir wissen, wie gut es uns geht in Deutschland.
Schweden war nicht so streng im Lockdown – sie haben dafür 3x mehr Todesfälle in Relation zur Bevölkerungszahl. Sie überlegen, die Auflagen zu verschärfen. Denn die hohe Todesrate im Vergleich zu den Spitzenländern ist kein best practice. Die Schweden sind von Natur her auch mehr social distancing wie Deutschland – anders als die Südländer, und waren im Februar nicht so nahe an Italien sowie Österreich wie wir in Bayern. Und feiern nicht so intensiv Karneval wie wir im Rheinland.
Südkorea und Taiwan – die haben schon ab Anfang Januar sofort Überwachungsmaßnahmen eingeleitet, provisorisch mit Temperaturmessen – mehr Wissen hatte man da nicht. Masken tragen war ohnehin in der Kultur schon üblich. Je früher man bei einem Brand mit der Löschung anfängt, desto schwieriger wird es nun mal.
Die Südländer in unserer Nachbarschaft tun sich schwerer als wir Deutschen mit social distancing. Deshalb brannte die Hütte schon stärker, als die ersten Maßnahmen erfolgt sind.
Von GB und USA will ich da gar nicht reden. Dort brannte es schon lichterloh, als man erst anfing, sich in der Regierung damit zu beschäftigen. Dann wird es natürlich aufwendiger, länger und teurer, den Brand zu stoppen.

Wirtschaft steuern – Arbeitsplätze und Finanzen

Es ist klar, dass jeder Tag Lockdown Wirtschaftskraft kostet – und alles muss irgendwann irgendwie durch produktive Leistung der Bevölkerung bezahlt werden. Deutschland hat den größten Etat für die Stützung der Wirtschaft im Vergleich zur Volkswirtschaft und meines Erachtens weltweit bereitgestellt.
Diese Instrumente müssen verfeinert, individueller werden. „Kein Arbeitsplatz soll verloren gehen, keine Existenz soll durch Corona vernichtet werden“ – wenn sie nicht schon vorher auf dem absterbenden Ast war. Das wird nicht einfach.
Denn Corona (s. unten) wird sicher mindestens die Gewichte verschieben zwischen den Sektoren. Wobei eines wohl sicher ist: der Gesundheitssektor wird höher bezahlt und mehr ausgebaut (Bewusstsein). Woanders entfallen Arbeitsplätze (und Firmen) durch diesen „Strukturwandel), z.B. Touristik Messen, einige Konsumbranchen. Das ist die Aufgabe 1. Um diese zu bewältigen müssen in diesen Unternehmen und auch in Kleinbetrieben und bei Selbständigen Strategieworkshops und –coaching stattfinden. Für Neu-Orientierungen. Schließlich gibt es neue Chancen im Sozialprodukt im grünen und digitalen Bereich…Innovationen sind nötig und sie kommen auch durch den weiter unten angesprochenen und stattfindenden Bewusstseinsprozess.
Aufgabe 2: Der Lockdown löst sich auf. Vermehrt können Menschen aus der Kurzarbeit zurückkehre und verfügen über mehr Einkommen. Aber die Kauflaune ist nicht da. Die Zukunft ist unsicher, das Bewusstsein unnötiger Ausgaben gewachsen. Wenn die Regierung hier etwas tun will ist es, Zukunftsoptimismus zu verbreiten. Nach den Virologen sind jetzt also auch Psychologen gefragt – mein heutiger Hauptberuf (als Statistiker war ich zu Studienzeiten als Repetitor unterwegs). Auch die Medien sollten im eigenen Interesse auf reißerische und verstärkende Schlagzeilen verzichten.
Dazu noch die Aufgabe 3: Der Klimawandel hatte glücklicherweise bei dem weltweiten Wirtschaftseinbruch etwas Pause (weniger Co2-Emissionen), aber das Problemfeld darf nicht vergessen werden. Zum Glück: wie der nachstehende Abschnitt zeigt, hat er zugleich die Basis für mehr Verständnis und höhere Priorität in einer breiten Bevölkerung erhalten.

Perspektive der Weltretter – Bewusstseins-Prozess

Die Zukunft wird digitaler, grüner, mit mehr Bewusstsein der Bevölkerung, was wichtig ist – und eventuell auch mit geänderten Konsumgewohnheiten – mit weniger Konsum?
Ja, das ist einerseits eine gute Perspektive für das Bewusstseinswachstum der Bevölkerung. Wir nähern uns da den Hoffnungen und Prognosen des“ postökonomischen Wachstums“.
Hierzu ein kurzes Zitat aus meinem Buch „Projekt Welt verbessern“: „Ich habe einen Vortrag von Nico Paech über Postwachstumsökonomie erlebt. Dieses Konzept orientiert sich an einer Suffizienzstrategie und dem partiellen Rückbau industrieller, insbesondere global arbeitsteiliger Wertschöpfungsprozesse zugunsten einer Stärkung lokaler und regionaler Selbstversorgungsmuster.“
Ja, der Virus hat uns einen solchen Bewusstseinsprozess beschert. Der Social-Distancing-Prozess (in dem wir noch stecken) hat zu mehr Selbstreflektion geführt (wenn nicht zuviel „Betäubung“ durch Netflix und Co und laufende Corona-Meldungen) und lässt die Kommunikation mit Freunden und Familie wieder mehr „wert“ schätzen. Darin ist auch enthalten, dass ein (kleiner) Teil der Bevölkerung lautstark diesen Prozess ablehnt – bis zu abstrusen Verschwörungstheorien, dass Bill Gates alle Menschen zwangsimpfen und mit Chips zur Steuerung versehen will. Das ist mehr als Paranoia, das ist Verdrängung der Entwicklungsnotwendigkeiten in der Gesellschaft – einfach die Schuld auf irgendwelche Bösen im Hintergrund schieben.
Glücklicherweise denkt die große Mehrheit der Bevölkerung nicht so.
Das ist zugleich auch der Hintergrund für philosophische Streits um das Thema Menschenrechte und Freiheitseinschränkungen, wie man sie jetzt häufiger liest und hört. Das Thema wird durch Corona hautnah. Im letzten Herbst noch habe ich bei zwei Weltrettertagen die Teilnehmer über Werteprioritäten in parallelen Gruppen zeitgleich diskutieren lassen. Mehr dazu im nächsten Artikel hier.

