News

Gesellschaftliche und politische Kommunikation

Je mehr man Artikel in qualifizierten Medien und social-Media-und Beiträge von kompetenten Autoren liest – ich lebe ohne Fernseher – wie schlecht es um unsere gesellschaftliche Kommunikation liest, umso mehr wird mir das ständig sinkende Niveau bewusst. Beschimpfungen, Verunglimpfungen, persönliche Angriffe – und in Wahlkampfzeiten wird es noch schlimmer in unserem Land, in Deutschland.

Wo liegen meines Erachtens die Ursachen für diesen Niedergang – und wie können wir da rauskommen? Klar, die politische und wirtschaftliche Situation könnte besser sein, es gibt Dauerkrisen. Aber müssen wir auf diesem niedrigen Niveau miteinander kommunizieren, statt sachlich um Lösungen zu ringen und diese dann anzugehen und umzusetzen?

Soeben lese ich der ZEIT auf der Titelseite den Kommentar über gegenseitigen Verunglimpfungen Merz-Scholz „wie auf dem Schulhof“. Und wie lange wird die Selbstverpflichtung der Parteien zu einem „fairen“ Wahlkampf halten?

Was sind Werte? Es sind Prinzipien, die uns sehr wichtig sind. Wie z.B. Liebe, Integrität, Bescheidenheit, Demut, Verantwortung, Freiheit, Fairness etc. Aber auch Gesundheit, Familie, Demokratie etc. können Werte darstellen.

Wir tragen diese Werte alle in uns – jedoch in einem verschiedenen Mischungsverhältnis, durchaus in einer art Hierarchie, die sich jedoch im Zeitablauf ändern kann und wird, in jedem Moment doch einer situationsgerechten Priorisierung und Entscheidung erfordert (Heterarchie).

Darin darf kein Wert maximiert werden, sonst gibt es nur Ärger (Ampelbruch).
In der Gemeinwohlmatrix stehen dabei 5 Werte nebeneinander, gleichberechtig.
Wir müssen uns immer dieses bewusst sein.
Es steht jedem frei, in eine Partei einzutreten, die bei uns in D doch folgende Werte als Hauptwerte haben:

Konservativ, christlich – schwarz

Liberal – gelb

Grün – ökologisch

Rot – sozial

Blau – national, völkisch

Und wenn nun Mitglieder mehrerer Parteien die Regierung bilden, müssen sie immer zwischen sachlichem Problem und aktuelle Notwendigkeit abwägen und auch zeitliche Prioritäten setzen. Das ist pragmatisch und sinnvoll. Keiner kann seine Werte in jedem Fall obenan stellen.

So ist jedenfalls mit Beginn des Ukraine-Krieges gewesen, den Sanktionen und dem Stop der Gaslieferungen aus Russland. Der grüne Wirtschaftsminister ist gleich durch die Welt gefahren und hat Gas-Einkaufsverträge geschlossen und Gas-Terminals an der Küste bauen lassen. Das war jetzt unmittelbar wichtiger als die reine Lehre der Umweltpolitik und Abkehr von fossilen Energieträgern. Das ist kein Verrat von Prinzipien und Werten, einfach das kurzfristig Notwendige zu tun. Danke Robert Habeck, Sie sind kein „Verräter“.

Im Grundgesetz steht auch nicht, dass die Parteien alleine alles bestimmen in der Politik. Hier können noch viele aus der Wirtschaft und Zivilbevölkerung sich mit engagieren – das gehört auch zur Demokratie- zu unser aller und dem Gemeinwohl. Die Parteien sollten nicht denken, dass sie allein mit ihrem obigen Kernwert die Lösung haben.

Ad personam Techniken und persönliche Angriffe – sollten vermieden werden. Das ist die Fairness.
Wir Menschen tragen alle Werte-bzw. Farben in uns.
Es besteht die Gefahr der Blasen, wenn sich Menschen nach gleichartigen Werten zu stark organisieren – und die anderen Werte ständig ausblenden.
Sachlich mit Argumenten – durchaus mit Gefühlen dabei – sprechen, am besten in Ich-Form. In der gewaltfreien Kommunikation gehört das zum Standard. Ebenso im Dialog nach David Bohm.

Mein Textvorschlag für eine persönliche Politikerverpflichtung hierzu sieht folgendermaßen aus:

Hiermit verpflichte ich mich gemäß in meinem Reden und Argumentieren sowie in Mails und Nachrichten auf meine SM-Kanälen und meiner persönlichen Website jeden persönlichen Angriff auf Andersdenkende sowie anderer politischer Funktionsträger insb. anderer Parteien zu unterlassen.
Ich bemühe mich darum, immer nur sachlich und mit sachlichen Argumenten zu argumentieren, dass ich eben anderer Meinung bin, anderer Vorschläge für das jeweilige Problem habe et.
Ich bitte Euch alle darum, wenn ich dabei Fehler mache, mich freundlich darauf aufmerksam zu machen, z.B. über eine Nachricht oder Mail auf diesem Kanal: ..
.“

Für eine Übergangszeit und zur Gewöhnung könnte man bei allen Reden im Bundestag es praktizieren: bei Verstößen gegen diese Verpflichtung – statt Vorbild für die ganze Bevölkerung zu sein – 2 Stunden vor die Türe!

Wir müssen als Bürger jedoch auch uns selbst an die eigene Nase packen und bewusster kommunizieren.

So wird es auch leichter im Familien- und Freundeskreis. Da fällt mir die wunderbare Aktion ein, die der Verein für Mehr-Demokratie gestartet hat. Die Aktion Sprechen und Zuhören, für die ich auch die Ausbildung gemacht habe und schon erste solche Gesprächsrunden initiiert, geleitet und selbst mitgemacht habe.

Zum nächsten kostenlosen  Online-Termin am 25.1.25 von 16 bis 17 h 30 lade ich hiermit ein. Sie werden begeistert sein und es im Freundeskreis weitertragen.

Weitere Artikel zum Thema auf dieser Seite:
Buch „die zerrissene Gesellschaft“ von Claudine Nierth und Roman Huber vom Verein für Mehr Demokratie
Und vor 3 Jahren – anlässlich des Buches von Annalenn Baerbock und seiner Verunglimpfung in manchen Social Media (es soll über 1 Mio. Fake-News über Frau Baerbock gegeben haben) erschien ein Beitrag zur Gesellschaftlichen Kommunikation von mir. Es war damals noch während der Impfdiskussion zu Corona.

Persönlichkeits-Stärkung und zerrissene Gesellschaft

Soeben ist das Buch von Claudine Nierth und Roman Huber (Vorstände beim Verein Mehr Demokratie) „Die zerrissene Gesellschaft. So überwinden wir gesellschaftliche Spaltung im neuen Krisenzeitalter, Goldmann Verlag“ erschienen. In einem kurzem Video empfehle ich dieses.

An dieser Stelle finden Sie in den nächsten Tagen eine ausführlichere Besprechung – auch mit der Verbindung zum Thema Persönlichkeitsentwicklung auf dieser Seite.

Zur Persönlichkeitsentwicklung

Zu den Terminen der Online-Module Persönlichkeits-Stärkung

Claudine Nierth und Roman Huber spüren der Frage nach, „wieviel Zerrissenheit können wir aushalten und wann bricht eine Gesellschaft einfach auseinander“. Vor einigen Jahren haben wir in Deutschland z.B. erlebt, dass eine hohe Anzahl an Flüchtlingen zu einem Erstarken rechtspopulistischen Kräfte führt. Auch Corona und die erforderlichen Kontakteinschränkungen führten zu eine Verstärkung. Derzeit nochmal der Angriffskrieg von Putin von der Ukraine. Und die eigentlich größte Krise des Klimas kündigt sich mit immer häufigeren Naturgewalten (Hitze, Regen, Stürme, Trockenheit) an. Wie können wir in dieser Situation wieder Vertrauen schöpfen?

Die Autoren identifizieren emotionale Belastungen wie kollektive Traumata und deren Einfluss auf politische Entscheidungen. Und sie machen – basierend auf der Resilienzforschung und der Psychologie -Hoffnung auf eine Gesellschaft, in der jedes Individuum Teil eines „kompetenten Wir“ ist. Hierzu kann man am Individuum mit Persönlichkeits-Stärkung oder quasi gruppentherapeutisch mit z.B. gruppentherapeutischen Methoden, von denen einige beschrieben werden, arbeiten.

Über allem steht natürlich die Ermahnung der Kommunikation: bei Diskussionen mit abweichenden Meinungen und abweichendem Weltbild immer in wertschätzender Kommunikation und aktiv zuhörend bleiben. Immer sich der eigenen Subjektivität bewusst bleibend. Nie den erhobenen Zeigefinger, das Gegenüber abwertend und sich selbst absolut auf der „richtigen und guten Seite“ fühlend. Irrtümer, auch in der Wissenschaft, pflastern unseren Weg.

Aus meinem Anschreiben an die beiden Autoren:

„Warum ich Sie anschreibe? Nicht nur des Lobes wegen, sondern auch als Dank für die Erweiterung meiner eigenen Perspektiven zu dem Thema mit dem Blick auf gesellschaftliche Kommunikation. Vor 2 Jahren habe ich darüber 3 Online-Veranstaltungen mit einer qualifizierten Referentin organisiert und vorgegeben, diese rein auf gesellschaftliche Kommunikation und cancel culture zu konzentrieren. Mit Ihrem gemeinsamen Werk ist dieses so wichtige Thema für mich noch verständlicher geworden. Es erweitert meine eigene Arbeitsperspektive der Persönlichkeits-Stärkung, aus der dann jeglicher Systemwechsel (Systeme sind doch immer menschengemacht) folgen wird und muss. Aber die erweiterte Perspektive von kollektiven Traumata als Basis ist eine absolut wichtige Basiserkenntnis.“

Die Energie-Revolution kommt

Aber anders als Sie es jetzt denken, wo ein Großteil der Welt unter dem starken Preisschub von Energiekosten stöhnt – insbesondere bei Gas und Öl, die derzeit große Sorgen bereiten.

Können Sie sich vorstellen, dass Ende 2024 die Energiepreise unter denen von Anfang 2022 liegen werden? Ich schon, ich kann mir das gut vorstellen. Wir müssen nur diesen Winter bewältigen, sicher auch mal ohne alle Zimmer zu heizen und ohne ständig warmes Wasser. Möglicherweise auch einige Firmen mit Kurzarbeit, weil sehr energieintensiv und bei den aktuellen Energiekosten mit hohen Verlusten arbeitend. Wir müssen da durch. Und wir können das schaffen. Unsere Wirtschaft wird nicht zusammenbrechen, die Industrie nicht auswandern.

Woher dieser Optimismus, ist es Zweckoptimismus? Worauf basiert diese Erwartung?

Ein Krieg mit großem Leid, Sorgen, Problemen – fördert und beschleunigt auch immer technologische Entwicklungen. An vielen tausend Stellen der Welt wird schon seit Jahren geforscht? Energie – billiger und ohne mit schädlichen Emissionen und menschengemacht das Klima zu schädigen.  Gibt es etwas, was in den letzten Jahren mehr Aufmerksamkeit, Notwendigkeit und eben Forschung bekommen hat?

