Je mehr man Artikel in qualifizierten Medien und social-Media-und Beiträge von kompetenten Autoren liest – ich lebe ohne Fernseher – wie schlecht es um unsere gesellschaftliche Kommunikation liest, umso mehr wird mir das ständig sinkende Niveau bewusst. Beschimpfungen, Verunglimpfungen, persönliche Angriffe – und in Wahlkampfzeiten wird es noch schlimmer in unserem Land, in Deutschland.
Wo liegen meines Erachtens die Ursachen für diesen Niedergang – und wie können wir da rauskommen? Klar, die politische und wirtschaftliche Situation könnte besser sein, es gibt Dauerkrisen. Aber müssen wir auf diesem niedrigen Niveau miteinander kommunizieren, statt sachlich um Lösungen zu ringen und diese dann anzugehen und umzusetzen?
Unsere Werte – kein einziger darf ständig dominieren
Was sind Werte? Es sind Prinzipien, die uns sehr wichtig sind. Wie z.B. Liebe, Integrität, Bescheidenheit, Demut, Verantwortung, Freiheit, Fairness etc. Aber auch Gesundheit, Familie, Demokratie etc. können Werte darstellen.
Wir tragen diese Werte alle in uns – jedoch in einem verschiedenen Mischungsverhältnis, durchaus in einer art Hierarchie, die sich jedoch im Zeitablauf ändern kann und wird, in jedem Moment doch einer situationsgerechten Priorisierung und Entscheidung erfordert (Heterarchie).
Darin darf kein Wert maximiert werden, sonst gibt es nur Ärger (Ampelbruch). In der Gemeinwohlmatrix stehen dabei 5 Werte nebeneinander, gleichberechtig. Wir müssen uns immer dieses bewusst sein. Es steht jedem frei, in eine Partei einzutreten, die bei uns in D doch folgende Werte als Hauptwerte haben:
Konservativ, christlich – schwarz
Liberal – gelb
Grün – ökologisch
Rot – sozial
Blau – national, völkisch
Und wenn nun Mitglieder mehrerer Parteien die Regierung bilden, müssen sie immer zwischen sachlichem Problem und aktuelle Notwendigkeit abwägen und auch zeitliche Prioritäten setzen. Das ist pragmatisch und sinnvoll. Keiner kann seine Werte in jedem Fall obenan stellen.
So ist jedenfalls mit Beginn des Ukraine-Krieges gewesen, den Sanktionen und dem Stop der Gaslieferungen aus Russland. Der grüne Wirtschaftsminister ist gleich durch die Welt gefahren und hat Gas-Einkaufsverträge geschlossen und Gas-Terminals an der Küste bauen lassen. Das war jetzt unmittelbar wichtiger als die reine Lehre der Umweltpolitik und Abkehr von fossilen Energieträgern. Das ist kein Verrat von Prinzipien und Werten, einfach das kurzfristig Notwendige zu tun. Danke Robert Habeck, Sie sind kein „Verräter“.
Im Grundgesetz steht auch nicht, dass die Parteien alleine alles bestimmen in der Politik. Hier können noch viele aus der Wirtschaft und Zivilbevölkerung sich mit engagieren – das gehört auch zur Demokratie- zu unser aller und dem Gemeinwohl. Die Parteien sollten nicht denken, dass sie allein mit ihrem obigen Kernwert die Lösung haben.
Grundgesetz der Kommunikation und Rhetorik
Ad personam Techniken und persönliche Angriffe – sollten vermieden werden. Das ist die Fairness. Wir Menschen tragen alle Werte-bzw. Farben in uns. Es besteht die Gefahr der Blasen, wenn sich Menschen nach gleichartigen Werten zu stark organisieren – und die anderen Werte ständig ausblenden. Sachlich mit Argumenten – durchaus mit Gefühlen dabei – sprechen, am besten in Ich-Form. In der gewaltfreien Kommunikation gehört das zum Standard. Ebenso im Dialog nach David Bohm.
Vorschlag: Start mit Selbstverpflichtung politischer Funktionsträger
Mein Textvorschlag für eine persönliche Politikerverpflichtung hierzu sieht folgendermaßen aus:
„Hiermit verpflichte ich mich gemäß in meinem Reden und Argumentieren sowie in Mails und Nachrichten auf meine SM-Kanälen und meiner persönlichen Website jeden persönlichen Angriff auf Andersdenkende sowie anderer politischer Funktionsträger insb. anderer Parteien zu unterlassen. Ich bemühe mich darum, immer nur sachlich und mit sachlichen Argumenten zu argumentieren, dass ich eben anderer Meinung bin, anderer Vorschläge für das jeweilige Problem habe et. Ich bitte Euch alle darum, wenn ich dabei Fehler mache, mich freundlich darauf aufmerksam zu machen, z.B. über eine Nachricht oder Mail auf diesem Kanal: ...“
Für eine Übergangszeit und zur Gewöhnung könnte man bei allen Reden im Bundestag es praktizieren: bei Verstößen gegen diese Verpflichtung – statt Vorbild für die ganze Bevölkerung zu sein – 2 Stunden vor die Türe!
Die individuelle Kommunikation
Wir müssen als Bürger jedoch auch uns selbst an die eigene Nase packen und bewusster kommunizieren.
So wird es auch leichter im Familien- und Freundeskreis. Da fällt mir die wunderbare Aktion ein, die der Verein für Mehr-Demokratie gestartet hat. Die Aktion Sprechen und Zuhören, für die ich auch die Ausbildung gemacht habe und schon erste solche Gesprächsrunden initiiert, geleitet und selbst mitgemacht habe.
