Weltrettung und G7-Gipfel in Elmau -eine andere Perspektive der Betrachtung

Friedensveranstaltung 2Bei meinem Halbmarathon am Mondsee am letzten Sonntag und zugleich Gipfelbeginn der G7-Länder in Elmau habe ich viel während des Laufs darüber nachgedacht. Ist nicht ein solcher 2-tägiger-Gifpel auch ein Marathon? Im 1. Band meiner Trilogie werden zweimal G20 Gipfel (die Handlung spielt in den Jahren 2022 und 2023) erwähnt. Ganz zu Beginn der Weltrettungsaktivitäten des Helden macht dieser einige Wochen vor einem solchen Gipfel eine Rundreise zu den wichtigsten Staatenlenkern – schon unterstützt von der weiblichen Heldin mit ihren psychologischen Profilen – und wirbt für Abrüstung und mehr Armutsbekämpfungen. Bei „wirtschaftlicher“ Vorgehensweise geht man über reine Werbung und Überzeugungskraft hinaus und bietet dem Gesprächspartner konkrete Vorteile mit einem Produkt oder einer Leistung. Neben dem Locken mit dem Bau von Fabriken im Lande und Schaffung von Arbeitsplätzen ist dies noch mehr – soll aber hier nicht verraten werden. So nimmt der Held den Politikern die Angst vor Abrüstung, weil diese immer Aggressionen von den „anderen“ fürchten. Nach den Krimereignissen und dem Verlauf in der Ukraine ist das heute auch für Europa wieder aktuell geworden.

Schon zu Beginn der Romanhandlung hatte der Held mit den erfahrenen Politikern Clinton und Gorbatschow ein Gespräch und erfuhr, dass die Politik kaum Umsetzungsinstrumente hat und meist zu Ankündigungspolitik pervertiert. Unser Held als Unternehmer und Erfinder traut sich natürlich konkrete Aktivitäten für die 9 Problemfelder zu.

Im 1. Band gibt es gegen Ende einen Dialog zwischen dem Helden Roderich, Unternehmer und Erfinder, und seiner Partnerin Thora, ehemals ATTAC-Funktionärin und zum Zeitpunkt meiner Handlung Vorsitzende der weltgrößten Stiftung mit dem Projekt der Weltrettung. Die beiden sprechen über eine anstehende G20-Tagung und wie die „Stiftung“ als Dachorganisation tausender von Hilfsorganisationen und Friedens- und Rettungsbewegungen sich dort einbringen könnte.

„Da ist doch demnächst wieder ein G20-Gipfeltreffen, Thora. Die Globalisierungskritiker deiner Organisation wollen dort wieder demonstrieren, wie ich 20150418_230241gehört habe.“

„Ja, natürlich. Es ist auch eine Schweinerei, dass die vor einem Jahr die Reduzierung der Militärausgaben und höhere Sozialbudgets versprochen haben. Wir in der Stiftung haben nachgerechnet, dass bislang fast nichts von dem Versprochenen umgesetzt wurde.“

„Das ist wie vor 15 Jahren, beim Kampf um den Klimawandel und die CO2-Begrenzung. Das waren meist mehr leere Versprechungen und es fehlte die Konsequenz. Was wollt Ihr nun konkret tun?“

„Nun wir demonstrieren natürlich. Wir sind gegen Militärausgaben. Die sind zu 90 % unnötig. Die Summen sind dir ja bekannt.“

„Könntet Ihr das nicht mal umdrehen und eher für etwas als gegen etwas demonstrieren? Das hätte doch mehr Kraft. Sonst sind die militanten Globalisierungsgegner kaum besser als ihre Gegner, die Bürokraten und Machtinhaber. Ich war mal vor vielen Jahren hier in Berlin bei einer Ostermarsch-Kundgebung. Damals war gerade die Ukraine-Krise aktuell. Ich empfand das schon allein von der Wortwahl in den Reden eher als Hetze denn als Friedensverstärkung. Ich wertete sie als populistische Verstärkung von Ängsten.“

„Da hast du Recht, Roderich. Meine Rede wird das dieses Mal ganz anders aufziehen. Es ist auch die erste größere Veranstaltung in meiner Funktion. Und ich habe in der Arbeit mit dir in diesem Jahr ja wirklich viele Menschen in verantwortlicher Funktion und viel Geld kennen gelernt, die unsere Ideen voll unterstützen. Ich habe das nicht gewusst bei der ATTAC, als ich das von Außen kritisierte.“

„Ja, das haben wir schon oft besprochen. Neben Macht und Gier bis zur Korruption – die Transparency International jedes Jahr auflistet – ist es die Entfremdung des Politikbetriebs – wie in einem Raumschiff von der Basis. Alle großen Organisationen leiden darunter. Ab sag mir Thora, was habt ihr nun konkret vor in dem neuen Ablauf?“

„Nun, wir hatten eine Sitzung und ich habe angewendet, was ich hier gelernt habe: Wir haben zunächst mal über unsere Ziele und Motivation für die eigene Veranstaltung gesprochen.“

„Oh, das klingt ja sehr interessant. War sicher auch nicht einfach mit der Mischung aus Praktikern, Idealisten und auch teils paranoiden Fanatikern, mit denen du zu tun hast.“

„Wir wurden uns jedoch nach einigen Stunden mit professioneller Moderation einig, dass wir in der Veranstaltung Frieden ausstrahlen und die Herzen der anwesenden Politiker ansprechen wollen. Mit Werten, denen sich diese auch nicht entziehen können. Und Werte und Motive, die auch die berichtenden Mainstream-Medien aufhorchen lassen für ihre Leser und Hörer. Mit Fakten und Klagen, ohne Beschuldigungen, wie bei den Feedback-Regeln mit den Ich-Botschaften. Ohne den Politikern mit Unterstellungen und Beschuldigungen wie Lügenpack, Dreckspack, Verschwender etc. zu kommen.“