Jetzt wird das alles schnell Fahrt aufnehmen.

Die Energie der Sonne

Woher kann da die Lösung kommen? Klar und auf der Hand liegt die Sonne, die täglich mit 1000 Watt pro Quadratmeter scheint. Platz ist dafür genug, auch in dicht besiedelten Industrieländern wie Deutschland: auf Dächern, auf Parkplätzen; ja sogar Wiesen können teilweise überdacht werden und das Vieh darunter noch grasen. Die Preise sind die letzten Jahre gefallen und Tageslicht reicht schon für die Energieerzeugung. Es sind Anfangsinvestitionen erforderlich – aber schon nach wenigen Jahren und bald nur noch Monaten haben sie sich amortisiert – und dann ist die monatliche Stromrechnung gleich Null. Ich erwarte Technologien mit einem starken Preisfall. Schon in meinem Weltrettungsroman von 2014 habe ich das für 2022 vorgestellt und weiß aus erster Hand, dass solche Entwicklungen im nächsten Jahr auf den Markt kommen.

Dezentrale Energieversorgung heißt das neue Stichwort. Sehr viel mehr Selbstversorgung. Und große neue Stromnetztrassen sind nicht erforderlich. Was aber erforderlich ist: auch innovative Speichertechnologie – billiger, leichter, kleiner und in Produktion und Entsorgung umweltfreundlich. Auch hier weiß ich von solchen Entwicklungen, die ich in meinem Roman für 2022 prognostiziert habe. Wann ist der Energieverbrauch am höchsten – am Tag bei der Arbeit und im Verkehr. Für die Nacht und speziell den Abend sind auch die dezentralen Energiespeicher erforderlich.

Beim Autoverkehr

Dort wird die ganze Karosserie zum Solarpaneel von mehreren Quadratmetern. Das reicht schon für einige Kilometer tägliches Fahren. Dann parken, auf dem Dach des Autos das Sonnensegel mit weiteren Quadratmetern aufrichten – schon braucht die Hälfte aller Autos niemals mehr an eine Tankstelle!

Natürlich wird sich dieser „Luxus“ auch auf das Preisniveau der neuen Autos auswirken. Wenn die Batterie darin nicht mehrere Tausend Euro sondern nur noch mehrere hundert kostet, werden die Elektroautos sichtbar billiger. Es entfallen Motor und Getriebe, nur kleine Elektromotoren sind erforderlich. Der ganze Motorraum wird nicht mehr benötigt. Das Auto wird auch weniger reparaturanfällig sein.

Und die Windkraft?

Da sehe ich schwarz für die weitere Entwicklung, wenn die neue Solar- und Speichertechnik Fahrt aufnimmt. Die Windkraftkann sich nicht so verbilligen bei den Tonnen Stahl und Beton. Und der Verschandelung der Landschaft mit dem Unmut der Bevölkerung. Neubauten werden nicht mehr rentabel sein, eine Förderung aus Steuermitteln zur Verbilligung ist ebenso nicht sinnvoll. Neue Projekte auf dem Meer werden einfach still beerdigt. Vielleicht werden Sie noch für die Grundlast-Stromerzeugung bei Nacht benötigt, obwohl sie auch technische (Schmierölverbraucht, gefährliche Gase)) und Umweltprobleme erzeugen.

Kohle, Öl- und Gasförderung

Neue Projekte werden nicht mehr in Angriff genommen, auch Pipelines nicht weitergebaut. Öl und Gas wird nur noch zu einem kleinen Teil als Rohstoff benötigt. Und dafür reichen die existierenden Förderanlagen bei weitem. Einige werden geschlossen, Fracking auf jeden Fall.

Die Atomkraft

Sie wird aus reinen Marktgründen, weil zu teuer in Betrieb und erst recht in Entsorgung, still und friedlich einschlafen. Weltweit einschlafen. Bis auf die dort Beschäftigten werden die Bevölkerungen ihr keine Tränen nachweinen.

Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe

Hier verstehe ich den Hype kaum. Bei den Autos ist es doch schon klar: es würden Elektroautos ohne Batterie sein, dafür mit einem Tank komprimierten Wasserstoffs sowie einem Gerät, dass diesen in elektrischen Strom verwandelt. Der Wasserstoff muss erst mal hergestellt und dann mit Tankwagen verteilt werden. Das Tanken geht zwar schnell – aber es wird etwa das Dreifache des Strompreises kosten. Überhaupt nicht wettbewerbsfähig gegenüber den oben beschriebenen Autos mit Solarenergie. Es bleiben Busse und LKW mit höherer erforderlicher Betriebsenergie. Sie haben aber auch  weit mehr Fläche für direktes Sonnentanken und eben mehrere Speicherbatterien als bei den PKW.

In der Stahl- und chemischen Energie mit hohem Energiebedarf: hier wird man die Parkplätze mit Solarzellen überdachen und eben viele neuen Speicherbatterien für die Nachtproduktion haben. Ähnliches gilt für Flugzeuge und Schiffe. Aber gerade Letztere könnten den Wind mehr nutzen, was auch schon mehr erforscht wird.

Bleibt noch das Problem des Bestandes an Verbrenner-Autos, wenn Neuwagen mit Solarenergie zum Standard werden. Diese können dann mit den weit teureren (ähnlich Wasserstoff) synthetischen Kraftstoffen ohne CO2-Emissionen betankt werden. Das erhöht ihre Betriebskosten und senkt die Gebrauchtwagenpreise. Und senkt auch deren Marktvolumen, sorgt also für früheren Ersatz durch die neuen Solarautos mit praktisch keinen Treibstoffkosten und geringeren Wartungskosten.

Energiepreis-Sturz und Weltwirtschaft im Sturm

Ja, der Ukraine-Krieg und die aktuell völlig überteuerten Preise werden bewirken, dass diese Produkte in allernächster Zeit auf den Markt kommen werden. Der Preissturz Energie wird die Weltwirtschaft wie ein Sturm erfassen. Das sind ganz andere Probleme als heute. Ich habe unter der Überschrift „Weltwirtschaft im Sturm“ in der Fortsetzung meines Romans das alles schon genau beschrieben.

Nebenwirkungen billiger Energie

Die Transportkosten sinken wieder. Und damit steigen Exporte unsinniger Produkte wie z.B. Mineralwasser von Frankreich oder Italien nach Deutschland. Zwar ohne umweltschädliche Abgase, aber doch auch nicht unbedingt umweltfreundlicher Verkehr auf den Straßen.

Positive Zukunft für Wirtschaft und Arbeitsplätze – bis zum Klimaschutz

Nach der Umstellung der Wirtschaft, die wieder wie derzeit mit der Energieverteuerung und Inflation zunächst viele negative Nebenwirkungen haben wird, wird sich alles stabilisieren. Es entfallen Arbeitsplätze – aber es gibt auch neue. Auch die Umwelt und damit unsere Klimaproblem werden davon schnell profitieren.

Die niedrigeren Energiekosten erlauben dann der Sonne Konkurrenz zu machen, indem weit mehr Meerwasser entsalzen und in die Wüsten der Welt (ersetzen quasi den dort fehlenden Regen aus der Verdunstung des Meeres durch die Sonne) gepumpt wird. Das habe ich im 3. Band meines Weltrettungsromans schon genau beschrieben.

Mit der Energierevolution verschwinden andere Probleme nicht

Allerdings wird es in einigen Fällen leichter, die anderen Probleme zu lösen. Als da sind: Armut, Artensterben, Meeresvermüllung (Plastik). Ich habe schon seit 2010 mit der Matrix der 9 Weltprobleme in meinem Roman gearbeitet. Die UN hat sie in Form der 17 SDG bekannt. Viele sind auch das Ziel der Neugestaltung der Wirtschaft, wie sie die Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung (GWÖ) anstrebt, wo ich ebnfalls Mitglied bin. Besuchen Sie doch mal den vorstehenden Link. Und hier kann man die von mir bei GABAL initiierte Broschüre „Sinn, Orientierung und Werte in der Wirtschaft“ herunterladen, die das alles in Kurzform darstellt. Auch die von mir auf dieser Website propagierte große Vision „Aufschwung Afrika“ lässt sich mit dem Konzept der preiswerten dezentralen Sonnenenergie leichter erreichen.

In Ergänzung aber auch als Basis für jede Veränderung starte ich die Aktion „Persönlichkeits-Stärkung“ vom vorherigen Artikel mit der Vision „1 Million Menschen erreichen“ (im Balken rechts).

Schreiben Sie mir doch Ihre Meinung zu dem vorstehenden Artikel.

Nachtrag: seit April 2023 bin ich persönlich in dem Projekt engagiert, das langsam voranschreitet.

Hoffnung: Politik, Ziele, Kongo

Heute mit den Themen und Stichworten:

Wahlkampf-Ergebnis: Hoffnung auf die Ampel

COVID zum x-ten

Persönliche Schwerpunkte 2022

Der Kongo

Die lehrreiche Geschichte

Klicken Sie auf eine Überschrift oder scrollen Sie langsam abwärts.

Schichtenmodell: Mensch im Mittelpunkt und zugleich Ausgangspunkt für mögliche Veränderungen

Wahlkampf-Ergebnis: Hoffnung auf die Ampel

Schon Obama hat seinen ersten Wahlkampf auf die Hoffnung begründet. Wir Menschen sind dafür nun mal sehr empfänglich. So hoffe ich ebenfalls, dass aus der Ampel-Koalition etwas Positives für notwendige Veränderungen und Verbesserungen entspringt.

Die Ampel-Koalition repräsentiert 3 Werte: liberal (gelb) ökologisch (grün) und sozial (rot). Man prophezeit ihr Konflikte, aber sowohl die Gemeinwohlökonomie als auch ich denke das nicht. Wir Menschen haben ohnehin alle diese 3 Werte (und nicht nur diese) wenn auch in verschiedenen Mischungsverhältnissen in uns. Als Psychologe weiß ich, dass man nie einen Wert alleine maximieren darf, das gibt immer nur Ärger.

Insofern bilden verschiedene Werte und Persönlichkeitsaspekte der Beteiligten in der Ampel eine Chance für mehr Handlungsmöglichkeiten und Innovationen.

Wir brauchen diese gerade als Alternative zu Geboten, Verboten und preislicher Steuerung angesichts der drängenden Priorität Klimawandel. Auch die Grünen haben schon längst gelernt – wie es Analena Baerbock in ihrem tollen Buch schreibt, dass wir unsere Ingenieure und Tüftler und die kreative Industrie benötigen, um den Klimawandel zu bewältigen. Und einige der dafür erforderlichen Innovationen befinden sich schon in den Startlöchern, das weiß ich aus eigenen Kontakten und Businessplänen, die ich dafür erstellt habe.

COVID zum x-ten

Wenn man die Lockdown-Regelungen nicht mehr verschärfen kann oder will, müssen die Hoffnungen auf Booster-Impfungen und Werbung der bisherigen Impfgegner liegen. Also geht es um Erhöhung der Impfquote.