Weitere Artikel zum Thema auf dieser Seite: Buch „die zerrissene Gesellschaft“ von Claudine Nierth und Roman Huber vom Verein für Mehr Demokratie Und vor 3 Jahren – anlässlich des Buches von Annalenn Baerbock und seiner Verunglimpfung in manchen Social Media (es soll über 1 Mio. Fake-News über Frau Baerbock gegeben haben) erschien ein Beitrag zur Gesellschaftlichen Kommunikation von mir. Es war damals noch während der Impfdiskussion zu Corona.
Soeben ist das Buch von Claudine Nierth und Roman Huber (Vorstände beim Verein Mehr Demokratie) „Die zerrissene Gesellschaft. So überwinden wir gesellschaftliche Spaltung im neuen Krisenzeitalter, Goldmann Verlag“ erschienen. In einem kurzem Video empfehle ich dieses.
An dieser Stelle finden Sie in den nächsten Tagen eine ausführlichere Besprechung – auch mit der Verbindung zum Thema Persönlichkeitsentwicklung auf dieser Seite.
Claudine Nierth und Roman Huber spüren der Frage nach, „wieviel Zerrissenheit können wir aushalten und wann bricht eine Gesellschaft einfach auseinander“. Vor einigen Jahren haben wir in Deutschland z.B. erlebt, dass eine hohe Anzahl an Flüchtlingen zu einem Erstarken rechtspopulistischen Kräfte führt. Auch Corona und die erforderlichen Kontakteinschränkungen führten zu eine Verstärkung. Derzeit nochmal der Angriffskrieg von Putin von der Ukraine. Und die eigentlich größte Krise des Klimas kündigt sich mit immer häufigeren Naturgewalten (Hitze, Regen, Stürme, Trockenheit) an. Wie können wir in dieser Situation wieder Vertrauen schöpfen?
Die Autoren identifizieren emotionale Belastungen wie kollektive Traumata und deren Einfluss auf politische Entscheidungen. Und sie machen – basierend auf der Resilienzforschung und der Psychologie -Hoffnung auf eine Gesellschaft, in der jedes Individuum Teil eines „kompetenten Wir“ ist. Hierzu kann man am Individuum mit Persönlichkeits-Stärkung oder quasi gruppentherapeutisch mit z.B. gruppentherapeutischen Methoden, von denen einige beschrieben werden, arbeiten.
Über allem steht natürlich die Ermahnung der Kommunikation: bei Diskussionen mit abweichenden Meinungen und abweichendem Weltbild immer in wertschätzender Kommunikation und aktiv zuhörend bleiben. Immer sich der eigenen Subjektivität bewusst bleibend. Nie den erhobenen Zeigefinger, das Gegenüber abwertend und sich selbst absolut auf der „richtigen und guten Seite“ fühlend. Irrtümer, auch in der Wissenschaft, pflastern unseren Weg.
Aus meinem Anschreiben an die beiden Autoren:
„Warum ich Sie anschreibe? Nicht nur des Lobes wegen, sondern auch als Dank für die Erweiterung meiner eigenen Perspektiven zu dem Thema mit dem Blick auf gesellschaftliche Kommunikation. Vor 2 Jahren habe ich darüber 3 Online-Veranstaltungen mit einer qualifizierten Referentin organisiert und vorgegeben, diese rein auf gesellschaftliche Kommunikation und cancel culture zu konzentrieren. Mit Ihrem gemeinsamen Werk ist dieses so wichtige Thema für mich noch verständlicher geworden. Es erweitert meine eigene Arbeitsperspektive der Persönlichkeits-Stärkung, aus der dann jeglicher Systemwechsel (Systeme sind doch immer menschengemacht) folgen wird und muss. Aber die erweiterte Perspektive von kollektiven Traumata als Basis ist eine absolut wichtige Basiserkenntnis.“
Die ganze Woche vom 20.3. an war ich in Äthiopien. Sie war der Organisation der Pilotaktion gewidmet, die ich schon vor einigen Wochen hier als Ausgangslage beschrieben habe.
In Großgruppentechniken – wir hatten 4 Stunden und 50 Teilnehmer,
insbesondere Unternehmensvertreter und -inhaber mit dem Vorhaben zu sensibilisieren, motivieren und identifizieren
Das ist mein spezieller Ansatz, denn natürlich gibt es schon viele Versuche, mehr Arbeitslose in Beschäftigung zu bringen. Dieser geht natürlich aufgrund meines eigenen Unternehmer-Werdegangs davon aus, die potenziellen Arbeitgeber von Anfang an einzubeziehen.
Dies bedeutete, sie selbst dazu zu bringen, sich mit dem Nutzen gut qualifizierter Neueinstellungen zu befassen. Das war in Deutschland vor 70 Jahren auch nicht so klar. Mehrere Jahrzehnte musste man die Ausbildungsbetriebe mühsam werben – und heute ist es umgekehrt: die Betriebe in den meisten Branchen suchen händeringend nach Ausbildungswilligen.
Wie wurde das Ziel jetzt in Äthiopien erreicht? Natürlich nicht mit einer Reihe von Vorträgen, auch nicht mit Diskussionen unter 50 Personen, wo immer nur einer sprechen kann und auch noch von Vorne – vom CEO Girma Tsige des neuer Partners (die gemeinnützige Organisation TWA– Antworten gegeben werden müssen.
Wir hatte in aufwendiger Form 10 Stationen mit Fragen vorbereitet und dort immer Platz auf 4 großen Blättern für die Antworten der Teilnehmer. Diese wanderten in Gruppen zu 5 Personen nacheinander alle Stationen ab, unterhielten sich untereinander und gaben Antworten, die die Identifikation mit dem Thema förderten.