Corona gebremst in Deutschland – und nun weiter?

Zur Berechnung der Bettenbelegung Intensivstationen  – runterscrollen.

Als ich am 3.4.20 mit den Zahlen vom 2.4.und davor die einzige belastbare Zahl der Pandemie für Deutschland untersuchte (Quelle: mit einer Korrektur von 31 „Auferstehungen“ am Karsamstag 11.4.20), war die Anzahl der täglichen Todesfälle in einem steilen exponentiellen Anstieg begriffen. Meine Ausgangsdaten waren:
Vom 26.3. bis 29.3. Verdoppelung in nur 3 Tagen
Vom 29.3. bis 2.4. Verdoppelung in nur 4 Tagen.
Ich prognostizierte am Abend des 3.4. einen täglichen Anstieg von nur 10 % in den April hinein. Das bedeutete eine Verdoppelung in jeweils 5Tagen. Mit der sich ergebenden Prognose einer katastrophalen Überlastung des deutschen Gesundheitssystems zur Monatsmitte – wie eine zweite Kurve zeigt (graue Kurve, nur bis 23.4. im Schaubild, danach noch steiler).
Glücklicherweise ist das nicht eingetreten. Genau ab 3.4. sanken die Todesfälle erstmals und haben seitdem, wie in der untenstehenden Grafik, einen im Zick-Zack nur langsam steigenden Verlauf genommen (rot). Ich passe in einer dritten Kurve das Mittel der letzten 5 Tage ein, damit sich eine gleichmäßigere Kurve ergibt (gelb). Langsam steigend, aber in Maßen und beherrschbar. Daraus ergibt sich die gepunktete lineare Linie – der Trend (zuletzt in nur 13 Tagen verdoppelt).

Auswirkung auf Gesundheitssystem

Dies war sicherlich ein Erfolg des Gesamten Maßnahmenpaketes der Regierung im Zusammenwirken mit dem Vertrauen und der Akzeptanz der Bevölkerung und der erfolgreichen Umsetzung in den jetzt 4 Wochen Lockdown.
Aber wie kann man – egal mit welcher Prognosetechnik (ob über die Neuinfektionen oder die Todesfälle) nun die Auslastung auf das Gesundheitssystem berechnen? Das ist einfach mit den geeigneten Daten: jeder Todesfall bringt eine weitere Belegung von ca. Intensivbetten mit sich. Also 80 % Überlebenswahrscheinlichkeit, wenn man einmal dort ist. Und natürlich eine Belegung von im Schnitt 10 Tagen, wie auch den Medien zu entnehmen ist. Damit habe ich für den 2.4. Eine Bettenbelegung Covid 19 von 4.920 auf den Intensivstationen errechnet – mit einer Prognose von 91.000 am 30. April! Also das 16-fache!
Ich war entsetzt und konnte nicht schlafen, nur noch weinen.
Am nächsten Tag kam dann die erlösende Information: erstmals sanken die täglichen Todesfälle und das 3 Tage in Folge. Aufgrund dieser Information habe ich am 6.4. nachmittags den letzten Blog „Licht am Ende des Tunnels“  veröffentlicht.
Das ging dann zwar nicht so weiter, wie die obige rote Kurve des Ist zeigt. Die täglichen Todesfälle steigen weiter im Schnitt, trotz Zackenkurve (gelbe Kurve mit dem Durchschnitt der jeweils letzten 5 Tage):
Bis 8.4. Verdoppelung in 6,3 Tagen
Bis 17.4. weitere Verdoppelung in 9,7 Tagen
Bis 23.4. Verdoppelung in 13 Tagen – also Trend der weiteren Verlangsamung.
Und seit dem 16.4. gibt es das öffentliche Zentralregister aller deutschen Krankenhäuser mit der Anzahl Intensivbetten. Eine Gesamtkapazität von derzeit 26.000 mit aktueller freier Kapazität von 58 % im Bundesschnitt – wobei die Krankenhäuser in Erwartung des Ansturms nur die dringendsten schweren Fälle operieren. In anderen Veröffentlichungen habe ich auch schon die Zahl von 40.000 Intensivbetten gelesen – Dank der laufenden Aufstockungsaktivitäten im ganzen Land.
Aber die Zahlen sagen auch: kein Grund für zu massive Lockerung! Am 3.4. habe ich mit meiner Formel für heute 24.4. einen Bedarf Intensivbetten-Bedarf von rd. 47.000 errechnet. Nach dem Ist-Todesverlauf sind es vergleichsweise und die letzten Tage eher stabil nur 11.000.

Das lässt durchaus Raum für mehr Lockerung, vor allem in regionaler Hinsicht, weil die Regionen verschieden stark betroffen sind.

Zahlen am 24.4.20 aktualisiert.
Deutschland wird weiterhin Kapazität im Gesundheitswesen frei haben und kann (noch) den Nachbarländern helfen. Was auch dringend notwendig ist.