„Oh, Thora, das klingt ja nach überwältigenden Fortschritten. So hast du mir das bisher noch nicht dargestellt, meine Liebste. Das ist ja der Beginn einer neuen Ära auch hier! Ihr stoßt also die Entscheidungsträger nicht mehr vor den Kopf und versucht, Sie zu gewinnen. Und wie wird nun konkret der neue Ablauf sein?“

„Der Veranstaltungsort ist doch am Lago Maggiore , ca. 70 km von Mailand entfernt. Wir lassen sternförmig von 9 verschiedenen Richtungen Friedenspilger zum Gipfelhotel marschieren. Diese haben unterwegs Diskussionsaufgaben in Kleingruppen zu erledigen und notieren diese mit Filzschreiber auf kleinen A3-Postern. Bei mehreren Stopps werden diese verdichtet – wie bei deinen Großgruppenveranstaltungen im letzten Jahr bei Beginn der Weltrettungsinitiative, Roderich. Jede Pilgersäule kommt mit einem verdichteten Katalog von Gedanken und Notizen bis zu Vorschlägen an, die in jeweils 3 Minuten von verteilten Sprechern vorgelesen werden können.“

„Das klingt schon Super, Thora. Wie kommen nun deine Werte ins Spiel?“

„Das übernimmt ein Trio als erste Rednerrunde. Diese beschwört Werte wie Frieden, Chancengleichheit, Freiheit, Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft, Integrität, Toleranz etc Und für die Pilgersäulen haben wir basierend auf den 9 Feldern der Weltprobleme jeweils ein Oberthema vorgegeben.“

„ Ich bin geplättet, Thora. Und wie geht es nun weiter?“

„ Der bisherige Ablauf dauert etwa 1 Stunde. Dann kommt ein Profi-Moderator, der die verlesenen Gruppenideen schon mit einem kleinen Team vorher durchgecheckt hat. Er formuliert daraus Vorschläge, was jeder einzelne Mensch dazu beitragen kann. Ohne inneren Frieden und Bereitschaft dafür wird es keinen äußeren Frieden geben. Und danach kommen als vierte Runde die Forderungen an die Politik und die versammelten Staatsmänner und –frauen. Dafür haben wir wiederum einen Profi gewonnen, der sich mit Politik auskennt und gleichzeitig in der Lage ist, die Gruppenideen schnell aufzunehmen. Und noch dazu Mitglied bei der ATTAC ist. Du kennst ihn schon, lieber Roderich.“

„Klar, ich sehe deinen Ex-Chef schon vor mir, wie er das alles in bestem Diplomaten-Französisch ausspricht. Das klingt wunderbar für eine neue Ära des Zieleinlauf-500 hochUmgangs des Volks mit seinen Politikern. Noch eine Frage, Thora. Bei den Ostermärschen gab es immer eine starke Anti-Atom-Stimme. Wie ist das wohl dieses Mal?“

„Nun ich denke, das kommt automatisch auf die Forderungsliste bei unserem Problemfeld 2 Energie und Ressourcen. Wieso fragst du?“

„Ich hätte da einen heißen Tipp: gebt doch die Devise aus, das Thema von der Liste zu streichen. In 6 Wochen gebe ich eine Pressekonferenz, und danach ist die Atomkraft mit ihren latenten Gefahren und ihren Kosten gestorben, das garantiere ich dir. Danach gibt es nur noch Stilllegung und Abwracken weltweit ganz von selbst, Thora. Jedes weitere Wort darüber lohnt nicht.“

„Du Schuft“, schreit Thora jetzt. „Das sagst du mir so nebenbei und erst heute. In 6 Wochen schon? Es ist also soweit. Euer technologischer Durchbruch ist da!“

Und sie wirft sich auf den Helden, ihren Lebensgefährten. Mehr will ich nicht verraten aus dem Buch. Den ersten Teil dieses Blogs habe ich wortwörtlich aus dem Manuskript genommen. Den Rest stelle ich mir heute weiterhin so vor, wie ich es vor einem Jahr als Blog geschrieben habe.

Wenn man die Agenda des G7-Gipfels von Elmau liest, finden sich darin die meisten der von mir definierten 9 Problemfelder wieder.

Und wenn man sich das in der Presse verbreitete Hauptergebnis – der Schwenk zur erneuerbaren Energien als erste Priorität anschaut –  scheint es, dass die Regierungschefs alle schon mein Weltrettungsbuch Band 1 gelesen haben! Die haben die Zukunft vorweggenommen. Die Zukunft gehört nämlich den erneuerbaren Energien – in Form der dezentralen Solarenergie. Die Sonne stellt uns täglich weltweit Energie in Fülle für unsere Zivilisation zur Verfügung und schon in wenigen Jahren wird diese auch für jeden Energieverbraucher bezahlbar sein. Der oft an die Wand gemalte Weltuntergang wird nicht stattfinden.

Und natürlich habe ich bei meinem Halbmarathon am Mondsee am 7.6.15 wieder viel Zuspruch erfahren. Immer wieder hörte ich von den Läufern die Worte „toll“, „super“, „bin dabei“. „Haben wir uns nicht schon vor einem Jahr gesehen?“. „Worum geht es dabei?“. „Ich laufe auch für den Frieden.“ Der Mann am Lautsprecher begrüßte mich beim Zieleinlauf wie immer mit den Worten: „Der Frieden dauert immer, aber er kommt dennoch – am Schluss!“ Ich hatte ihm das ja vor dem Start erklärt. Frieden gibt es fast nie am Beginn von Auseinandersetzungen.

Friedensveranstaltung 1

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