Hier einige der 10 Fragen:
Was sind die Bedürfnisse der Zielgruppe?
Werte in der Arbeit und beim Projekt
Hindernisse, die zu überwinden sind – und wie da geschehen kann
Das ideale Resultat des Projektes (Vision)
Commitment – der Beitrag, den ich dazu leisten kann und möchte. Das war natürlich die letzte Station 10.
Alles auf den Charts in Amharisch (auch mit anderer Schrift) Geschriebene wird hier demnächst in englischer Übersetzung veröffentlicht.
Ja, und dann gab es noch eine engagierte Schlussdiskussion, die ebenfalls auf ein Chart mitgeschrieben wurde und in die Wahl einer Steuergruppe mündete, für die sich gleich Bewerber fanden. Einige Unternehmer hatten schon spontan die Bereitschaft zur Einstellung von Lehrlingen bekundet. Einige potenzielle Azubis waren auch Teilnehmer der Veranstaltung gewesen, damit alle Stakeholder, inkl. Vertreter der Stadt Debreberhan, versammelt waren.
Insofern sehe ich optimistisch dem konkreten Ergebnis der Veranstaltung entgegen. Als deutschen Beitrag zu dieser ganzen Pilotaktion habe ich auf Startnext einen Spendenaufruf eingestellt. Ich wünsche mir rege Beteiligung. Auch viele kleine Spenden können eine große Summe erbringen! Weitere Informationen zum Projektablauf werde ich dann hier veröffentlichen.
Zur Vision „Aufschwung Afrika“ wurde auf dieser Seite schon einiges berichtet. Aber bevor das idealtypisch auf hoher Ebene starten kann, muss erst eine kleine Pilotaktion stattfinden. Den Partner für diese Aktion hat Dr. Müller schon im letzten August in der äthiopischen Hauptstadt gefunden. Inzwischen steht das Konzept und wir beginnen mit der Finanzierung. Rund 20 % der erforderlichen Mittel mit dem Hauptposten der Lehrlingsvergütung für 6 Monate duale Berufsausbildung für 100 Jugendliche sollen dabei von Deutschland kommen. Aber der Reihe nach.
Ausgangslage
Unser Nachbarkontinent Afrika ist reich an Bodenschätzen und ungenutzter landwirtschaftlicher Kapazität (2-3 Ernten im Jahr). Zugleich befindet er sich in einer Aufholjagd der wirtschaftlichen Entwicklung und Hebung des Lebensstandards der breiten Bevölkerung, die in Europa schon vor 200 Jahren begonnen hat. Zur Beschleunigung hat Dr. Müller eine Strategie und Vision „Aufschwung Afrika“ entworfen und in seinen Büchern und auf dieser Website der Öffentlichkeit vorgestellt. Nach diesen Veröffentlichungen und verzögert durch die Corona-Pandemie tritt diese nun in die Umsetzungsphase.
Persönlichkeits-Stärkung und berufliche Bildung (Richtung duale Ausbildung) sind dabei zentral, denn jeder Aufschwung muss bei den Menschen beginnen.
Jugendbezogene Fakten
In meisten afrikanischen Ländern gibt es eine hohe Arbeitslosigkeit (ca. 20 %) und mangelnde Perspektiven insbesondere für die Jugend, die einen großen Teil der Bevölkerung ausmacht. Arbeitslosigkeit bedeutet immer eine Verschwendung von Wohlstandspotenzial, wobei zudem es dort bei einem schlechteren Bildungsniveau auch eine Vielzahl von Jugendlichen gibt (1/4), die trotz Besuches weiterführender Schulen und sogar Universitäten – arbeitslos sind. Weil dort zu wenig praxisorientiert und zu wenig auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarkts zugeschnittene Bildung vermittelt wird – und auch die Firmen nicht gewohnt sind, wie in der deutschen dualen Berufsausbildung, mit Berufsschulen zusammen solche Ausbildungen anzubieten und den Azubis eine ausreichende Vergütung für den einfachen Lebensunterhalt zu bezahlen.
Zum Konzept von Dr. Müller gehören als wichtige Elemente:
Training mit Großgruppentechniken für mehr Teilnehmer bei gleichbleibenden Kosten
Einbeziehung vorhandener Firmen und somit Arbeitgeber von Anfang an
Mit Persönlichkeits-Stärkung (Selbstwert), Motivation und Zielorientierung beginnen
Bei den nächsten Stufen der Publizierung in der breiten Bevölkerung von Millionen Menschen: Optimismus und Vertrauen in die Zukunft sowie Perspektiven aufzeigen.
Ablauf und Kosten
Es wurde in einem Industriegebiet im Norden der Hauptstadt in einer Stadt von 200.000 Einwohnern mit 75.000 Jugendlichen (zwischen 15 und 29 Jahren) Kontakt mit der Verwaltung und Unternehmern aufgenommen. Davon sind 20 % arbeitslos, und davon 30 % mit Berufsabschlüssen. Das Pilotprojekt soll nun über 6 Monate in einer Form ähnlich der deutschen dualen Berufsausbildung gehen inkl. Persönlichkeits-Stärkung, Führungsqualitäten und bis Existenzgründung oder Bewerbung.
In den letzten 3 Monaten kommen Ausbilder aus Europa, wo es Seniorennetztwerde dafür gibt. 4 Berufe werden zunächst angeboten: Touristik, Elektriker, Autowerkstatt, Straßenbau (direkt im Industriegebiet, statt unzähliger gefährlicher Löcher). Bei einer größeren Veranstaltung mit den anliegenden Unternehmen wird Dr. Müller dabei sein.