Mathematisch ist das sicher richtig und zielführend. Aber ob das durch mehr Druck gelingt, stelle ich doch in Frage. Ich habe einen Freund in einer großen Stadt, der dort verantwortlich für über 40.000 Bewohner in Alten- und Pflegeheimen ist. Alle Probleme laufen über seinen Schreibtisch.

2020: eine Katastrophe nach der anderen. In manchen Heimen ist die Hälfte der Bewohner betroffen  und viele Tote. Eben typisch für Corona.

2021: ab Januar alle geimpft, ab August Booster Impfung. Resultat: Ruhe

So kann es sein. So könnte es für ganz Deutschland sein. Zunächst sind wir Deutschen verwöhnt, wir sind bisher besser als alle umliegenden Länder durch die Pandemie gekommen, gemessen an der Anzahl der Toten pro Einwohner. Da wird man nachlässig. Da kennen auch viele kaum einen wirklich davon Betroffenen. In Italien und Spanien war das anders. Heute haben sie dort eine höhere Impfquote + noch die Quote der 2020 hohen Erkrankten und Genesenenanzahl.

Aber Druck erzeugt leider Gegendruck. Die Impfverweigerer radikalisieren sich und richten sich ein. Sie haben im Allgemeinen auch neben Misstrauen gegenüber dem Staat wenig Vertrauen in Impfstoffe, die so schnell entwickelt wurden und noch dazu mit revolutionärer mRNA-Technologie.

Es gibt verfassungsrechtliche Probleme der Verhältnismäßigkeit, zumal sich auch Geimpfte weiter anstecken können und andere Menschen dann anstecken. Wie will man dann alles kontrollieren? Eine wahnsinnige Arbeit der Kontrolle entsteht. Eine Atmosphäre der Denunziation. Die Spaltung der Gesellschaft vertieft sich.

Meine Meinung zur Impfpflicht – stattdessen auf Werbung für Vertrauen von der Politik zur Bevölkerung setzen. Ganz anders mit der Bevölkerung reden. Ohne Zwang und Drohungen. Bedenken ernst nehmen. Mit dem Thema habe ich mich schon intensiv beschäftigt und schon mehrere Veranstaltungen dazu organisiert. Immer mit Erkenntnissen und guten Vorsätzen für Gespräche mit Andersdenkenden. Nächster Termin „Glücksfaktor Kommunikation – gesellschaftliche bedroht?“ am 25.1.22

Mir scheint, die Politik ist sehr verzweifelt, wenn sie eine Impfpflicht anstrebt. Sie hat sicher mehr Zahlen und Fakten zur Verfügung als mir bekannt sind. Aber natürlich geschehen auch Fehler in einer Blase der Kommunikation. Und bis so eine Impflicht überhaupt „durchgesetzt“ sein würde ist – hoffentlich – der Omikron-Sturm schon durch. Auf jeden Fall halte ich die Entscheidung des Kanzlers, die Abstimmung im Parlament ohne Fraktionszwang als persönliche Gewissensentscheidung durchzuführen, für fortschrittlich und hoffnungsvoll.

Persönliche Schwerpunkte 2022

Ich gebe regelmäßig Workshops zur Zielplanung. Und seit über 30 Jahren mache ich selbst zum Jahresende eine intensive Gesamtschau meiner Persönlichkeit und der Anforderungen meiner Lebenssituation. Was steht bei mir auf der Zieleliste für das angebrochene Jahr:

Bei den ganz persönlichen Zielen ist es eigene Neuausrichtung meiner beruflichen Orientierung als Sozialunternehmer. Meine Leidenschaft als Unternehmer und Psychologie ist die Persönlichkeitsstärkung inkl. Unternehmensentwicklung, also die Stärkung auch von Unternehmen. Dabei handelt es sich um die Bausteine Strategie, Ziele, Selbstorganisation und -werte.

Die Persönlichkeitsstärkung der breiten Bevölkerung bildet zugleich den Kern meiner Weltretter-Strategie. Ja, auch hierbei sind mir innovative Ideen in meinem eigenen Prozess der Zielplanung gekommen.

In 2020 habe ich im Weiterbildungsnetzwerk der GABAL e.V. eine Arbeitsgruppe initiiert, die sich dem Thema

Sinn, Orientierung und Werte – in der Wirtschaft

gewidmet hat. Ein grundlegendes Manuskript ist jetzt fast fertig und ich werde bald dazu an dieser Stelle berichten, was wir uns dort vornehmen und was auch Teil meiner eigenen Schwerpunkte in 2022 bilden wird.

Bei meinem Afrika-Projekt ist es in 2021 aufgrund der Pandemie und auch der politischen Situation in Äthiopien nur wenig weiter gegangen. Jetzt ist ein neues Projekt im Kongo hinzugekommen.

Der Kongo

Derzeit läuft für mich, zusätzlich zu den Kontakten nach Äthiopien, das neue Projekt Kongo an. Dies ist ein zentraler Staat im Herzen Afrikas, flächenmäßig fast so groß wie Europa, 6x größer als Deutschland. Mit ca. 100 Mio. Einwohnern zählt er mit Äthiopien und Ägypten zu den 3 Ländern mit einer solchen Bevölkerungsgröße, nach Nigeria mit über 200 Mio. Einwohnern.

Hier bin ich jetzt Mitglied einer Gruppe aktiver und kompetenter Experten für einen schnellen Aufschwung in diesem Land mit großen Bodenschätzen und doch einer der ärmsten Bevölkerungen des ganzen Kontinentes Afrika.

Die neue Gruppe formiert sich gerade zu einer internationalen NGO und erweitert sich täglich um Experten für Demokratie, Finanzen, Stadtentwicklung, Energie, IT, Verkehr, Landwirtschaft, Wirtschaft, Schulen und Bildung etc. Mein Betrag dabei wird sein: Aktivierung der breiten Bevölkerung und schnelle Schaffung von Arbeitsplätzen.

Die lehrreiche Geschichte

Passt diese kleine Geschichte zum heutigen Oberthema? (Quelle unbekannt)

Gesellschaftliche Diskussion – bedroht?

Meine nächste Afrika Reise zur Vorbereitung eines ersten Pilotprojektes (proof of concept) verzögert sich weiter. Und die Welt dreht sich weiter um die Sonne. Mit einem Klick auf die Überschrift kommen Sie direkt auf den jeweiligen Absatz. Hier die Themen:

Aktuell: Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ von Annalena Baerbock

Mainstream und Kommunikation mit Übertreibungen

Corona-Aktuell: Impfdiskussion

Parodie

Eyecatcher für Kommunikation: das Bild symbolisiert die Vorgänge im Gehirn

Aktuell: Buch „Jetzt“ von Annalena Baerbock

Die Wellen sind hoch geschlagen bei diesem Buch. Weil Plagiatsjäger Passagen entdeckt haben, die aus anderen Quellen ohne Kenntlichmachung „abgeschrieben“ seien. Nun ist das kein wissenschaftliches Sachbuch, wo Quellen und Zitate nach gewissen Standards deutlich kenntlich zu machen sind. Nein, es ist ein politisches Buch, es zeigt Grundüberzeugungen der Autorin auf. Es zeigt auf, wie sie sich damit befasst hat (eigene Erfahrungen, Betriebsbesuche, nationale und internationale Konferenzen) und wie sie diese in Relation zum politischen Geschäft stellt. Das Buch enthält überhaupt keine einzige Quelle oder Zitat, noch nicht mal ein Literaturverzeichnis. Nur eine Danksagungsliste. Wir erfahren nicht, welche Bücher sie alles gelesen hat, welcher Zeitungs- oder Internetartikel an welchem Tag welche Zahl geliefert hat.

Und dieser Verzicht auf jegliche Quelle, einfach die Konzentration auf Situationsbeschreibungen und Erkenntnisse bis zum Funktionieren der Politik macht das Buch sehr lesenswert. Sonst hätte es sich mit allen vielleicht 200×10= 2.000 Quellen um 50 Seiten zusätzlich zu den 240 gedruckten noch verlängert und wäre nicht so flüssig zu lesen. Das Buch ist also sehr lesefreundlich. Schon die Einleitung mit dem Einstieg aus der Wohnungsperspektive in Berlin ist stark geschrieben und ein hervorragender Auftakt, zu der geballten Wucht in den Ausführungen auf 240 Seiten. Mit unglaublichem Sachverstand und Überzeugungskraft der Beispiele bringt die Autorin und grüne Kanzlerkandidatin alle Probleme der Welt, in Europa und in Deutschland auf den Punkt – und zeigt Lösungskorridore und Wege dahin auf.

Ein erstaunliches Buch für eine Politikerin im aktuellen Tagesgeschehen. Mit einer Offenheit ohnegleichen wird immer wieder erklärt, dass die Politik der Wissenschaft zuhören muss, aber dann eben politische Lösungen im Aushandeln der gesellschaftlichen Interessen – nicht des Einzelfalls – demokratisch eben, anstreben muss. Also Mehrheiten für einen gangbaren Weg finden muss. Und das sei nicht immer einfach, sagt sie deutlich.

Kein Wort von Ökodiktatur. Immer wird darauf hingewiesen, dass für die zu findenden Lösungen nicht nur ökologische, sondern auch soziale Aspekte, Minderheitsinteressen und Freiheitsaspekte sowie Innovation zu berücksichtigen sind. Annalena Baerbock setzt auf die Stärken von Deutschland mit seinem Mittelstand, seinen Ingenieuren und Tüftlern, die uns wettbewerbsfähig halten sollen auf dem notwendigen Weg zur Reduktion der Schadstoffemissionen. Sie schlägt sogar einen Pakt mit der deutschen Industrie vor:

  • Grenzausgleich für Import und Export für die notwendigen Belastungen der Emissionssteuern
  • Erstattung gegen Innovationen.

Eigentlich müsste das Herz jedes Marktwirtschaftlers jubeln.

Im Grunde ist es ein Programm zur Erhaltung unseres Wohlstands angesichts der Herausforderung des Klimawandels und Notwendigkeit zu mehr ökologischem Strukturwandel – denn der Mensch lebt von und in der Natur.

Alles passt gut zu den Gedanken, Ideen und Positionen dieser Website Weltrettung, deshalb empfehle ich es absolut. und habe das auch in ein Video gepackt:

Mainstream und Kommunikation mit Übertreibungen

Die moderne Psychologie hat für das Verständnis des Menschen und seiner inneren Widersprüche das Konzept der vielen Selbste oder auch des Inneren Teams (Schulz von Thun) entwickelt. Danach haben wir Menschen alle verschiedene Persönlichkeitsanteile in uns: das innere Kind, den Optimisten, den Kontrolleur, den Abenteurer. Die übernehmen in einer bestimmten Auslösersituation die Oberhand in unseren Gedanken, quasi als „Stimmen“ und damit Einfluss auf unser Handeln.