Lockerung und wie weiter

Kleine langsame Lockerungen sind angekündigt. Mangels genügend Masken in Deutschland lässt sich leider eine allgemeine Maskenpflicht (noch) nicht umsetzen. Eine App, die auch keine absolute Sicherheit bietet, weil nicht alle sie nutzen werden, soll auch noch kommen.
Wie kann mit dem verlangsamten Fortschreiten der Infizierung der Virus gestoppt werden? Von derzeit 0,5 % der Bevölkerung (in ca. 6 Wochen) dürfte es in dem Tempo ohne Impfstoff über 2 Jahre dauern.
Also ist der Impfstoff weiterhin das notwendige Ziel. Eine internationale Allianz der Spitzenforschung aus öffentlichen Instituten und Pharma-Firmen arbeitet mit Informationsaustausch 24 Stunden rund um die Uhr daran – also schichtweise rotierend von Zeitzone zu Zeitzone. Wenn der Impfstoff da ist, und schnell für breite Anwendung zur Verfügung steht, wird allerdings noch eine Auseinandersetzung mit den „Impfgegnern“ zu bewältigen sein. Vielleicht müssen sich diese „kennzeichnen“ lassen – sonst dürfen sie nicht in Altersheime und Krankenhäuser rein…..

Rolle der Genesenen nun Immunen

Was ist mit den genesenen, nun immunen Menschen? Bald sind das schon über 100.000. Dürfen diese frei zirkulieren? Wie können sie sich kennzeichnen? Sie bräuchten keine Masken zu tragen, können jedes Gewerbe ausüben.
Sie wären überall einsetzbar. Vor allem in den Altenheimen und Krankenhäusern – eben bei den Risikogruppen – würden solche benötigt.
Wie kann man schnell mehr davon bekommen – natürlich nicht aus den Risikogruppen. Könnte man das mit Freiwilligen beschleunigen? Die Frage bietet sich an.
Das zeigt auf, dass man bald differenzieren muss in den Beschränkungen. Und es stellt sich das Problem der Kennzeichnung für Besuche in Geschäften etc. Sie können ja selbst niemanden anstecken und auch nicht angesteckt werden.

Perspektiven

Was wird sich geändert haben, wenn die Krise vorbei ist:
a) Persönlichkeitsentwicklung in Punkto Werte der Bevölkerung und auch Vertrauen in die Regierung ist geschehen
b) Dto. bei den Politikern, bis auf den einen…
c) Höhere Wertschätzung des Personals im Gesundheitswesen und anderen Berufen, die plötzlich als systemrelevant empfunden wurden. Hier muss sich das Lohnniveau entsprechend ändern.
d) Anstehende Änderungen in den Lieferketten zu mehr Regionalisierung (wie schon bei Lebensmitteln für die Gesundheit empfohlen)
e) Fortschritte in der Digitalisierung in Beruf und Bildungswesen
f) Offene Fragen: auch mehr Regionalisierung in Touristik? Kleinteiligere Messen?
g) Kapitalismuskritik und auch hier sicher Erkenntnisse und Einsichten
h) Der erhöhte Schuldenberg des Staates. Zugleich auch stärkere europäische Solidarität.
i) Nach Wochen eigenen Kochens auch einige persönliche Einsichten zu „Lebens“mitteln sowie der Rolle und Bedeutung der regionalen Landwirtschaft. Eine andere Einstellung zu den Preisen von Gemüse und einem Schnitzel, sowie der Massentierhaltung.

Bekräftigung: Perspektive der Weltrettung

Diese aufgezählten Perspektiven, die man sicher noch mehr erweitern kann, sind Lernprozesse über mehrere Wochen hinweg – in einem großen Bevölkerungsteil und  noch nicht mal mit Stress sondern mehr mit Ruhe verbunden.
Wir Menschen lernen in großem Stil wohl nur durch Leid. Da sind wir jetzt drin, aber immer noch besser gesund zu Hause zu sitzen als wochenlang mit Fieber und Husten im Bett zu liegen, ganz zu schweigen von Atembeschwerden.
Wir spüren Solidarität und Vertrauen. Wir erkennen, was uns wichtig ist im Leben – und auch was nicht.

Berechnung Bettenbedarf Intensiv

(Ergänzung 24.4.20)
Die ständigen Angaben über Neuinfektionen sind m.E. völlig unzuverlässig, da sie ja von den Testkapazitäten und Modalitäten abhängen. Wenn sich hier etwas ändert, stimmt die ganzen Formeln des Zusammenhangs nicht mehr.
Deshalb die vernünftigste Zahlenbasis: die täglichen Todesfälle.
Das RKI gibt an, dass 6 % der (erkannten) Infizierten zu ganz schwierigen Fällen werden und damit in der Intensivstation landen. 1,2 % , also 80%, werden gerettet. Dies bedeutet, dass auf einen Toten 4 Gerettete kommen. Parallel zu 1 späteren Sterbefall werden also 5 Betten belegt. Das Verhältnis habe ich auch anderen Berichten entnommen. Die Zahl der Infizierten ist natürlich viel höher. Ob 10 mal höher bleibt dahingestellt. Bei einer Dunkelziffer von 100 % wäre die Corona-Mortalität schon nur 0,6 %, also nur leicht höher als die normale Grippe.
Jetzt kommt eine weitere Annahme: Diese 5 Erkrankten werden gemeinsame eingeliefert 10 Tage vor dem Tod des einen Erkrankten. Und dieser stirbt, die anderen 4 Überlebenden werden aus Intensiv raus in die normale Station verlegt und diese 5 Intensivbetten wieder frei.
So reicht es also die Belegung, aufgrund der kumulierten Todesfälle der letzten 10 Tage anzusetzen. Es ergibt sich folgende Kurve:

Auch wenn in Wirklichkeit weniger an Corona sterben, aber alle mit Todesursache Corona statistisch erfasst werden, wird die Kurvenform ähnlich sein.
Es zeichnet sich ab, dass bei unveränderten Lockdown-Bedingungen die Bettenbelegung in Deutschland nicht mehr steigt. Durch die aktuellen Lockerungen wird sich wieder ein (leichter?) Anstieg ergeben
Für die letzten 7 Tage vom April wird bei weiter Erhöhung der Todesfälle eine Verdoppelungszeitraum von 20 Tagen (zuletzt 13 gerechnet), also täglich eine Erhöhung von 3 % (am 30.4.20 sind es

 

Erkundungsreise Äthiopien Teil 2 Addis

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Kurze Pause für das Schuheputzen

Auch am Sonntag war ein Treffen mit mehreren bekannten Geschäftsleuten organisiert. Der erste war ein Landwirt aus Deutschland, der seit 20 Jahre in Äthiopien eine Farm betreibt und auch die GIZ im laufenden Mechanisierungsprojekt berät. Er erzählte von existierenden 70.000 äthiopischen Beratern für die Landwirtschaft, die allerdings schlecht ausgebildet seien. Überhaupt sprach er viel von Bildungsrückständen. Genug Geld sei da, aber fehlende Effizienz in der Verwendung.

(Wenn Sie den Bericht von Teil 1 der Reise noch nicht gelesen haben, klicken Sie HIER …

Ein Handelsvertreter aus Hamburg, der in Ostafrika mehrere Firmen vertritt und sehr glücklich mit dem Leben in Äthiopien ist und von Addis aus arbeitet, war ein weiterer interessanter Gesprächspartner. Er empfahl mir eher Kenia für mein Projekt, da seien die Menschen offener als in Äthiopien (also Unterschiede, genau wie in Europa, und Stereotypen).

Lesen Sie HIER weiter …

Aufbruch nach Afrika – Mai 2019

Noch läuft ja bis 30.4. meine crowdfunding-Aktion bei Startnext, mit der ich den Start meiner Aktivitäten für Afrika finanzieren will. Sie können das Projekt bis dahin noch unterstützen.
https://www.startnext.com/aufschwung-afrika-starten.

Da „ereilt“ mich schon die erste Einladung zur Teilnahme an einer Studienreise für deutsche Geschäftsleuten nach Eritrea, das durch den Friedensschluss mit Äthiopien nach Jahrzehnten der Konflikte nun verstärkt sich dem Frieden und Wachstum von Wohlstand für die Bevölkerung widmen will. Ein Land, das durch Embargo gelernt hat, auf eigenen Füßen zu stehen.

Am Sonntag 5. Mai geht es los, zwei Wochen Eritrea und Äthiopien. Dann kann ich den Business-Plan für einen Aufschwung dort erstellen und mit der folgenden Reise das Unterstützernetzwerk dort aufbauen und mich um die Finanzierung kümmern. ich werde dabei von Tadios Tewolde, einem erfahrenen Berater aus diesen Ländern, begleitet. Die nötigen Impfungen habe ich schon, sowie das Ticket und eine Einladung zur Studienreise mit dem Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft und organisiert von der deutschen Botschaft in Eritrea.

Natürlich überkommt mich manchmal der Gedanke, ob ich mir mit dem Projekt nicht zuviel vornehme und zumute. Wieviele Menschen haben schon versucht, die Welt zu verbessern. Dabei ist die tolle, wenn auch langsame Entwicklung unserer Zivilisation doch das Produkt von Vernunft, Wissenschaft, Handel, Austausch und dem Einsatz Vieler – überall auf der Welt und zu allen Zeiten. Natürlich gibt es viele Baustellen, aber insgesamt sind wir schon auf dem richtigen Weg. Ich will den nur beschleunigen, weil so viele Spannungen auf den Baustellen bestehen.

 

Und danach am 21. Mai trete ich in Rosenheim als engagierter Autor auf. Es handelt sich um eine Lesung aus dem neuen Buch, dann geht die Diskussion mehr und mehr in die Wirtschaft- und Gesellschaftspolitik über. Der Autor ist in seiner Kernkompetenz Moderator von Workshops – für Weichenstellungen und Einbeziehung der Teilnehmer mit Aktivierung von deren Ressourcen. Das wird also ein spannender Abend. Aufgrund meiner Afrika-Reise muss ich den ursprünglichen Termin dafür um 2 Wochen nach hinten verschieben.

 

 

Tadios Tewolde in Äthiopien für Moringreen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gibt es einen Weg, die Welt besser zu machen?

Vielfältige Sorgen belasten uns und beeinträchtigen Schlaf, Beziehungen und Kommunikation sowie Lebenszufriedenheit. Und doch: ganz viele Menschen sind aktiv, die Welt zu verbessern, auch wenn davon global kein Effekt sichtbar ist.
Nun erscheint ein Buch mit einer innovativen, revolutionären und doch machbaren Handlungsstrategie von mir. Der Verlag hat auf dem Cover einen Ausspruch von Mark Twain geschrieben „Menschen mit einer neuen Idee gelten solange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat.“ Dafür bin ich jetzt mit Erscheinen des Handbuchs aktiv unterwegs. Ich nehme gerne hin, was Mark Twain schon erkannt hat und wie man über mich denken könnte.

Der subjektive Eindruck

Die Vorgänge in dieser Welt, auf diesem Planeten, erscheinen uns zunehmend katastrophal: Klimawandel, Kriege und Kriegsgefahr, Erinnerungen an die Finanzkrise, Rückschläge in der Demokratisierung (Italien, Amerika, etc.), Flüchtlinge und Migration, Polarisierung der Bevölkerung sowie eine subjektiv empfunden lange Liste von Problemen und Gefahren. Diese scheinen vielleicht auch Ihnen immer bedrohlicher zu werden. Dabei wissen wir, dass die Medien lieber schlechte Nachrichten verbreiten und dadurch die Perspektiven verzerren.