Das Budget für die ganze Pilotaktion wird mit 150.000 € veranschlagt.
Finanzierung durch Spenden
Die entstehenden Kosten der Pilotaktion werden durch Spenden finanziert:
Stadtverwaltung
Unternehmen (statt Vergütung der Azubis, teils Nutznießer der neuen Straßen)
Andere äthiopische NGO
Deutschland ca. 20 %
Hier in Deutschland wird ab Mitte April auf der Spendenplattform Startnext für die breite Öffentlichkeit mit einem Video und Originalaufnahmen vor Ort geworben. Dabei gibt es Dankeschöns z.B. die Bücher des Initiators. Und für Firmen – lassen Sie sich überraschen!
Sie tun dabei etwas Gutes, geben dem Kontinent eine Perspektive statt Migration nach Europa. Und mit dem Aufschwung von Afrika entsteht dort auch ein größerer Absatzmarkt für die europäische exportorientierte Wirtschaft – im Rahmen der weltweiten Arbeitsteilung sowie Tourismus aus der EU. Die Ungleichheit des Wohlstands auf der Welt verringert sich.
Das Thema bildet den Basis-Baustein für mein großes Projekt der Weltrettung. Die Leser dieser Seite wissen, dass alle Weltprobleme darauf beruhen: Wir Menschen achten nicht genügend darauf, so zu leben, wie es uns auf Dauer gut geht in Gesundheit, Beziehungen, Beruf und Finanzen. Wir haben in einer Gruppe jetzt fast ein Jahr schon daran gearbeitet, wie wir hierzu dauerhafte Einsichten vermitteln können. Das geht sicher nicht mit Vorträgen, sondern wir setzen auf Selbstreflektion der Teilnehmer und Konsequenz bei im Grunde bekannten Themen. Wir haben dazu schon eine erste Generalprobe durchgeführt und unseren Ablauf weiter optimiert. In nur 6 Stunden aufgeteilt in 3 Modulen werden Sie bereits Veränderungen spüren, Sie machen eine Reise der eigenen Entwicklung. Steigern Sie Ihre Selbstwirksamkeit, damit Sie an Ausstrahlung und Charisma gewinnen.
Sie werden es spüren in: o Gesunder Selbstwert o Stimme und Körperhaltung o Ausstrahlung o Zielorientierung o Kommunikation
Das sind die Themen, um die es geht o Emotionen; Gefühle und Zufriedenheit o Persönliche Grundwerte und Nutzung der Werte o Selbstwert und Selbstbild Stärkung mit aufbauenden Übungen in allen 3 Modulen o Denkmuster und Glaubenssätze verstehen o Stärken und persönliche Einzigartigkeit erkennen o Lernen und Veränderungsbereitschaft o Ziele setzen und Umsetzung planen
Wie die 3 Module ablaufen 3 Termine á 120 Minuten – im Abstand mehrerer Tage Hohe, schnelle Wirkung durch moderne Didaktik, Wissensvermittlung und Vertiefungseinheiten. Die Module sind abwechslungsreich und laden zur Selbstreflektion ein. Kompaktes Workbook für die Mitarbeit und mit Hinweisen zur Vertiefung
Das Ergebnis Es handelt sich um eine Veranstaltung zur Gestaltung Ihres eigenen Lebens. Es geht um aktives Erleben von Ihren Erkenntnissen und deren innerlichen Verankerung zur eigenen positiven Veränderung.
Ende September oder Anfang Oktober werden wir mit unserem Angebot an die Öffentlichkeit gehen. Es wird über Xing, LinkedIn, Facebook, Twitter und Instagram verbreitet.
Pilotaktion Afrika
Auch hier bildet die Persönlichkeits-Stärkung die Basis, ist jedoch eingebaut in eine große Aktion für Arbeitsplätze und Einkommen in Afrika. Dies wird in Afrika viele Menschen anlocken – während das in Deutschland anders angeboten werden muss.
Bei meiner kürzlichen Reise nach Äthiopien konnte ich neben dem rein beruflich-geschäftlichen Teil auch das Projekt einer Pilotaktion mit ca. 100 Arbeitslosen voranbringen. Ich fand hierzu eine NGO, die bisher schon im Bereich Existenzgründer tätig ist.
Hier seht Ihr mich bei der Präsentation meiner Vision für Äthiopien (1 Mio. Arbeitsplätze in 1 Jahr) die natürlich vorher eines „proof of concept“ bedarf.
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Schichtenmodell: Mensch im Mittelpunkt und zugleich Ausgangspunkt für mögliche Veränderungen
Wahlkampf-Ergebnis: Hoffnung auf die Ampel
Schon Obama hat seinen ersten Wahlkampf auf die Hoffnung begründet. Wir Menschen sind dafür nun mal sehr empfänglich. So hoffe ich ebenfalls, dass aus der Ampel-Koalition etwas Positives für notwendige Veränderungen und Verbesserungen entspringt.
Die Ampel-Koalition repräsentiert 3 Werte: liberal (gelb) ökologisch (grün) und sozial (rot). Man prophezeit ihr Konflikte, aber sowohl die Gemeinwohlökonomie als auch ich denke das nicht. Wir Menschen haben ohnehin alle diese 3 Werte (und nicht nur diese) wenn auch in verschiedenen Mischungsverhältnissen in uns. Als Psychologe weiß ich, dass man nie einen Wert alleine maximieren darf, das gibt immer nur Ärger.