Genauso stelle ich mir als Psychologe vor, dass auch die verschiedenen politischen Strömungen in uns vertreten sind. Und dies je nach Erlebnissen und Werdegang der so entwickelten Persönlichkeit. Da ist das Konservative in uns, der erreichtes bewahren will, keine Experimente mag.  Da ist der linke soziale Persönlichkeitsanteil, der auch an die vielen Menschen denkt, die arm sind und benachteiligt. Da ist der Selbst-Anteil mit liberalem Einschlag, der jegliche Vorschriften und Beeinträchtigung von Freiheitsrechten ablehnt. Und da ist auch der Grüne, der schnell an Ökologie und Umwelt denkt. Sicher gibt es noch weitere solche Anteile in uns: der Religiöse, der Spirituelle, der Künstler. Aber bleiben wir mal bei der Parteipolitik: sind nicht bei allen unserem Problemen auf der Welt immer alle Persönlichkeitsanteile erforderlich, um Lösungen zu finden und allgemeine Entscheidungen zu treffen. Was nützt es da, immer nur in einer Richtung zu denken.

Wir tragen also alle nötigen Anteile in uns – aber wenn Menschen sich in ihrer Vorzugsrichtung organisieren, sich z.B. einer Partei anschließen, ist die Gefahr groß, dass sich die Perspektive verengt. Wie schon Watzlawik gesagt haben soll: wenn wir nur einen Hammer haben, wird jedes Problem zu einem Nagel.

Und nun kommt eine weitere psychologische Komponente hinzu: unser Hang, Werte zu übertreiben. Werte (was wir für wichtig im Leben und als Lebensweise erachten) müssen immer in einer Balance stehen – die sich zwar nach unseren Lebenserfahrungen entwickelt und verändert – aber es darf nie auf Dauer nur ein Wert maximal angestrebt werden. Denn dann neigen wir zu Übertreibungen, was schon vorauseilend in unserer Gesprächsführung sichtbar wird. Wenn sich eine Person mit einem starken Wert „Ordnung“ mit einer anderen unterhält, die einen starken Wert Flexibilität/Spontaneität lebt, wie werden die miteinander sprechen: Der Ordnungslieber wird dem anderen Chaos vorwerfen, der Flexible dem Gegenüber Sturheit, Pedanterie, Bürokratie.

Und so nehme ich es in der Politik war: der Liberale wittert beim Grünen den Hang zur Ökodiktatur, der Grüne bei dem anderen die ungebremste Zügellosigkeit ohne Rücksicht auf andere. Und so weiter. So wird dann schon bei den Berufspolitikern das Verunglimpfen anderer der Bevölkerung vorexerziert. Deshalb ist auch das Buch von Annalena Baerbock so gut zu lesen, weil es ziemlich frei von diesen Übertreibungen und Vorwürfen ist. Dabei, ich wiederhole es, ist ein vertrauensvolles Zusammensetzen und einander zuhören für konstruktive Lösungen erforderlich.

Und jetzt kommt nun, wie ist in letzter Zeit in Leitartikeln oft untersucht wird, die zunehmende Polarisierung in gesellschaftlichen Diskussionen hinzu. Diese wir oft als „cancel culture“ bezeichnet und damit ist gemeint, dass man geächtet wird, wenn die eigene Meinung vom sogenannten Mainstream (und der eigenen Blase) abweicht. Beispiele sind Corona, Umweltschutz und me-too bis zum sprachlichen Gendern oder auch die sogenannten Verschwörungs“theorien“.

Bei dem vorstehenden und auch dem nachfolgenden Thema spielt das alles eine starke Rolle. Ich organisiere dazu am 24. August eine Online Veranstaltung.

Corona-Aktuell: Impfdiskussion

Wenn ich in den sozialen Medien unterwegs bin, begegnet mir das Thema natürlich ständig. Die Impfgegner sind dort meiner Meinung nach überrepräsentiert. Und immer wieder wird von ihnen die Tatsache vergessen bzw. weggelassen:

  • Es gibt gegen keine Krankheit eine hundertprozentige Immunität für Jeden.
  • Corona ist nun mal ansteckend, ohne dass man es selbst (schon) merkt, auch wenn man selbst kaum Symptome hat.
  • Wenn wir die freiwillige Herdenimmunität nicht erreichen, muss der Staat als verantwortlicher Akteur für die Interessen der Allgemeinheit, entweder eine Impflicht erlassen (was auch keine Diktatur wäre) oder Ungeimpfte zum Tragen einer Kennzeichnung verpflichten (was auch nichts Schlimmes wäre, dann kann jeder von diesen „Abstand“ zum eigenen Schutz trotz Impfung halten). Der sich davon Ausgeschlossene kann den Zustand durch Pieks beenden (bestimmte Länder kann man heute ohne bestimmte Impfungen auch nicht besuchen).
  • Oder der Staat lässt zu, dass unser Gesundheitssystem in diesem Winter wieder deutlich beansprucht wird, wenn die Ungeimpften auf die harte Tour immunisiert werden (nicht durch einfache Pieks sondern wochenlanges Fieber, oder Kopfschmerzen oder eben erforderliche Krankenhausaufenthalte).Wenn man die Impfgegner nach ihrer Wahl fragt werden sie wie die Raucher antworten: „das trifft nur andere, aber nicht mich“ (…..und eigentlich glaube ich nicht daran, dass es Corona überhaupt gibt, alles nur Erfindung der Pharmaindustrie etc.)

Und da gibt es noch eine weitere Möglichkeit: Die Sterblichkeit unter den Geimpften steigt in einigen Monaten stark an. Die Impfstoffe sind ja erst vor 1 Jahr erstmals getestet worden und Langzeitfolgen lassen sich trotz EMA etc. nicht ausschließen. Wie es in den betreffenden Kreisen heißt: die Gepieksten werden (fast) alle in einem Jahr sterben. Dann ist Ruhe. Aber wenn wir Geimpften alle sterben so doch bitte mit Humor. Deshalb beschreibe ich dies nachstehend in Form einer Parodie.

Parodie

Die Science-Fiction hat schon vielfältige Scenarios der Zukunft entworfen. Gut in Erinnerung ist mir die Geschichte von unserem Planeten, der sich auf atomarer Ebene verdoppelt und auf der einen Erde leben nur noch die Frauen, auf der anderen nur die Männer. Mit viel Menschlichkeit und Sachverstand wird nun spannungsreich erzählt, in abwechselnden Kapiteln, wie sich die Geschlechter mit der Situation abfinden, welche Lösungen sie  u.a. für die Fortpflanzung erarbeiten. Das Schlusskapitel verrate ich nicht.

Jetzt stellen wir uns in der Endphase der Corona-Pandemie einfach mal vor, dass die Impfverweigerer Recht haben. Etwa Mitte 2022, gerade ist der ganze Planet durchgeimpft, steigt die Sterberate abrupt. Man braucht einige Monate, um zu erkennen: nur die Geimpften sterben. Aber es ist für sie zu spät. Nach 18 Monate sind alle auf der ganzen Welt tot, nur die Ungeimpften haben überlebt.

Was hat sich dadurch verändert? Kann es sein, dass die große Mehrheit der Ungeimpften misstrauische Menschen waren, die anderen Menschen und speziell der Regierung alles Schlechte zugetraut haben. Fehlt jetzt der Optimismus der Menschen und auch der Humor im Unglück? Spinnen Sie diese Parodie-Geschichte einmal selbst durch. Die gesamte Pharmaindustrie weggestorben. Und was ist mit den Pflegekräften und Lehrpersonen? Und den Mitarbeiter der gleichgeschalteten Medien und Hofberichterstatter für die Regierung. Ja, ganze Berufsgruppen gibt es nicht mehr. Und auch noch kaum ehemalige Politiker (denn auf der ganzen Welt gab es doch Lockdowns und Impfungen).

Eine wunderbare neue heile Welt entsteht. Die Weltbevölkerung ist auf unter 1 Milliarde geschrumpft. Es gibt mehr Autos als Menschen, die sie fahren können und auch genug Villen und Häuser. Staus und Abnutzung der Autobahnen auch nicht mehr – freie Fahrt für freie Bürger. Können die überlebenden misstrauischen Menschen gegen jede Organisation und Macht doch zusammenarbeiten? Was passiert, wenn überwiegend Männer die Katastrophe überleben – oder wenn es die Frauen sind? Die Notwendigkeit für Klimaschutz wird erst mal entfallen. In Deutschland statt 84 Millionen nur noch unter 10 Millionen Einwohner, wird das nicht paradiesisch? Ihrer Fantasie sind in dieser Parodie keine Grenzen gesetzt.

Nächster Artikel im September: Persönlichkeitsstärkung

Welt verbessern – Bücherlesung und Diskussion

Die Fragen wie es auf der Welt weitergeht mit Klimawandel und anderen Problemen habe ich mir schon vor 14 Jahren gestellt, als ich meine Roman-Trilogie „Rettung der Welt“ begann. Heute im Ausklang der Pandemie ist dies aktueller denn je. Ich habe damals eine Weltmatrix mit 9 Problemfeldern entwickelt, übersichtlicher als Jahre später die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN (SDG). Ich ging als Unternehmer und Psychologe natürlich mit der Umsetzung einer Lösung an die Fragestellung. Vor einigen Jahren habe ich dazu noch das Sachbuch (Projekt Welt verbessern) geschrieben und derzeit erlebe ich wie die Lösungen, die teils mit technischen Durchbrüchen in eine Reifestadium kommen, nun der weltweiten Umsetzung harren. Dafür bin ich selbst als Sozialunternehmer weiter aktiv.

Für den Donnerstag 29. April lade ich Sie zu einer Bücherlesung ein. Dort stelle ich zunächst mit einigen Passagen aus meinen Büchern die Gesamtdramaturgie und die Lösungs-Ideen vor. Danach gibt es sicher eine spannende und engagierte Diskussion. Online haben wir ja die Zeit, dieses Engagement auszuleben. Sie werden erstaunt sein, wie sich Ihre Perspektive für die Zukunft verändert. Denn der Weltuntergang findet nicht statt! Hier die Inhalte des Abends.

Zum Roman

https://weltrettung.vision/roman/ und Video https://www.youtube.com/watch?v=EjoNr4dEXO4

Zum Sachbuch

https://weltrettung.vision/sachbuch/ und Video https://www.youtube.com/watch?v=GsA-dqxatC4&t=61s

Ich freue mich auf den abwechslungsreichen Abend, zwischendurch auch in Kleingruppen für den Austausch und Kennenlernen Gleichgesinnter. Für Sie Online bequem und klimaschonend von zuhause aus.

Termin: Donnerstag 29. April um 19.30 Uhr. Dauer ca. 2 Stunden.

Anmeldung erforderlich für die Zusendung des Zoom-Links während des Tages.

Über vorherige oder anschließende Buchbestellungen freue ich mich als Autor natürlich. Sie erhalten das Buch mit persönlicher Widmung von mir. Dafür ist der Abend kostenlos.

Und mein Bonus: Die ersten Jahre, als ich den Roman schrieb (über 1.500 Seiten für 3 Bände) habe ich immer gedacht, ich sei nur Autor. Ich fühlte selbst keinen Ruf nach Afrika wie Karl Böhm, der dann dort seine Stiftung „Menschen für Menschen“ aufgebaut hat. Aber dann hatte ich eine kleine Operation und mein „Erweckungserlebnis“. Davon werde ich auch erzählen.