Die Fragen

o Können Sie sich vorstellen, dass trotz allem viele positive Trends auf dem Planeten wirksam sind?
o Können Sie sich vorstellen, dass aus diesem scheinbaren und übertriebenen Chaos etwas Neues und Gutes entsteht?
o Was sind die wirklichen Ursachen unserer Probleme – und gibt es einen gangbaren Weg, diese anzugehen?

Der Weg

Ja, es gibt diesen Weg. Es ist eine „mission possible“, die ich nun selbst in Angriff nehme. Als Unternehmer und Psychologe zeige ich eine machbare Strategie in Form eines Handbuchs für eine soziale, ökonomische und nachhaltige Entwicklung auf. Ein innovativer Weg, geboren aus der Synergie des Denkens von Wirtschaft und Psychologie, der Identifikation von Kräften und Werten und –vielen positiven Trends, z.B. bei dem Rückgang der Gewalt. Steve Pinker hat das genau untersucht: Tod durch Gewalt anderer Menschen, im Verhältnis zur Bevölkerungszahl. Tatsächlich, die Zivilisation und Arbeitsteilung auf dem Planeten mit Handel und Austausch zum wachsenden Wohlstand hat das bewirkt!
Das Buch erscheint bald. Die Logik ist eigentlich einfach:

Probleme>>> Ursachen  >>>Akteure  >>>Strategie

Cover-Entwurf 8.7.18-Ausschnitt

Die Grafik wird sich mit dem nächsten Artikel erschließen. Eine gute Weihnachtsbotschaft und auch prädestiniert als Geschenk. Vorbestellungen nehme ich gerne selbst entgegen. Preis 19,80 € ( A 20,40 €) für 250 Seiten. Das Buch erscheint im www.spica-verlag.de , ISBN 978-3-946732-48-8

 

Aufbruch Afrika bewirken

Vom Schreiber zum Macher – in eigener Sache

Genau das plane ich: In Afrika in einem ersten Land einen Aufschwung bewirken. Der Ruf nach Afrika hat mich nun erreicht.

Ich werde persönlich nach Afrika aufbrechen, anstrengende Reisen in ungewohntem  Klima (90 % Luftfeuchtigkeit) auf mich nehmen. Mich dafür mehrfach impfen lassen. Ich wähle ein westafrikanisches Land mit einer Bevölkerung von maximal 5 Mio. aus.

Hierfür suche ich zunächst nach Kontakten mit

a) westafrikanischen Geschäftsleuten, die in Deutschland leben.

b) deutschen Firmen, die nach Afrika exportieren oder gar dort eine Tochterfirma gegründet haben. Die also mit dortiger Mentalität Erfahrungen gemacht haben.

Wer kann mir die gesuchten Kontakte herstellen oder nennen? Ein Kommentar oder direkte Nachricht wäre ausreichend. Vielen Dank.

Mein Vorhaben

Das werde ich nach meinem Konzept  „Welt verbessern – mission possible“ dort unternehmen:

Mit einem Netzwerk von Kontakten im Lande (Politik, Hilfsorganisationen, Bildungsinstitutionen, Geldgeber/Investoren) dort Großgruppenaktionen starten, wo hunderte oder tausende Menschen mitmachen, die meiste Zeit in Kleingruppen bis 10 Personen diskutieren. Diese Diskussionen werden zu Ergebnissen verdichtet. Dabei entstehen Ideen, neue Denkweisen, Fakten lernen, Persönlichkeit/Selbstwert entwickeln, Bewusstsein über Afrikas Schätze und konkrete Projekte, die Arbeitsplätze hervorbringen. Mit einem Wort: Aufbruchstimmung. Auch die Landwirtschaft wird dabei einbezogen.

In bereite derzeit die Gründung einer Stiftung für den ganzen Prozess vor. Im Herbst erscheint mein neues Buch, in dem ich die verfolgte Strategie aus den Problemen auf dem Planeten und den tieferen Ursachen erkläre. Und die zu verfolgende Strategie, im Wesentlichen auf Hilfe zur Selbsthilfe basierend und ökonomisch-psychologisch fundiert erkläre.

Übrigens

Wussten Sie das in den Industrieländern mehr als 1 Million Hilfsorganisationen existieren, oft in Stiftungen oder Vereinen organisiert und von reichen Philantropen oder Idealisten gegründet. Und diese arbeiten zumeist mehr an den zu lindernden Symptomen von Armut, Bildung, Gesundheit, Sozialem, Umwelt. Deshalb ist trotz dieser vielfältigen Akteure immer noch kaum eine Besserung aus globaler Sicht feststellbar – nur für die jeweils Betroffenen.

G20-Gipfel in Hamburg und Denkwerkstatt Weltverbesserung

Ein neuer großer G20-Gipfel steht bevor und noch dazu in Deutschland, sozusagen mitten unter uns. Was erwarten oder erhoffen wir uns davon?

Zielsetzung und Aktion der Weltverbesserung zur G20

Wir müssen uns für jegliche öffentliche Aktion vor Ort eine Zielsetzung vorstellen, was können wir auf diesem Feld erreichen? Welche Situation streben wir an?

Also für uns konkret: Wofür sprechen wir uns in z.B. Demonstrationen aus? Das FÜR ist wichtig, nicht das dagegen. Also die Inhalte, Botschaften. Was bedeutet dabei Weltverbesserung?

Und als nächsten Schritt: Mit welcher Aktion können wir das Ziel erreichen.  Sollte wohl nicht heißen: „kommt nie mehr nach Deutschland“ sondern bestimmte Beschlüsse mit positiven Inhalten. Dafür müssen wir überzeugen mit Einfallsreichtum und Argumenten.