Insofern bilden verschiedene Werte und Persönlichkeitsaspekte der Beteiligten in der Ampel eine Chance für mehr Handlungsmöglichkeiten und Innovationen.
Wir brauchen diese gerade als Alternative zu Geboten, Verboten und preislicher Steuerung angesichts der drängenden Priorität Klimawandel. Auch die Grünen haben schon längst gelernt – wie es Analena Baerbock in ihrem tollen Buch schreibt, dass wir unsere Ingenieure und Tüftler und die kreative Industrie benötigen, um den Klimawandel zu bewältigen. Und einige der dafür erforderlichen Innovationen befinden sich schon in den Startlöchern, das weiß ich aus eigenen Kontakten und Businessplänen, die ich dafür erstellt habe.
COVID zum x-ten
Wenn man die Lockdown-Regelungen nicht mehr verschärfen kann oder will, müssen die Hoffnungen auf Booster-Impfungen und Werbung der bisherigen Impfgegner liegen. Also geht es um Erhöhung der Impfquote.
Mathematisch ist das sicher richtig und zielführend. Aber ob das durch mehr Druck gelingt, stelle ich doch in Frage. Ich habe einen Freund in einer großen Stadt, der dort verantwortlich für über 40.000 Bewohner in Alten- und Pflegeheimen ist. Alle Probleme laufen über seinen Schreibtisch.
2020: eine Katastrophe nach der anderen. In manchen Heimen ist die Hälfte der Bewohner betroffen und viele Tote. Eben typisch für Corona.
2021: ab Januar alle geimpft, ab August Booster Impfung. Resultat: Ruhe
So kann es sein. So könnte es für ganz Deutschland sein. Zunächst sind wir Deutschen verwöhnt, wir sind bisher besser als alle umliegenden Länder durch die Pandemie gekommen, gemessen an der Anzahl der Toten pro Einwohner. Da wird man nachlässig. Da kennen auch viele kaum einen wirklich davon Betroffenen. In Italien und Spanien war das anders. Heute haben sie dort eine höhere Impfquote + noch die Quote der 2020 hohen Erkrankten und Genesenenanzahl.
Aber Druck erzeugt leider Gegendruck. Die Impfverweigerer radikalisieren sich und richten sich ein. Sie haben im Allgemeinen auch neben Misstrauen gegenüber dem Staat wenig Vertrauen in Impfstoffe, die so schnell entwickelt wurden und noch dazu mit revolutionärer mRNA-Technologie.
Es gibt verfassungsrechtliche Probleme der Verhältnismäßigkeit, zumal sich auch Geimpfte weiter anstecken können und andere Menschen dann anstecken. Wie will man dann alles kontrollieren? Eine wahnsinnige Arbeit der Kontrolle entsteht. Eine Atmosphäre der Denunziation. Die Spaltung der Gesellschaft vertieft sich.
Meine Meinung zur Impfpflicht – stattdessen auf Werbung für Vertrauen von der Politik zur Bevölkerung setzen. Ganz anders mit der Bevölkerung reden. Ohne Zwang und Drohungen. Bedenken ernst nehmen. Mit dem Thema habe ich mich schon intensiv beschäftigt und schon mehrere Veranstaltungen dazu organisiert. Immer mit Erkenntnissen und guten Vorsätzen für Gespräche mit Andersdenkenden. Nächster Termin „Glücksfaktor Kommunikation – gesellschaftliche bedroht?“ am 25.1.22
Mir scheint, die Politik ist sehr verzweifelt, wenn sie eine Impfpflicht anstrebt. Sie hat sicher mehr Zahlen und Fakten zur Verfügung als mir bekannt sind. Aber natürlich geschehen auch Fehler in einer Blase der Kommunikation. Und bis so eine Impflicht überhaupt „durchgesetzt“ sein würde ist – hoffentlich – der Omikron-Sturm schon durch. Auf jeden Fall halte ich die Entscheidung des Kanzlers, die Abstimmung im Parlament ohne Fraktionszwang als persönliche Gewissensentscheidung durchzuführen, für fortschrittlich und hoffnungsvoll.
Persönliche Schwerpunkte 2022
Ich gebe regelmäßig Workshops zur Zielplanung. Und seit über 30 Jahren mache ich selbst zum Jahresende eine intensive Gesamtschau meiner Persönlichkeit und der Anforderungen meiner Lebenssituation. Was steht bei mir auf der Zieleliste für das angebrochene Jahr:
Bei den ganz persönlichen Zielen ist es eigene Neuausrichtung meiner beruflichen Orientierung als Sozialunternehmer. Meine Leidenschaft als Unternehmer und Psychologie ist die Persönlichkeitsstärkung inkl. Unternehmensentwicklung, also die Stärkung auch von Unternehmen. Dabei handelt es sich um die Bausteine Strategie, Ziele, Selbstorganisation und -werte.
Die Persönlichkeitsstärkung der breiten Bevölkerung bildet zugleich den Kern meiner Weltretter-Strategie. Ja, auch hierbei sind mir innovative Ideen in meinem eigenen Prozess der Zielplanung gekommen.
In 2020 habe ich im Weiterbildungsnetzwerk der GABAL e.V. eine Arbeitsgruppe initiiert, die sich dem Thema
Sinn, Orientierung und Werte – in der Wirtschaft
gewidmet hat. Ein grundlegendes Manuskript ist jetzt fast fertig und ich werde bald dazu an dieser Stelle berichten, was wir uns dort vornehmen und was auch Teil meiner eigenen Schwerpunkte in 2022 bilden wird.