Sie werden erfahren:

  • Was ist die tiefere Ursache aller Weltprobleme?
  • Welche Strategie zu Lösungen gibt es? Und welche Bewegungen und Trends dafür laufen schon?
  • Gibt es überhaupt positive Nachrichten angesichts der Problemberge über den Klimawandel hinaus?
  • Welche technischen Durchbrüche können wir dafür erwarten?
  • Wie hängen Wirtschaftswachstum, Klimawandel und Energie zusammen?
  • Wie hängen Bevölkerungswachstum, Bildung und Wirtschaftswachstum und Gender zusammen?
  • Warum ist das alles (scheinbar) so aufwendig und schwierig?

Psychologie der Belebung – nach dem Lockdown

Die aktuelle Hauptfrage: Wie kann der Aufschwung nach dem Lockdown und seinen Verwerfungen gelingen? Welche Psychologie benötigt man dafür. Das Geld ist bereitgestellt, aber die Pferde trinken kaum. Die Bevölkerung gibt ihr Geld angesichts der Unsicherheit nur vorsichtig aus – obwohl der Staat mit dem Corona-Paket ziemlich in die Kaufkraft-Lücke für das Sozialprodukt gesprungen ist. Das sind die Themen dieses Blogs:

Ganz oft muss ich erklären

Gesundheit vor oder nach Datenschutz

Psychologie zur Belebung – Aufbau Optimismus

Großgruppenaktion zur Bevölkerung – Vertrauen und Konsum

Unternehmens-Workshops für kriselnde Branchen

Exkurs:  Gute Tests – Statistik-Know-how

Ganz oft muss ich erklären

Corona und kein Ende – wie gut, dass ich kein TV sehe und damit auch keine Talk-Shows. Gesprächspartner erzählen mir davon. In Maßen lese ich Zeitung und schaue im Internet nach neuen Nachrichten, auch in Facebook und Twitter. Dabei treffe ich natürlich auch auf die Meinungen der „Corona-Leugner“ wie es wohl heißt. Manche Fragen und Sorgen kann ich akzeptieren, andere nicht. Dabei ist die aktuelle Hauptfrage wie zuvor beschrieben. Und ich muss dagegen oft zunächst erklären:

  • Wir haben in Deutschland ca. 200.000 bestätigte Infektionen (plus Dunkelziffer, weil nicht genug getestet wurde).
  • Dabei sind ca. 9.000 Tote zu verzeichnen (was oft angezweifelt wird, aber m.E. immerhin belastbarer ist als die Zahl zu 1), die auch das 3-5-fache betrage könnte.
  • Es gab immer Grippewellen (Influenza), die höchste vor einigen Jahren mit ca. 25.000 Toten (nur Schätzung des RKI, bestätigte Fälle nur 1.300). Es wurden bei diesen Grippewellen aufgrund Immunität der Bevölkerung und Impfungen maximal 20 % = 16 Mio. Menschen mehr oder weniger krank.
  • Die bisherigen Corona-Infektionen betreffen auch bei maximaler Dunkelziffer höchstens  wahrscheinlich nur 1 Million.
  • Wenn das Virus ungebremst sich verbreiten würde, wären heute mindestens in den 5 Monaten 40 Mio. (Hälfte der Bevölkerung) betroffen gewesen, das 40-fache des (maximalen) derzeitigen Status (auch wenn an einigen Hotspots die Quote höher sein wird).. Also wohl mindestens 40 x 9.000 = 360.000 Toten – oder gar mehr, dann wahrscheinlich sogar durch Überlastung der Krankenhäuser mit einer höheren Sterberate als derzeit, wo die Krankenhäuser wohl nur noch in der Größenordnung 10 % auf den Intensivstationen mit COVID zu tun haben – in manchen Regionen auch gar nicht.

Dies wurde mit Lockdown und Social Distancing erreicht – und unserem ausgezeichneten Gesundheitssystem (trotz aller Pannen und mangelnden Ausrüstung zu Beginn der Krise). Bis auf den geringen Prozentsatz der Corona-Leugner und „Widerständler“ bzw. Querdenker wurde das durch die Disziplin der Bevölkerung und ihr Vertrauen in die staatlichen Organe erreicht. Danke dafür liebe Mitbürger!

  • Deutschland nimmt (mit Österreich) damit einen Spitzenplatz ein, worüber wir uns freuen sollten, statt über die Beschränkungen zu Jammern. Nach meinen Zahlen waren wir in den letzten Wochen langsam mit der Lockerung durch die Politik. Aber die Politik ist halt vorsichtig. Noch ist ja niemand immun in der bisher nicht infizierten Bevölkerung von 83-2 Mio. – ohne Impfstoff kann das Virus jederzeit überall wieder aufflackern. Und auch bei den 240.000 offiziell Infizierten plus der Dunkelziffer von 800.000 ist unklar, ob diese lange immun bleiben werden und auch wenn sie selbst kaum Symptome haben, aber doch andere unmerklich anstecken können.
  • Die aktuellen Rückkehrer aus dem Urlaub haben dort oft Masken und Distancing vergessen – und schon steigt die Anzahl der Infektionen wieder in Deutschland und auch anderen europäischen Ländern – und damit die Befürchtung der sog. 2. Welle.
  • Jetzt steht die Belebung der Wirtschaft an und die Bewältigung der Folgekosten. Dafür benötigen wir neben Milliarden Konjunkturprogrammen vor allem – Psychologie. Und unter Nutzung der Corona-Warn-App eine schnelle Verfolgung von Infektionsketten.

Gesundheit vor oder nach Datenschutz

Die ZEIT betitelte so das Problem vor einigen Wochen. Wir können uns wirtschaftlich eigentlich keinen 2. Lockdown bei nach der Urlaubszeit wieder ansteigenden Infektionen leisten. Die freiwillige Warn-App ist so datengeschützt verwässert, dass sie bei nur ca. 18 Mio. Nutzern kaum ihre Funktion erfüllen kann.

Dann könnte eigentlich nur helfen, es wie in Südkorea zu machen: Bei jeder festgestellten Infektion Anfrage der nah gekommenen Kontakte bei der Telekom und nach 1 Stunde bekommt das relevante Gesundheitsamt diese Liste für die letzten 14 Tage. Dann beginnt die Detektivarbeit der Nachverfolgung der Infektionsketten. Leider haben da unsere Gesundheitsämter weniger Befugnisse als in Südkorea. Dort steht halt der Wert Gesundheit höher als der Datenschutz.

Ich würde also bei den Werten sagen:

  1. Gesundheit
  2. Materielle Situation der Bürger, also Sozialprodukt. Und auch in der Wirtschaft steigt der Wert „Nachhaltigkeit“.
  3. Datenschutz

Doch ich habe mich belehren lassen: In Deutschland steht nun mal der Datenschutz über der Gesundheit – anders wie in Südkorea mit langjähriger Diktatur. Außerdem sind unsere Gesundheitsämter partout weder material (Computer) noch mental (Detektive und Exekutive) auf die Nachverfolgung ausgerichtet.

Also haben wir nur Maskenpflicht und Social Distancing, solange es weder Heilmittel noch Impfung gibt. Unser Gesundheitswesen hat zwar Fortschritte in der Behandlung gemacht und die Mortalität gesenkt. Aber noch nicht auf nahe Null.

Psychologie zur Belebung – Aufbau Optimismus

Der Verbraucher (und auch Unternehmer) ist vorsichtig in seinen Ausgaben. Und hat in den Monaten der geschlossenen Geschäfte auch sein Konsumverhalten reflektiert. Jetzt bleiben für manche Branchen die Umsätze bei gestiegenen Kosten unterhalb der Rentabilität.

Mehr Reflexion des Konsumverhaltens ist ja gar nicht schlecht, sogar ganz gut – aber so rapide und anhaltend macht es den Neustart der Wirtschaft schwierig. Im langsamen Trend ist es von der Wirtschaft eher zu bewältigen. Und das wird auch kommen. Ein Interview der SZ  (1.8.20) mit Kaat Debo bezüglich der möglichen Vision der Mode- und Textilbranche zeigt auf „Wir sollten unser Konzept von Wachstum überdenken, nicht nur in der Mode“. Der Wert „Nachhaltigkeit“ wächst im praktischen Alltag der Wirtschaft. Auch dort, wo die Kleiderschränke voll sind.

Auch wird bei der  Würdigung der gebeutelten Branchen z.B. Touristik, Messen  und Veranstaltungen, Künstler sowie Mode und Gastronomie vergessen, dass es auch „Gewinner“ mit steigenden Umsätzen gibt: Elektronik für Internet, Paketzusteller, Online-Shops, Baumärkte, Fahrräder und anderes mehr.

Optimismus beim Konsumenten

Keine Debatten um das Konjunkturpaket mehr – klar viele wollen noch mehr Geld bekommen– für sich natürlich. „Die Richtung stimmt“ heißt es im Leitartikel der SZ am 2.8. über das Konjunkturpaket.

Doch für mehr Optimismus – über die Börseneuphorie hinaus – wird gefordert  Mit TV: Aufhebung vieler Beschränkungen, freiwillige Masken, nur Daten zur Rückverfolgbarkeit erheben – gekoppelt an lokale Neuinfektionsinzidenz und R-Wert. Und gekoppelt an Anzahl der runtergeladenen Warn-App – oder gleich Aufhebung des Datenschutzes für die Rückverfolgung von 14 Tagen.

Eine breite Informationskampagne der Regierung(en) müsste dafür die Grundlage legen. Vor 90 Jahren nach der Weltwirtschaftskrise schickte Roosevelt 7.000 Redner los, heute wird das anders gehen. Mit TV und der nachstehenden Großgruppenaktion.

Eine Kooperation mit allen möglichen Institutionen und Initiativen ist erforderlich.

Aber auch die Entscheider in der Wirtschaft benötigen Optimismus. Also die Klarheit, welchen Weg die Regierung geht, um einen 2. Lockdown zu vermeiden. Mit den Fragen, Ideen  und Vorschlägen, die ich hier vorbringe.

Großgruppenaktion für breite Bevölkerung für Vertrauen  und Konsum

Dazu könnte auch die  Aktivierung meiner alten Idee von 1 Mio. Teilnehmer Präsenzaktion 4 Stunden vielleicht 10.000 solcher Workshops mit 100 Teiilnehmern auf Abstand – parallel dazu das noch in Online. Und durchaus echte Zukunftskonferenzen. Wenn sich 60.000 Menschen fanden, die 30 Euro für einen Platz im Olympia-Stadion gebucht haben (der am 12.6.2020 dann nicht stattfinden konnte) – dann müsste das alles doch möglich sein. Es gibt diese Aktivisten und wenn es nur 1 % der Erwachsenen sind bedeutet das: 600.000.