Der Pilgerweg zur G20 – für die  Weltverbesserung

Was hatte ich doch schon für tolle Ideen vor zwei Jahren in meinem Blog, basierend auf meinem Roman zur Weltrettung

  • Wanderung in mehreren Säulen zum G20-Ort, wie ein Pilgerweg
  • Unterwegs Ideen sammeln und feilen an inhaltlichen Botschaften mit FÜR
  • Werte einbauen
  • Zusammentreffen der Säulen, Proklamation der Botschaften, vom Herzen her sprechen, ohne Angriffe, Vorwürfe und Verunglimpfungen
  • Und natürlich mit einer Originalität im Aufbau statt Gewalt, manche kreative Aktionen von Hilfs- und Friedensorganisationen und NRO haben das schon geschafft. Eine kreative Originalität, die zur Botschaft passt.

Hier kannst du das nochmal nachlesen.

Aus dem Herzen zum Herzen sprechen

Natürlich die Proklamation der Herzbotschaft – ohne Gewalt. Es geht doch um Überzeugen. Und um mehr Frieden. Wie kann mehr Frieden mit Gewalt und Angriffen erreicht werden?

Das wäre die gute Botschaft vom Gipfel in Deutschland. Diese würde unserem Land gut stehen.

Sind wir hier nicht in weltweiter Perspektive auf einer Insel der Glückseligen? Nicht dass nicht auch bei uns viel, sehr viel zu verbessern ist. Aber im Vergleich zu anderen Ländern haben wir hier Frieden und Wohlstand nebst eines ausgebauten – eben noch zu verbessernden – Sozialsystem, insbesondere in der Prävention.

Das sind die Probleme der Welt

Am 5.7. setzt die Denkwerkstatt Weltrettung und Demokratie ihre Arbeit fort. Hier ist darüber nachzulesen. Sie können noch dazukommen.

Hier der Bericht der ersten Denk-Werkstatt und Ausblick auf die weiteren Vorhaben, ausgehend von Rosenheim.

 

 

Mehr Demokratie wagen – und verbessern

Probleme der Welt und Ursachen

Kürzlich fand im Erfolgsforum Rosenheim das erste Treffen der neu gegründeten Denk-Werkstatt zum Dialog über Welt- und Demokratieverbesserung statt. Wir haben gemeinsam die Weltprobleme analysiert und sind wie auch in meinem Weltrettungsroman zu den 9 Problemfeldern gekommen. Das Feld 8 Gender (Geschlechter-Gerechtigkeit) könnte man auch nennen „Diskrimination“ und enthält somit neben der Geschlechterproblematik auch die Rasse, das Alter und andere diskriminierende Elemente. Und in das mittlere Feld von Armut und Hunger könnte man noch als Unterpunkt die Chancenungleichheit nehmen.

Derr nächste Punkt in der Denk-Werkstatt war nach einer Analyse der Problemfelder die Auflistung der Ursachen, wobei wir zwischen Mensch und System trennten. Aus der Brainstorming der Teilnehmer ergab sich dir mir weitgehend bekannte Liste der menschlichen Schwächen, von Gier und Verführbarkeit angefangen, bis über die Bequemlichkeit zu „destruktivem Umgang mit Komplexität“. Gespannt war ich auf die Diskussion eines gemeinsamen Nenners als Ursache für alle Weltprobleme. Aber das ging ganz einwandfrei zu einem Konsens: „Die Hauptursache ist der Mensch selbst mit seinen Unvollkommenheiten“. Und sogar die Systemursachen wie Macht, Lobby etc konnten wir als menschengemacht darunter subsumieren. Natürlich hat der Mensch aus seine guten Seiten: Hilfbereitschaft, Loyalität, Kooperation, Empathie etc. Daneben die Schattenseiten, die die Probleme national oder weltweit bewirken.

Darüber hinaus ist eine zweite Ursache für die Achse der Welt-Problemfelder 7 Arbeitsplätze und 1 Armut die volkswirtschaftlichen Produktion für den Wohlstand. Für die Entwicklungsländer heißt dies, dass Direktinvestitionen von außen kommen müssen, um einen Sprung zu bewirken. So hat das in China und weiteren asiatischen Ländern sowie Brasilien gut funktioniert. Die dortigen staatlichen Strukturen sind ein Muß – in Afrika fehlen diese oft. Deshalb dort ein größerer Nachholbedarf. Ich habe kurz mein Konzept für Aufbruchstimmung und Vertrauen dargestellt. Zugleich gekoppelt mit verstärkten Bildungsanstrengungen und Großgruppenmethoden.

Am Schluss und gegen Mitternacht war auch klar, dass die Gruppe weitermachen will. Kurzfristig wollen wir unsere Arbeit weiterführen und brauchen da auch nicht in die ganze Welt auszuschwärmen: auch in Deutschland ist genug zu tun. Was wäre das Konzept, in Deutschland den obigen abgebildeten gemeinsamen Nenner „Bewusstseinsentwicklung“ einer breiten Bevölkerung nahezubringen?

Als ersten Baustein dafür könnte meine Großgruppenaktion „Demokratie verbessern“ dienen, die wir beim nächsten Treffen besprechen werden. Hier könnte als sachliches Thema die Flüchtlingswelle stehen, oder das Steuersystem, aber sicher ist die Verbesserung unserer eigenen Demokratie die beste Basis für die weitere Arbeit. Was gibt es in den Social Media nicht alles an Groll und Unzufriedenheit darüber. Unseres Erachtens mangels Wissen und Bewusstsein der Bevölkerung. Stammtischgerede mit Klagen und Anklagen ist leicht, aber wie können wir konkret besser werden? Die verbalen Anschuldigungen der Parteien untereinander erleichtern das alles nicht.