Bei meinem Afrika-Projekt ist es in 2021 aufgrund der Pandemie und auch der politischen Situation in Äthiopien nur wenig weiter gegangen. Jetzt ist ein neues Projekt im Kongo hinzugekommen.
Der Kongo
Derzeit läuft für mich, zusätzlich zu den Kontakten nach Äthiopien, das neue Projekt Kongo an. Dies ist ein zentraler Staat im Herzen Afrikas, flächenmäßig fast so groß wie Europa, 6x größer als Deutschland. Mit ca. 100 Mio. Einwohnern zählt er mit Äthiopien und Ägypten zu den 3 Ländern mit einer solchen Bevölkerungsgröße, nach Nigeria mit über 200 Mio. Einwohnern.
Hier bin ich jetzt Mitglied einer Gruppe aktiver und kompetenter Experten für einen schnellen Aufschwung in diesem Land mit großen Bodenschätzen und doch einer der ärmsten Bevölkerungen des ganzen Kontinentes Afrika.
Die neue Gruppe formiert sich gerade zu einer internationalen NGO und erweitert sich täglich um Experten für Demokratie, Finanzen, Stadtentwicklung, Energie, IT, Verkehr, Landwirtschaft, Wirtschaft, Schulen und Bildung etc. Mein Betrag dabei wird sein: Aktivierung der breiten Bevölkerung und schnelle Schaffung von Arbeitsplätzen.
Die lehrreiche Geschichte
Passt diese kleine Geschichte zum heutigen Oberthema? (Quelle unbekannt)
Bei vielen Befragungen kommt heraus, dass die Menschen mit dem aktuellen Wirtschaftssystem unzufrieden sind. Aber welches System, welche Richtung bietet sich als Alternative zum scheinbar hemmungslosen Kapitalismus an – den wir doch gerne soziale Marktwirtschaft nennen? Das nachfolgende Bild symbolisiert, wie leicht es ist, ein strahlendes Scenario dafür zu skizzieren. Nur – wie kommen wir dorthin? Stichworte wie Gemeinwohl-Ökonomie kursieren, auch Post-Wachstumsökonomie.- Die neue Regierung verspricht Änderungen. Wir werden in dem Workshop schauen, was alles möglich ist. Eine GABAL Gruppe hat dies konkret durchgearbeitet und stellt ein Konzept vor, welches wir zusammen interaktiv ergänzen werden – mit viel Beiträgen der Teilnehmer. Der nachstehende Programmablauf zeigt dies auf.
Zielgruppe
Unternehmer, Selbständige, Führungskräfte, Trainer, Berater und Coaches
Ihr Nutzen
Sie lernen konkrete Wege kennen. Ihr Selbstwert und die Motivation steigt, sich dafür einzusetzen,
Thema: Sinn, Orientierung und Werte in der Wirtschaft. Ein konkretes Konzept
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Aktuell: Demokratie und Wahlkampf
Während des aktuell laufenden Wahlkampfes und auch 2 Triells im TV gehen mir immer wieder meine Gedanken zur Demokratie und den Aufgaben der Gewählten im Kopf herum. Für mein großes Weltrettungsprojekt und mein Buch „Projekt Welt verbessern“ habe ich mich schon intensiv mit Politik und Demokratie beschäftigt. Da bin ich auch schon auf das Thema Bürgerräte gestoßen bzw. Bürgerkonvente.
Auch auf das Thema Wahlen bin ich gestoßen. Schon die alten Griechen hatten das erkannt und oft Losentscheid eingesetzt. Wahlen schaffen Verbindlichkeiten und Dank, den der Gewählte einigen Förderern schuldet. Sodann die ausufernde Lobby. Eigentlich müsste man das ganz abschneiden. Dafür gibt es von Prof. Bouricius (Projekt Welt verbessern, S. 193) schon ein klares Modell mit diesen beiden Grundbausteinen:
– Die Legislative für jedes neue Gesetz bildet ein „Bürgerrat „durch Zufallsauswahl aus Einwohnermeldeämtern“ von ca. 150 Personen für mehrere Tage bis zu einer Woche in einem Hotel.
– Das ganze Wahlkampfgetöse reduzieren, im Grunde die Parteien zurückdrängen. Es fördert nicht die Stimmung im ganzen Land, wenn diese sich gegenseitig bekämpfen und verunglimpfen.
Wir Menschen haben nach moderner Psychologie verschiedene „Selbste“ in uns (inneres Team, nach Schulz von Thun). Das ist der grüne Anteil, der liberale Anteil, der soziale Anteil, der konservative Anteil. Alles in von Mensch zu Mensch verschiedener Mischung, aber in jedem Menschen vorhanden. Und je nach Situation übernimmt ein anderer Teil der Persönlichkeit die Führung. Im Moment ist nun mal Klimapolitik die 1. Priorität. Dafür müssen liberales und soziales Denken etwas zurückstecken. Geschweige denn konservativ und Bewahrung, keine Änderungen….
Das Problem ist nur, dass die Bildung von Interessegruppen in Form von Parteien, diese gewählten Interessen dann immer im Vordergrund halten in den jeweiligen Politikern. Die können dann gar nicht mehr auf die eigenen inneren anderen Stimmen hören, die ja auch da sind. Und dazu leben Sie informationsmäßig doch auch in einer Blase, vor allem durch die Parteienbildung. Im letzten Blog über die gesellschaftliche Diskussion habe ich das schon beleuchtet.
Heute habe ich bei einem privaten Gespräch mit einem Freund wieder darüber gesprochen. Er meinte, dass die Politiker gar nicht mehr an das Wohlergehen der Bevölkerung denken, mehr an innere Ideologien. Das ist natürlich eine pauschale Vereinfachung, aber entspricht der vorherigen psychologischen Gesetzmäßigkeit.