Was passiert in einer solchen Großgruppenaktion. Der Ablauf wurde schon in einem früheren Blogartikel erklärt. Nun sind die inhaltlichen Schlagworte

Und eben das Ganze mit Einbezug Online, also als hybride Veranstaltung. Wo man ebenfalls mit Kleingruppen arbeiten kann, deren Gedanken und Ideen dann in mehreren Vertiefungsrunden zusammengeführt werden. Das sind dann keine Geisterspiele wie im Fußball, sondern echte Diskussionen und Austausch Auge und  Auge. Wenn Menschen sich öffnen sollen und dürfen, neue Ideen in sich hineinlassen und auch hervorbringen – dann geht das nicht über Vorträge.

Unternehmens-Workshops für kriselnden Branchen

Neue kostenlose zertifizierte Bafa-Kurse für diese Themen – Überprüfung des bisherigen Geschäftsmodells. Und praktisch ein Angebot in Kombination online-offline für 1 Million Geschäftsleute. Kurse offen im Internet, zumindest als Teaser mit begleitender Werbung.

Aufbau ähnlich dieses Schaubilds:

Ich jedenfalls bin dabei, nach Erscheinen meines Online-Ziele-Selbstlernkurses mit Hochdruck an einem Unternehmerkurs zu arbeiten. Wir brauchen alle Arten von Ideen und Initiativen.

Bildungsgutscheine für Existenzgründer und Berufsneuorientierung gehören ebenfalls dazu.

Lockerung und schnelle Identifikation der Infektionsketten

Eben die stärkeren Lockerungen von strengen Hygienekonzepten, aber Daten zur Rückverfolgbarkeit für 2 Wochen zusätzlich zur App (die ja nicht 100 % genutzt wird, eben nur freiwillig). Natürlich Test von Urlaubsrückkehrern aus Risikogebieten, das ist doch logisch.

Überhaupt die  App – so easy zum runterladen (wenn das Smartphone da technisch mitmacht). So viele kompetente Menschen haben da mitgemacht, sogar der Quellcode wurde offengelegt. Der Datenschutz hat entscheidend mitgewirkt, ohne den es in D nicht geht. Aber leider wurde dadurch für die Effizienz das Ganze ziemlich verwässert.

Bessere Ausbildung, ‚‘Ausstattung und mehr Mitarbeiter in den Gesundheitsämtern zur Rückverfolgung – bis Impfstoff verfügbar.

Sensibilisierung der Bevölkerung dafür  dass wachsam und vorsichtig, auch wenn nur ein paar hundert Personen die 82 Mio. bisher nicht Betroffene anstecken können.

Bei der erwarteten  2. Welle wird es sich um lokale Ausbrüche handeln. Die Aufgabe: Dann schnell handeln und die Infektionsketten rückverfolgen. Das ist der Sinn der App und der Sinn der Zeitnotizen in Restaurants, Friseuren, Fitness-Studios etc.

Der Virologe Droste hat darauf hingewiesen, dass man bei R<1  (9 von 10 infizierten Menschen stecken nur jeweils eine weitere Person an) eigentlich heute das Wissen um Superspreader Ausbrüche nutzen kann. Die Gesundheitsämter brauchen gar nicht für jeden einzelne Neuinfektion die ganze Kette zu identifizieren, sondern nur bei solchen, die diesem „Profil“ unterliegen:  er spricht von möglichen Clustermitgliedern – und auch, dass für diese dann eine Quarantänezeit von nur 5 Tagen reichen würde. In Japan arbeite man erfolgreich mit solchen öffentlich einsehbaren Übertragungsclustern, die die Epidemie antreiben würden.

Es gibt also durchaus Ideen die strikte Maskenpflicht zu lockern und trotzdem die Infektionen auf dem erreichten niedrigen Level niedrig zu halten. Wir sind doch alle Menschen und auch ich störe mich an den Masken und der verursachten Unbequemlichkeiten in einigen Berufen über Stunden hinweg. Natürlich sehe ich die Notwendigkeit ein, wenn man sich nicht dazu durchringen kann, den Datenschutz der Gesundheit unterzuordnen und auch mehr Mut zu Experimenten zu haben. Allerdings kann ich das gut schreiben – ich trage nicht die Verantwortung der relevanten Politiker, die zunehmend dem Drang nach menschlicher  Bequemlichkeit unter dem Mantel von Grundrechten und  Verhältnismäßigkeit ausgesetzt sind.

Exkurs: Gute Tests – Statistik-Know-how

Bei der Diskussion über die Verhältnismäßigkeit der Regeln wird oft auf die Zuverlässigkeit der Corona-Test verwiesen. Zufällig war ich während und nach meinem Studium der BWL Repetitor für Statistik (was mir auch im Psychologiestudium zugutekam, wo es auch viele Tests gibt, wenn auch eher durch Fragestellungen). Es handelt sich bei Testauswertungen um sog. Bedingte Wahrscheinlichkeiten, eine hohe Beanspruchung statistischen Wissens!

Dem Internet kann man entnehmen, dass die Tests Elecsys Anti-Sars-CoV-2 von anfänglichen 95 % von 100 % verbessert wurden. Früher wurden von 100 Infizierten also 95 erkannt, 5 blieben unerkannt. Heute gibt es keinen Unerkannten mehr (nur mit dem Problem, dass in den ersten Tagen der Infektion keine ansteckenden Viren produziert werden, erst plötzlich am 3. Oder 4. Tage und noch bevor man überhaupt die geringsten Krankheitssymptome selbst merkt ist man schon ansteckend. Daher die Idee der 5-Tages-Quarantäne. Mit 100 % Sensivität, also Erkennungsrate scheint es keine Probleme zu geben.

Aber es gibt beim Test auch Gesunde, ein Vielfaches sogar. Man nennt diese die Spezifität deines Tests. Diese besagt beim obigen Test, dass nicht nur 95 %, sogar mehr als 99 % als richtig-positiv erkannt werden. Genau genommen sind es 99,8 %. Ein sehr guter Test. Bei Tausend Gesunden Personen werden also 20 fälschlich als Infiziert erkannt bzw. befundet.  Das klingt auch nicht viel.

Aber jetzt kommt es. In der gesamten Bevölkerung gab es bislang mit Dunkelziffer nur insgesamt  1 Mio von 82 Mio. Einwohnern Infiziert.   Im Moment laufen vielleicht nur 10.000 Infizierte frei herum. Wenn man diese alle gleichzeitig testen würde, wäre die echte Krankheitsquote 10.000 / 82.000.000, das ist kaum mehr als ein 10.000-stel. Nun testet man nicht alle , nur Gefährdete oder Rückkehrer als Krisengebieten.

Nehmen wir mal an die mögliche Infektionsrate ist real nur 1 %, hoch gegriffen (bei den Tests, deren Zahlen veröffentlicht werden sind es weit weniger). Pro Tag werden 10.000 Menschen in Deutschland getestet (sind in Wirklichkeit mehr, aber es geht um die Relationen). Dann befinden sich bei diesen 10.000 Getesteten 1 % (a priori Wahrscheinlichkeit) und somit 100 Infizierte. Die werden zu 100 % erkannt. Aber jetzt kommt es. Von den übrigen 9.900 Gesunden werden aber 0,2 % = 19,8 Personen ebenfalls infiziert befundet. Das sind 20 Personen. Insgesamt hat der Test 120 Personen mit positiv also krank ergeben. Von diesen 120 sind aber nur 100 wirklich krank, 20 aber nicht. 20 % der Getesteten machen sich also unnötig sorgen (so ähnlich ist es mit dem Brustkrebstest bei Frauen mit der Mammografie).

Ist der Anteil der wirklich Kranken sogar nur 0,5 %, also noch kleiner, bekommen wir 50 Kranke und wieder 20 mit der falschen positiven Diagnose. Der Falschanteil steigt dann auf 20/70 = fast 30 %.  Wir haben also einen tollen Test, aber der so geringe Anteil der Krankheit jeweils in der Bevölkerung ergibt doch eine hohe Unsicherheit – bei den Getesteten. Nun, nach einigen Tagen werden die es genauer wissen. Abhilfe: nochmal testen – dann ist die apriori Wahrscheinlichkeit nicht mehr 1 % sondern 70 % bzw. 80 % und die Fehlerwahrscheinichkeit für einen positiv auf das Virus getesteten sinkt gegen 0.

Corona – weiter lockern !!??

Noch Mitte März, als ich mit meinem ersten Artikel über Corona (German Angst) begann, hielt auch ich den Virus nicht für schlimmer als eine Grippe. Je mehr ich mich damit beschäftigte (Ich war einmal Repetitor für Statistik), desto mehr sah ich die Gefahren. Und mit den Todeszahlen per 2.4. sprang mich das exponentielle Wachstum der Todesfälle bis Ende April zu katastrophalen Höhen an (graue Kurve – nicht fortgesetzt nach oben). Glücklicherweise sanken die täglichen Todeszahlen – m.E. durch den Lockdown seit Mitte März bedingt – dann einige Tage. Seitdem schwanken sie mit täglich sinkender Tendenz, wie aus der nachstehenden blauen Ist-Kurve (deutlicher im vorhergehenden Artikel) hervorgeht.

Aktualisierte Bettenformel

Die ständigen Angaben über Neuinfektionen sind m.E. völlig unzuverlässig, da sie ja von den Testkapazitäten und Modalitäten abhängen. Wenn sich hier etwas ändert, stimmt die ganze Formel des Zusammenhangs nicht mehr. Deshalb die vernünftigste Zahlenbasis: die täglichen Todesfälle.
Das RKI gibt an, dass 6 % der (erkannten) Infizierten zu ganz schwierigen Fällen werden und damit in der Intensivstation landen. 1,2 % , also 80%, werden gerettet. Dies bedeutet, dass auf einen Toten 4 Gerettete kommen. Parallel zu 1 späteren Sterbefall werden also 5 Betten belegt. Das Verhältnis habe ich auch anderen Berichten entnommen.
Jetzt kommt eine weitere Annahme: Diese 5 Erkrankten werden gemeinsam eingeliefert 10 Tage vor dem Tod des einen Erkrankten. Und dieser stirbt, die anderen 4 Überlebenden werden aus Intensiv raus in die normale Station verlegt und diese 5 Intensivbetten wieder frei.
Mit diesen Annahmen habe ich  meinen letzten Artikel unterhalb des vorherigen Textes ergänzt und kam zu einer Größenordnung COVID in Richtung 10.000 Betten – immer noch innerhalb der Kapazität.

Die Informationen über die tatsächliche Belegung der Intensivbetten in Deutschland war am 22.4.20 (lt. Artikel im Handelsblatt vom 24.4.) jedoch nur ca. 2.800 Betten. Das entspricht ca. 10 % der Kapazitäten.
Also habe ich die Rechenformel der obigen Grafik verändert. Es werden für einen Todesfall nur 3 Betten gerechnet und nicht die letzten 10 Tage sondern nur die letzten 6 Tage als Basisfaktor genommen. Damit sinkt der Bettenbedarf Intensiv auf unter 3.000 per 4.5.20. Mit natürlich unterschiedlicher regionaler Beanspruchung: in Bayern am höchsten,  in den nördlichen Bundesländern kaum.