Zielsetzung des Großgruppen-Dialoges

  • Bei der Aufgabenstellung des Staates beginnen
  • Demokratie und Dialog mit Fakten trainieren
  • Werte der Gemeinschaft unseres Staates bewusst machen und leben
  • Vertrauen der gesellschaftlichen Gruppen insb. Politiker, Bürger, Wirtschaft aufbauen zum allseitigen Nutzen
  • Dabei erhöht sich das Wissen, das Verständnis für andere und ändern sich Denkmuster (vorgefasste Meinungen).
  • Reelle Möglichkeiten zu einer Erneuerung der Demokratie kennenlernen u.a. Losverfahren.
  • Zugleich mit konkreten Vorschlägen für weitere operative Dinge und mittelfristige Strategie in der Verbesserung unserer Demokratie
  • Zu einer Vorstufe von echter breiter Bürgerbeteiligung und Mitwirkung kommen.

Beschreibung der Aktion

  • 4 Stunden Dialog der Demokratie (Aufgaben des  Staates und Bürgerpartizipation) mit mindestens 1 Million Teilnehmern, in Gruppen von 100. Das braucht nur 3 Monate zu dauern.
  • An 60 Standorten mit täglich zwei Veranstaltungen. 200 Moderatoren werden benötigt, die dank selbsterklärungen Anleitungen für die Teilnehmer leicht auszubilden sind. Diese sitzen an Tischen von maximal 8 Personen mit zumindest je einem PC, der die Antworten der Gruppe auswertet und mit anderen bzw. auf Bundesebene vergleicht.
  • In weniger als 90 Tagen durchlaufen 1 Million Teilnehmer diese Veranstaltung. An derem Ende steht jeweils ein „viraler“ Effekt: Jeder wird aufgefordert, per Handy enge Freunde und soziale Netzwerke über die Erkenntnisse zu informieren.
  • Bei 10.000 solcher Veranstaltungen können jeweils einer oder mehrere Politiker der verschiedensten Ebenen (Gemeine, Land, Bund) teilnehmen.

Ich habe diese Vorgehensweise schon vor 40 Jahren praktisch ausprobiert – bei der Einführung einer Kapitalbeteiligung in meinem Familienunternehmen. Ich war dabei besonders positiv überrascht, wie sich die Mitarbeiter aus der Produktion dort einbrachten und konkrete Vorschläge unterbreiteten. Vor 20 Jahren habe ich die Aktion – noch vor Kirchhoff – für eine Reform des deutschen Steuersystems entwickelt, aber leider die Mühe der Umsetzung gescheut. Heute bin ich besser gerüstet. Als nächster Termin zur Fortsetzung und Diskussion über ein konkrete Aktion z.B. diese mit den 4 Stunden Dauer scheint der 5. Juli geeignet. Interessenten zur Mitwirkung in der Denk-Werkstatt bitte über diese Seite anmelden.

Am Beispiel der Flüchtlingsthematik habe ich auf dieser Blogseite schon mehr Detailinformationen zum Ablauf der Dialog-Großgruppenaktion in 4 Stunden gegeben.

Weltrettung Kompakt

In einer Zeit mit vielen Veränderungen und teils bedrückenden Ereignissen, beschleicht uns zunehmend das Gefühl, die ganze Welt sei nicht in Ordnung…

Ausgangslage

Flüchtlingsströme und Terror machen die Veränderungen des Planeten für uns alle zum konkreten Erlebnis. Während Bedrohung und Chaos unser Bewusstsein für die S24_9FelderMatrixpositiven Trends auf der Welt überdeckt, durchdringt die Wirtschaft längst alle Bereiche unserer Gesellschaft, wie Freizeit, Sport, Kunst, Bildung und Arbeitsplätze mit durchaus mutmachenden Ansätzen.

Die Roman-Trilogie „Rettung der Welt“ (bisher erschienen Band 1) soll hier durch ein kompaktes Buch der Sachproblematik ergänzt werden. Zunächst wird darin gezeigt, wie verschieden sich in den vergangenen nur 200 Jahren die Länder der Kontinente Eurpa, Asien und Afrika von der praktisch gleichen materiellen Ausgangssituation her entwickelt haben. Bei gleichzeitiger Erkenntnis, dass eine Angleichung der Länder untereinander  heute bereits im Gange ist. Und parallel dazu in den vergangenen 20 Jahren über eine Milliarde Menschen der bittersten Armut entkommen sind.

Neun Felder beschreiben, unter was die Menschen auf dem ganzen Planeten aktuell immer noch leiden.

In allen Bereichen wird es wenig nutzen, nur im System des Kapitalismus etwas zu ändern. Auch Gedanken an die Abschaffung von Religionen sind genauso müßig, wie die Abschaffung des Geldes. Dem Argument, dass das kapitalistische System die Menschheit so weit getrieben hat, dass sie Spielball der Wirtschaft geworden ist, steht entgegen, dass die Wirtschaft aus Bedürfnisbefriedigung heraus entstanden ist. In einer Welt der materiellen Knappheit, die bis heute allerdings weniger für die 1 Mrd. Menschen in den Industrieländern gilt, sondern immer noch mehr für die 6 Mrd. Menschen in den Entwicklungsländern.

Wege zur Weltrettung

Aus diesen Ursachen und Wirkungen heraus leitet das Buch Wege zur Weltrettung ab. Dabei geht es um Armutsbeseitigung und neue Formen der Bildung bis hin zur Persönlichkeitsentwicklung. Faktoren, die Millionen bis Milliarden Menschen dort einbeziehen, wo an den menschlichen Ursachen zu arbeiten sein wird. Konkreten Vorschläge zur Vorgehensweise im Fall Griechenland, bei den Flüchtlingsströmen und der Jugendarbeitslosigkeit folgen Ausführungen über die Rolle der Sozialsysteme sowie eine to-do-Liste mit Forderungen an den Leser als Individuum, an die Politik, an die Wirtschaft und an die ganze Gesellschaft.