Das ist die eine Seite.
Die andere ist das konstruktive Denken, wie kann man die Demokratie und Mitwirkung des Einzelnen verbessern. Hier möchte ich auf meine Großgruppenideen und die Vorschläge in einem früheren Artikel auf dieser Website hinweisen. Dort sollte man die Politiker mit einbinden! Ganz konstruktiv, nicht als Assessment-Center (Begriff aus der Personalauswahl) für eine Wahl, bei dem man beurteilt, wie sie sich da verhalten. Auch ein schwieriges Thema.
Die vom Verein „Mehr Demokratie“ angestrebten Volksbegehren und Bürgerräte sollen das Ganze verbessern, gehen aber nicht weit genug bei diesen psychologischen Gesetzmäßigkeiten im Hintergrund. Aber wie die Vorsitzende Claudine Nierth im SZ Interview 11.9.21 sagt, sollten zukünftig alle Abgeordneten egal welcher Partei in legislative und politische Entscheidungen eingebunden werden. Das wäre sehr richtig und der Bevölkerung dienlich. Aber wie kann das erreicht werden?
Über allem schwebt das Thema Persönlichkeitsstärkung. Dann ginge es uns allen besser, meine ich.
Persönlichkeitsstärkung als Baustein der Zukunft: Ziele
Auf dieser Blogseite zum Thema Weltrettung wurde schon mehrfach erwähnt, dass Persönlichkeitsstärkung einen wesentlichen Faktor dafür bildet, dass die menschliche Entwicklung mit dem technischen Fortschritt und der wirtschaftlichen Entwicklung Schritt hält. Einen wichtigen Baustein dafür stellt der von mir entwickelte Ziele-Workshop dar, den ich in der Kurzform 6 Stunden im letzten Lockdown ganz auf Online umgestellt habe. Dieser wurde auch schon erfolgreich bei der großen Aktion Tanken für die Zukunft im März eingesetzt. Aktuell wird er von mir praktisch monatlich angeboten.
Es gibt dafür auch schon einen Ziele-Online-Selbstlernkurs mit Superlearning, über den Sie sich hier informieren können. Er geht noch tiefer durch verstärkten Anteil mentaler Übungen und ist auch noch umfangreicher, insbesondere im Schlussteil des Seminars mit der Sicherstellung der Umsetzung.
Stärkung des Selbstwertes
Eine stärkere Zielorientierung wirkt sich positiv auf den Selbstwert aus. Im Prinzip bekommen wir Menschen mehr Selbstwertgefühl, wenn wir das angehen und umsetzen, was wir uns vorgenommen haben.
Es gibt um das Thema Selbstwert eine Begriffsvielfalt, wie Selbstbild, Selbstachtung, Selbstvertrauen etc. Es geht dabei um die Gesamtheit an Vorstellungen, die wir über uns selbst haben. Der Selbstwert ist das Ergebnis unserer eigenen Bewertung. Es ist immer eine Generalisierung. Die persönlichen Grundwerte sind dabei von großer Bedeutung. Im GABAL e.V. habe ich eine Gruppe gegründet, die sich besonders dem Thema Sinn, Orientierung und Werte in der Wirtschaft widmet.
Unzählige Trainer, zigtausende vielleicht sogar hunderttausende sind unterwegs – neben den klassischen Psychotherapeuten, die mit ihren Kursteilnehmern, Klienten und Patienten am Thema Selbstwert arbeiten. Ich würde sagen, nach meiner Lebenserfahrung, 80 % der Menschen habe da ein Problem, leiden dort. Und 20 % brauchen wegen Übersteigerung eher eine Bremse. Ja, es gibt neben dem gesunden Selbstwert oft diese Übersteigerung, die dann vielleicht nur eine Maske ist. Denn jemand mit wirklich gesundem Selbstwert hat es gar nicht nötig, andere besonders beeindrucken zu wollen.
Für die Stärkung des Selbstwertes habe ich ein einfaches Verfahren live für Einzelcoaching oder auch in der Gruppe entwickelt. Es könnte auch mit Großgruppentechniken vervielfältigt werden. Auch Online habe ich es im März schon ausprobiert.
Persönlichkeitsstärkung in der Schule
Es gibt unzählige Vorschläge zu einer Reform der Schulen, um die Jugendlichen besser auf das Leben vorzubereiten. Für unsere Gesellschaft wäre das sehr wichtig. Stellvertretend sollte hier als bekanntester Vertreter Gerald Hüther genannt werden. Aber auch der GABAL-Gründer Prof. Hardy Wagner ist mit seiner Stiftung Stufen zum Erfolg aktiv beteiligt. Er propagiert mit Büchern und Seminaren 4 Stufen zur Entwicklung der Persönlichkeitsstruktur für Schüler:innen und Student:innen:
Dennoch haben es solche Konzepte schwer in Deutschland, aufgrund unseres Föderalismus, in das Schulsystem durchzudringen. Ich sage immer: das Schulsystem in Deutschland ist da dickste Brett, was es zu bohren gibt.
Die bedrohte gesellschaftliche Kommunikation
Diese habe ich schon im letzten Blog angesprochen. Über die Online-Veranstaltung am 24.8. wurde nun ein kurzer Bericht eingestellt. Im November soll die Veranstaltung mit sicher noch größerer Teilnehmerzahl wiederholt werden. Sie ist für viele persönlich wichtig.