Möglichkeiten und Spielraum Lockerungen

Mit diesen Informationen und Zahlen ergibt sich durchaus ein größerer Spielraum für Lockerung des Lockdowns als vom ständigen Gerede über die Zahl neuer Infekte, die ja von einer Dunkelziffern von bis zum 10-fachen umgeben ist. Klar, die Ansteckungsgefahr ist hoch, wie man auf den 3 Schiffen gesehen hat und es geht auch recht schnell. Und derzeit sind in der Bevölkerung bei 1,5 Mio. ehemals Infizierten und großteils nicht erfassten Personen noch 80 Mio., die dann krank werden könnten – was dann auch in den Betrieben zu hohem Krankenständen führen wird.
Das darf nicht vergessen werden! Das ist die Gefahr, die mindestens 200.000 Tote zusätzlich in den nächsten Wochen mit sich bringen würde, wenn – nicht alle Abstand wahren und Masken in Räumen und Geschäften tragen!

Ich habe jedoch auch Verständnis für einen Laufenden Erkenntnisprozess der Virologen und verantwortlichen Politiker.
Jedoch auch Verständnis für wachsenden Widerstand – der durchaus vernünftigen und ernsthaften Bevölkerung – noch dazu bei den sich mit jedem Tag verstärkenden Wirtschaftsproblemen und in den Lieferketten.
Also: die Erwachsenen und Berufstätigen sind vernünftig. Wir haben in wenigen Wochen einen intensiven Schnellkurs in Hygiene und mit Maske absolviert. Noch geschlossene Betriebe für Kosmetik, Gesundheit und Fitness mit Erwachsenen sind mit Masken doch vernünftig und überschaubar!
Wir haben also die Kapazität für Öffnung der europäischen Grenzen für die Lieferketten von Produkten – und Berufsverkehr, auch unsere EU-Partner mit teils noch drastischeren Maßnahmen als in Deutschland, sind ebenfalls schon erfolgreich beim Bremsen.

Auf dem gleichen Informationsstand wie die Regierung und die Verantwortlichen Politiker bin ich natürlich nicht.

Wo wir eindeutig nicht zu schnell lockern dürfen:
o Kitas und Schulen für die Kinder – mit der Gefahr des Einschleppens des Virus in die Familien, bei den vorsichtigen Erwachsenen, die auf Social Distancing achten und Maskenpflicht beachten – aber durch die Vorsicht der Erwachsenen dürften im Moment doch kaum Kinder den Virus in sich tragen. In den Kitas (und Schulen) ist die personelle Zusammensetzung konstant.
o Große Veranstaltungen aller Art (während man bei kleinen Veranstaltungen doch Abstand halten kann, auch z.B. bei Weiterbildungsveranstaltungen mit 10-20 Teilnehmern

Wie man sieht, sind weiter Probleme und Fragen offen

Wir benötigen darüber hinaus eine App und damit Tracking der Infektionsketten
Wir sollten uns Gedanken machen für den Einsatz Genesener Immuner, immerhin schon über 100.000 Personen.

Wir waren in diesen schwierigen Wochen gemeinsam (Politik, Bevölkerung und Gesundheitswesen) äußerst erfolgreich. Im Grunde geht es um das Thema Vertrauen und Vernunft. Die Bevölkerung hat doch überwiegend Vertrauen in die Regierung – und umgekehrt.  Aber klar die Ungeduld wächst – da brauchen wir alle eine ruhige Hand.

In den nächsten Tagen werde ich den Artikel weiterführen mit den Themen:

Ländervergleich und Strategien

z.B. Schweden war nicht so streng im Lockdown – sie haben dafür 3x mehr Todesfälle in Relation zur Bevölkerungszahl.

Wirtschaft steuern – Arbeitsplätze und Finanzen

Klar jeder Tag länger Lockdown kostet – und alles muss irgendwann irgendwie durch produktive Leistung der Bevölkerung bezahlt werden.

Perspektive der Weltretter

Die Zukunft wird digitaler, grüner, mit mehr Bewusstsein der Bevölkerung, was wichtig ist – und eventuell auch mit geänderten Konsumgewohnheiten –  mit weniger Konsum?

Corona gebremst in Deutschland – und nun weiter?

Zur Berechnung der Bettenbelegung Intensivstationen  – runterscrollen.

Als ich am 3.4.20 mit den Zahlen vom 2.4.und davor die einzige belastbare Zahl der Pandemie für Deutschland untersuchte (Quelle: mit einer Korrektur von 31 „Auferstehungen“ am Karsamstag 11.4.20), war die Anzahl der täglichen Todesfälle in einem steilen exponentiellen Anstieg begriffen. Meine Ausgangsdaten waren:
Vom 26.3. bis 29.3. Verdoppelung in nur 3 Tagen
Vom 29.3. bis 2.4. Verdoppelung in nur 4 Tagen.
Ich prognostizierte am Abend des 3.4. einen täglichen Anstieg von nur 10 % in den April hinein. Das bedeutete eine Verdoppelung in jeweils 5Tagen. Mit der sich ergebenden Prognose einer katastrophalen Überlastung des deutschen Gesundheitssystems zur Monatsmitte – wie eine zweite Kurve zeigt (graue Kurve, nur bis 23.4. im Schaubild, danach noch steiler).
Glücklicherweise ist das nicht eingetreten. Genau ab 3.4. sanken die Todesfälle erstmals und haben seitdem, wie in der untenstehenden Grafik, einen im Zick-Zack nur langsam steigenden Verlauf genommen (rot). Ich passe in einer dritten Kurve das Mittel der letzten 5 Tage ein, damit sich eine gleichmäßigere Kurve ergibt (gelb). Langsam steigend, aber in Maßen und beherrschbar. Daraus ergibt sich die gepunktete lineare Linie – der Trend (zuletzt in nur 13 Tagen verdoppelt).

Auswirkung auf Gesundheitssystem

Dies war sicherlich ein Erfolg des Gesamten Maßnahmenpaketes der Regierung im Zusammenwirken mit dem Vertrauen und der Akzeptanz der Bevölkerung und der erfolgreichen Umsetzung in den jetzt 4 Wochen Lockdown.
Aber wie kann man – egal mit welcher Prognosetechnik (ob über die Neuinfektionen oder die Todesfälle) nun die Auslastung auf das Gesundheitssystem berechnen? Das ist einfach mit den geeigneten Daten: jeder Todesfall bringt eine weitere Belegung von ca. Intensivbetten mit sich. Also 80 % Überlebenswahrscheinlichkeit, wenn man einmal dort ist. Und natürlich eine Belegung von im Schnitt 10 Tagen, wie auch den Medien zu entnehmen ist. Damit habe ich für den 2.4. Eine Bettenbelegung Covid 19 von 4.920 auf den Intensivstationen errechnet – mit einer Prognose von 91.000 am 30. April! Also das 16-fache!
Ich war entsetzt und konnte nicht schlafen, nur noch weinen.
Am nächsten Tag kam dann die erlösende Information: erstmals sanken die täglichen Todesfälle und das 3 Tage in Folge. Aufgrund dieser Information habe ich am 6.4. nachmittags den letzten Blog „Licht am Ende des Tunnels“  veröffentlicht.
Das ging dann zwar nicht so weiter, wie die obige rote Kurve des Ist zeigt. Die täglichen Todesfälle steigen weiter im Schnitt, trotz Zackenkurve (gelbe Kurve mit dem Durchschnitt der jeweils letzten 5 Tage):
Bis 8.4. Verdoppelung in 6,3 Tagen
Bis 17.4. weitere Verdoppelung in 9,7 Tagen
Bis 23.4. Verdoppelung in 13 Tagen – also Trend der weiteren Verlangsamung.
Und seit dem 16.4. gibt es das öffentliche Zentralregister aller deutschen Krankenhäuser mit der Anzahl Intensivbetten. Eine Gesamtkapazität von derzeit 26.000 mit aktueller freier Kapazität von 58 % im Bundesschnitt – wobei die Krankenhäuser in Erwartung des Ansturms nur die dringendsten schweren Fälle operieren. In anderen Veröffentlichungen habe ich auch schon die Zahl von 40.000 Intensivbetten gelesen – Dank der laufenden Aufstockungsaktivitäten im ganzen Land.
Aber die Zahlen sagen auch: kein Grund für zu massive Lockerung! Am 3.4. habe ich mit meiner Formel für heute 24.4. einen Bedarf Intensivbetten-Bedarf von rd. 47.000 errechnet. Nach dem Ist-Todesverlauf sind es vergleichsweise und die letzten Tage eher stabil nur 11.000.

Das lässt durchaus Raum für mehr Lockerung, vor allem in regionaler Hinsicht, weil die Regionen verschieden stark betroffen sind.

Zahlen am 24.4.20 aktualisiert.
Deutschland wird weiterhin Kapazität im Gesundheitswesen frei haben und kann (noch) den Nachbarländern helfen. Was auch dringend notwendig ist.

Lockerung und wie weiter

Kleine langsame Lockerungen sind angekündigt. Mangels genügend Masken in Deutschland lässt sich leider eine allgemeine Maskenpflicht (noch) nicht umsetzen. Eine App, die auch keine absolute Sicherheit bietet, weil nicht alle sie nutzen werden, soll auch noch kommen.
Wie kann mit dem verlangsamten Fortschreiten der Infizierung der Virus gestoppt werden? Von derzeit 0,5 % der Bevölkerung (in ca. 6 Wochen) dürfte es in dem Tempo ohne Impfstoff über 2 Jahre dauern.
Also ist der Impfstoff weiterhin das notwendige Ziel. Eine internationale Allianz der Spitzenforschung aus öffentlichen Instituten und Pharma-Firmen arbeitet mit Informationsaustausch 24 Stunden rund um die Uhr daran – also schichtweise rotierend von Zeitzone zu Zeitzone. Wenn der Impfstoff da ist, und schnell für breite Anwendung zur Verfügung steht, wird allerdings noch eine Auseinandersetzung mit den „Impfgegnern“ zu bewältigen sein. Vielleicht müssen sich diese „kennzeichnen“ lassen – sonst dürfen sie nicht in Altersheime und Krankenhäuser rein…..

Rolle der Genesenen nun Immunen

Was ist mit den genesenen, nun immunen Menschen? Bald sind das schon über 100.000. Dürfen diese frei zirkulieren? Wie können sie sich kennzeichnen? Sie bräuchten keine Masken zu tragen, können jedes Gewerbe ausüben.
Sie wären überall einsetzbar. Vor allem in den Altenheimen und Krankenhäusern – eben bei den Risikogruppen – würden solche benötigt.
Wie kann man schnell mehr davon bekommen – natürlich nicht aus den Risikogruppen. Könnte man das mit Freiwilligen beschleunigen? Die Frage bietet sich an.
Das zeigt auf, dass man bald differenzieren muss in den Beschränkungen. Und es stellt sich das Problem der Kennzeichnung für Besuche in Geschäften etc. Sie können ja selbst niemanden anstecken und auch nicht angesteckt werden.