WR-Senario mBDen Wegen zur Weltrettung, wie der Steigerung von Entwicklungshilfen nach Jeffrey D. Sachs, deren bedarfsorientierter Ausrichtung eines William Easterly und den Mikrokrediten des Mohammed Yunus stehen viele prominente Milliardäre zur Seite, die mit Stiftungen, Giving Pledge Aktion und Sozialunternehmen bereits an der Rettung der Welt arbeiten. Dazu kommen automatisch wirkende Faktoren, wie Umweltschutz bei steigendem Wohlstand, stabileres Bevölkerungswachstum und stärkere Frauenrechte. Mehr Bildung, mehr Demokratie und eine Steigerung der dezentralen Energieversorgung wirken ergänzend – wenn auch immer noch ausschließlich dort, wo wirtschaftliche Problemfelder nur in geringerem Maß vorhanden sind.

Im Kontrast dazu sehen wir eine hohe Zahl an schwachen Staaten in denen wirtschaftliche Stagnation, geografische und klimatische Bedingungen sowie kulturelle Schranken und schlechte Regierungsführung die Armutsfalle zuschnappen lassen. Menschliche Schwächen und Verführbarkeit gepaart mit Korruption und organisiertem Verbrechen tun in diesem Teufelskreis ihr Übriges.

Wer hat moralische Autorität?

Die Frage, wer in der Welt noch eine moralische Autorität ausübt, führt schließlich zu den Gemengelagen der aktuellen Kriegsgeschehnisse im Nahen Osten, bestehend aus wirtschaftlichen, religiösen und egozentrischen Machtansprüchen unterschiedlichster Zielsetzungen. Welche Rolle können hier die tausende von Hilfsorganisationen spielen, die großteils aus privater Initiative gegründet wurden:

  • Für humanitäre Zwecke
  • Für Nothilfe und Katastrophen
  • Für medizinische Zwecke
  • Für Kinderhilfe
  • Für den Schutz von Frauen
  • Für Entwicklung
  • Und viele andere mehr

Können diese weltweiten Hilfsorganisationen zusammenfinden und etwas in Gang bringen? Denn alle Ideen sollten menschlich und politisch machbar sein. Es müssen die Akteure dafür gewonnen und die Ressourcen eingeworben werden. Es nützt nichts, den Traum zu verfolgen, dass die Reichen ihr Vermögen mit den Armen teilen oder die Rüstungsausgaben dem Sozialbudget zugeschlagen werden. Schon die Mathematik mit einer einfachen Division durch 7.000.000.000 zeigt, dass damit kaum etwas gewonnen wird. Auch der Wegfall von Zinsen (was wir derzeit in den Industriestaaten schon praktizieren) wird da keine Verbesserung bewirken. Nicht nur einzelne Personen müssen mitwirken, sondern ganze Mehrheiten dafür gewonnen werden. Die Politik hat das Vertrauen vieler Menschen verloren und kann global kaum noch konstruktiv wirken, wenn wir nicht handlungsfähige übernationale Institutionen errichten wollen – was sicher kommen wird, aber sicher noch das ganze Jahrhundert dauern wird.

Die Vision der Weltrettung

„Die Weltbevölkerung entwickelt sich zu einer gegenseitig abhängigen Gemeinschaft, deren Lebensqualität nur durch mehr Kooperation gesteigert werden kann. Die Knappheiten an Energie, Rohstoffen, Trinkwasser, sauberer Luft, Gesundheit und elementarer Bildung lassen sich nur überwinden, wenn immaterielle Ressourcen entdeckt und produktiv genutzt werden. Das ist die Geschichte der Zukunft“, so der Inhalt des 6. Kondratieff.

Anhand von Visionen, Beispielen und konkreten Lösungswegen zeigt das Buch auf, wie es gelingen könnte, aus unserem Planeten einen Platz zu machen, der allen Menschen Glück und Wohlstand bietet. Bisher ist das nur in Romanform geschildert. Bildung und Arbeitsplätze durch Investitionen stehen dabei im Vordergrund.

Nach der Chaos-Theorie befinden wir uns in einer Übergangsphase zu einen höheren Niveau. Das Chaos verunsichert uns zunehmend und wir sind uns nicht bewusst, dass ein höheres Niveau der Menschlichkeit uns erwartet. Dabei zeigt die – deutlich sinkende – Gewaltkurve von Steve Pinker (Weltproblemfeld Sicherheit&Frieden – in Relation zur Weltbevölkerung) deutlich auf, welche Strecke Weges wir in den vergangenen Jahrhunderten auf dem Planeten schon gegangen sind. Einerseits dadurch, das die Gewalt heute im Denken aller Menschen durchaus verpönt ist (noch vor wenigen Jahrhunderten aber als normal angesehen war) und zugleich über Familien, Clan, Stamm, Nation hinaus heute sogar internationale Institutionen zur Befriedung geschaffen wurden (und diese Entwicklung wird weltweit ganz sicher weitergehen, auch wenn der Anteil von Nachbarschaftsstreitigkeiten vor Gericht sich dabei erhöht). Durch die ständige Reizüberflutung der Medien haben wir nur den Eindruck, dass alles schlimmer wird und übersehen die vielfältigen positiven Faktoren! Und diese sind äußerst bemerkenswert. Hier der Link zum Video.

Dem will das neue Sachbuch auf 120 Seiten entgegenwirken. Es ist also wirklich kompakt trotz komplexen Sachverhalts. Vielleicht wissen Sie einen Verlag, der sich dafür eignen und interessieren würde. Vielen Dank.

Posting2 Arundhati 23.2.14