Perspektiven

Was wird sich geändert haben, wenn die Krise vorbei ist:
a) Persönlichkeitsentwicklung in Punkto Werte der Bevölkerung und auch Vertrauen in die Regierung ist geschehen
b) Dto. bei den Politikern, bis auf den einen…
c) Höhere Wertschätzung des Personals im Gesundheitswesen und anderen Berufen, die plötzlich als systemrelevant empfunden wurden. Hier muss sich das Lohnniveau entsprechend ändern.
d) Anstehende Änderungen in den Lieferketten zu mehr Regionalisierung (wie schon bei Lebensmitteln für die Gesundheit empfohlen)
e) Fortschritte in der Digitalisierung in Beruf und Bildungswesen
f) Offene Fragen: auch mehr Regionalisierung in Touristik? Kleinteiligere Messen?
g) Kapitalismuskritik und auch hier sicher Erkenntnisse und Einsichten
h) Der erhöhte Schuldenberg des Staates. Zugleich auch stärkere europäische Solidarität.
i) Nach Wochen eigenen Kochens auch einige persönliche Einsichten zu „Lebens“mitteln sowie der Rolle und Bedeutung der regionalen Landwirtschaft. Eine andere Einstellung zu den Preisen von Gemüse und einem Schnitzel, sowie der Massentierhaltung.

Bekräftigung: Perspektive der Weltrettung

Diese aufgezählten Perspektiven, die man sicher noch mehr erweitern kann, sind Lernprozesse über mehrere Wochen hinweg – in einem großen Bevölkerungsteil und  noch nicht mal mit Stress sondern mehr mit Ruhe verbunden.
Wir Menschen lernen in großem Stil wohl nur durch Leid. Da sind wir jetzt drin, aber immer noch besser gesund zu Hause zu sitzen als wochenlang mit Fieber und Husten im Bett zu liegen, ganz zu schweigen von Atembeschwerden.
Wir spüren Solidarität und Vertrauen. Wir erkennen, was uns wichtig ist im Leben – und auch was nicht.

Berechnung Bettenbedarf Intensiv

(Ergänzung 24.4.20)
Die ständigen Angaben über Neuinfektionen sind m.E. völlig unzuverlässig, da sie ja von den Testkapazitäten und Modalitäten abhängen. Wenn sich hier etwas ändert, stimmt die ganzen Formeln des Zusammenhangs nicht mehr.
Deshalb die vernünftigste Zahlenbasis: die täglichen Todesfälle.
Das RKI gibt an, dass 6 % der (erkannten) Infizierten zu ganz schwierigen Fällen werden und damit in der Intensivstation landen. 1,2 % , also 80%, werden gerettet. Dies bedeutet, dass auf einen Toten 4 Gerettete kommen. Parallel zu 1 späteren Sterbefall werden also 5 Betten belegt. Das Verhältnis habe ich auch anderen Berichten entnommen. Die Zahl der Infizierten ist natürlich viel höher. Ob 10 mal höher bleibt dahingestellt. Bei einer Dunkelziffer von 100 % wäre die Corona-Mortalität schon nur 0,6 %, also nur leicht höher als die normale Grippe.
Jetzt kommt eine weitere Annahme: Diese 5 Erkrankten werden gemeinsame eingeliefert 10 Tage vor dem Tod des einen Erkrankten. Und dieser stirbt, die anderen 4 Überlebenden werden aus Intensiv raus in die normale Station verlegt und diese 5 Intensivbetten wieder frei.
So reicht es also die Belegung, aufgrund der kumulierten Todesfälle der letzten 10 Tage anzusetzen. Es ergibt sich folgende Kurve:

Auch wenn in Wirklichkeit weniger an Corona sterben, aber alle mit Todesursache Corona statistisch erfasst werden, wird die Kurvenform ähnlich sein.
Es zeichnet sich ab, dass bei unveränderten Lockdown-Bedingungen die Bettenbelegung in Deutschland nicht mehr steigt. Durch die aktuellen Lockerungen wird sich wieder ein (leichter?) Anstieg ergeben
Für die letzten 7 Tage vom April wird bei weiter Erhöhung der Todesfälle eine Verdoppelungszeitraum von 20 Tagen (zuletzt 13 gerechnet), also täglich eine Erhöhung von 3 % (am 30.4.20 sind es

 

Corona – Konkretes Licht am Ende des Tunnels?

Welche gewaltigen Anstrengungen hat ganz Deutschland, Gesundheitssystem, Politik, Wirtschaft und alle Einwohner unternommen, um die Situation innerhalb eines Meeres von Corona-Viren zu stabilisieren?! Fragezeichen und Ausrufezeichen.

Lohnen sich die Anstrengungen wirklich. Ist die Politik der sozialen Isolation erfolgreich? Ist sie auch verhältnismäßig? Kritik kommt zunehmend stärker nach 2 Wochen Ausgangssperre. Erste Klagen wegen Verletzung von Grundrechten trudeln ein bei den Gerichten. Verschwörungstheorien vermehren sich schneller als der Virus selbst.

In all dem Zahlenmeer, was uns täglich aus Zeitungen und Bildschirmen und Schlagzeilen entgegenblickt, werden Einzelerlebnisse hochgejubelt und die Zahl der Infizierten trotz möglicher riesiger Dunkelziffer in ihrer Steigerung hervorgehoben. Je mehr Testkits zur Verfügung stehen, umso mehr steigt diese.

Dabei gibt es eine Zahl, eine einzige Zahl, die belastbar ist, wie es im Fachvokabular heißt. Die echten Todesfälle, und nicht die kumulierte Gesamtzahl, sondern die tägliche Zahl. Sie geht nun 3 Tage in Folge zurück. 3 Tage, die ich mit dieser Meldung abgewartet habe. Ist das das Licht am Ende des Tunnels? Ein Schwalbe macht schon oder doch einen Sommer?

Bis 2.4.20 ging es in den Zahlen aufwärts, dann endlich abwärts mit den traurigen Werten. Nach 2 Wochen sehr eingeschränkten Sozialkontakten. Am 3.4. habe ich noch in Tränen aufgelöst bei Ansicht meiner Prognose mit exponentiellem Wachstum im April (Faktor 20 der Todesfälle, täglicher Steigerung von nur 10 %, statt 20 % zuletzt im März) in meinem Home-Office gesessen. Dann die Erlösung am nächsten Tag, die diese Meldung ermöglicht.

Bedeutung

3 Tage in Folge sinkende Anzahl der neuen Sterbefälle. Jedes Mal ein Schicksal. Die Gesamtzahl kann sich nicht verringern – aber die Zahl der täglich neu Hinzukommenden. Darauf müssen wir schauen, wenn die Anzahl der wirkliche Neuinfektionen nicht bekannt ist, weil es ja überwiegend milde Krankheitsverläufe gibt und nicht alle Menschen im Land ständig getestet werden können.

Durch Social Distancing soll die Zahl der Ansteckung gestoppt werden und die Kurve sich abflachen, damit das Gesundheitssystem mit dem Engpass „Anzahl der Intensivbetten und Beatmungsgeräte“ nicht zusammenbricht. Und genau Letzteres zeichnet sich nun am dritten Tag in Folge ab. Es heißt vom RKI, dass 14 % der Menschen starke Symptome aufweisen, 6 % schwer und lebensbedrohlich, 1,2 % sterben. Das heißt im groben Durchschnitt neben einem Sterbenden liegen 5 andere Schwerkranke, die gerettet werden können. Und diese liegen sicher dort mindestens eine Woche und belegen jeweils ein Bett. Dann erst steht diese Kapazität wieder zur Verfügung.

Perspektiven

Wir können nicht nachlassen in unserer Aufmerksamkeit, uns vor dem Virus zu schützen. Wir sehen was wirkt und können das variieren. Schule mit mehr Abstand zwischen den Schülern, Geschäfte die wieder öffnen können – mit Abstand und Schlange stehen. Restaurants mit mehr Platz zwischen den Tischen. Das ist wohl alles wieder möglich und die Verantwortlichen in der Politik haben Handlungsspielraum.

Und das ganze Volk, alle Einwohner zusammen in ihrer Selbstdisziplin zeigen, dass es funktioniert und unser Leben wieder möglich wird. Sozialkontakte werden wieder möglich – wenn auch mit Abstand.

Ein überwältigendes Gefühl.

Die Wirtschaft kann wieder – wenn auch langsam – anlaufen, mit Abstand in der Produktion, mit Fortführung im Home-Office und mit weniger Angst. Hoffnung tut immer gut – und macht auch kreativ für Lösungen.

Corona wird uns aber noch viele Monate, sogar Jahre begleiten. Seine Ausbreitung ist verlangsamt, aber es wird sich nicht stoppen lassen, in jede Lücke und jeden Spalt kriechen, bis es wie bei der normalen Grippe durch Immune und Geimpfte oder Genesene  gestoppt wird. Dann erst können wir zum Alltag zurückkehren.

Ein Alltag, in dem sich vieles verändert hat

  1. Die Systemrelevanten und doch bisher unterbezahlten Berufe haben an Wertschätzung gewonnen, was auch deren Verdiensten gut tun wird.
  2. Gesundheitssystem und Vorsorge für Pandemien (Schutzkleidung etc.) müssen ausgebaut werden. Bill Gates hat das schon 2015 gepredigt. Dies und Punkt 1 wird Geld kosten und zu höheren Beiträgen führen. Gut investiertes Geld, wissen wir jetzt. Verdientes Geld für die Pfleger, Schwestern und auch die Ärzte im Krankenhaus.
  3. Wir alle haben gelernt, unsere sozialen Kontakte mehr wertzuschätzen.
  4. Das Vertrauen in den Staat, seine Regierung und die Demokratie wurde gestärkt – sonst wäre diese Disziplin und Akzeptanz in der Bevölkerung nicht erreicht worden.
  5. Wir alle zusammen haben eine bedrohliche Situation gemeistert, gemeinsam gemeistert. Gemeinsam Durchlittenes führt immer zu mehr Zusammenhalt! Wir müssen auch gemeinsam weitermachen, doch wenn wir Sinn und Erfolg sehen, fällt das leichter.

Wir schaffen das – wer hat das gesagt?

Und Hoffnung, Licht am Ende des Tunnels tut gut und gibt uns Kraft für die weitere Anstrengung und das erforderliche Durchhalten wohl noch viele Monate.

Und nicht vergessen. Wenn wir uns im Rahmen unserer Gesundheitskapazität weiter so halten können, können wir unseren schwer getroffenen Nachbarländern helfen. Wenn wir unser Wirtschaft schon früher als diese hochfahren, können wir diesen auch finanziell helfen. Ist Solidarität und Vertrauen nicht etwas Tolles? In schweren Zeit erkennen wir immer, wer unsere Freunde sind.

Und was ist die Perspektive der Weltrettung dabei?

Wir Menschen lernen in großem Stil wohl nur durch Leid. Da sind wir jetzt drin, aber immer noch besser gesund zu Hause zu sitzen als wochenlang mit Fieber und Husten im Bett. Wir spüren Solidarität, Vertrauen. Wir erkennen, was uns wichtig ist im Leben – und auch was nicht.

Damit machen wir zugleich Fortschritte bei unseren menschlichen Schwachstellen, also Faktor Mensch als Ursache der Weltprobleme.