Wir wollen beim nächsten Mal noch mehr Raum lassen für die persönlichen Problemsituationen. In Kleingruppen die Möglichkeit bieten, die Situation darzulegen und quasi als kollegiale Beratung einen Weg zu finden – der in der Regel den goldenen Regeln der Kommunikation entspricht, die wir nur zu leicht in emotionalen Gesprächen vergessen.
Parodie oder Utopie – Wirtschaft und Werte
Es war einmal eine Insel auf der viele Menschen glücklich lebten. Die Familien lebten friedlich und zufrieden zusammen und erledigten die notwendigen Arbeiten zum Lebensunterhalt in Arbeitsteilung je nach persönlichen Stärken. Gemeinsam trotzten sie den Unbilden der Natur und der Witterung. Bei einem Sturm ging nahe der Insel ein Schiff unter. Nur ein Mann und eine Frau überlebten den Untergang und konnte sich auf die Insel retten, wo sie freundlich aufgenommen wurden. Sie kamen aus einen entfernten Land namens Utschland.
Sie als Leser ahnen schon wie das weiterging. Die Neuankömmlinge stellten viele Fragen und wollten die Lebensweise ändern insbesondere die Landwirtschaft anders und effektiver betreiben, die Hütten größer bauen etc. Aber das störte das Gleichgewicht der Natur. Jeder sollte sich mehr anstrengen und die Erträge nach Leistung verteilt werden. Der soziale Friede wurde erschüttert. Noch deutlicher wurden die Probleme, als die Neuankömmlinge zur Stimulierung der Arbeitseinsatzes mit dem Verweis auf „mehr haben als andere“ motivieren wollten.
So kann es passieren, wenn ein ausgeglichenes Wertesystem auf das in den Industrieländern verbreitete recht materielle Wertesystem trifft. Wenn oft der Wert „Familie“ eher Lippenbekenntnis als reales Verhalten darstellt. Weil Erfolg und materielles Wohlergehen im Alltag wichtiger genommen werden. Und auch schon etwas vom Thema Neid angerissen wird.
Wie wird es erst werden, wenn von der Insel zwei Personen nach Utschland kommen…..
Meine nächste Afrika Reise zur Vorbereitung eines ersten Pilotprojektes (proof of concept) verzögert sich weiter. Und die Welt dreht sich weiter um die Sonne. Mit einem Klick auf die Überschrift kommen Sie direkt auf den jeweiligen Absatz. Hier die Themen:
Eyecatcher für Kommunikation: das Bild symbolisiert die Vorgänge im Gehirn
Aktuell: Buch „Jetzt“ von Annalena Baerbock
Die Wellen sind hoch geschlagen bei diesem Buch. Weil Plagiatsjäger Passagen entdeckt haben, die aus anderen Quellen ohne Kenntlichmachung „abgeschrieben“ seien. Nun ist das kein wissenschaftliches Sachbuch, wo Quellen und Zitate nach gewissen Standards deutlich kenntlich zu machen sind. Nein, es ist ein politisches Buch, es zeigt Grundüberzeugungen der Autorin auf. Es zeigt auf, wie sie sich damit befasst hat (eigene Erfahrungen, Betriebsbesuche, nationale und internationale Konferenzen) und wie sie diese in Relation zum politischen Geschäft stellt. Das Buch enthält überhaupt keine einzige Quelle oder Zitat, noch nicht mal ein Literaturverzeichnis. Nur eine Danksagungsliste. Wir erfahren nicht, welche Bücher sie alles gelesen hat, welcher Zeitungs- oder Internetartikel an welchem Tag welche Zahl geliefert hat.
Und dieser Verzicht auf jegliche Quelle, einfach die Konzentration auf Situationsbeschreibungen und Erkenntnisse bis zum Funktionieren der Politik macht das Buch sehr lesenswert. Sonst hätte es sich mit allen vielleicht 200×10= 2.000 Quellen um 50 Seiten zusätzlich zu den 240 gedruckten noch verlängert und wäre nicht so flüssig zu lesen. Das Buch ist also sehr lesefreundlich. Schon die Einleitung mit dem Einstieg aus der Wohnungsperspektive in Berlin ist stark geschrieben und ein hervorragender Auftakt, zu der geballten Wucht in den Ausführungen auf 240 Seiten. Mit unglaublichem Sachverstand und Überzeugungskraft der Beispiele bringt die Autorin und grüne Kanzlerkandidatin alle Probleme der Welt, in Europa und in Deutschland auf den Punkt – und zeigt Lösungskorridore und Wege dahin auf.
Ein erstaunliches Buch für eine Politikerin im aktuellen Tagesgeschehen. Mit einer Offenheit ohnegleichen wird immer wieder erklärt, dass die Politik der Wissenschaft zuhören muss, aber dann eben politische Lösungen im Aushandeln der gesellschaftlichen Interessen – nicht des Einzelfalls – demokratisch eben, anstreben muss. Also Mehrheiten für einen gangbaren Weg finden muss. Und das sei nicht immer einfach, sagt sie deutlich.
Kein Wort von Ökodiktatur. Immer wird darauf hingewiesen, dass für die zu findenden Lösungen nicht nur ökologische, sondern auch soziale Aspekte, Minderheitsinteressen und Freiheitsaspekte sowie Innovation zu berücksichtigen sind. Annalena Baerbock setzt auf die Stärken von Deutschland mit seinem Mittelstand, seinen Ingenieuren und Tüftlern, die uns wettbewerbsfähig halten sollen auf dem notwendigen Weg zur Reduktion der Schadstoffemissionen. Sie schlägt sogar einen Pakt mit der deutschen Industrie vor:
Grenzausgleich für Import und Export für die notwendigen Belastungen der Emissionssteuern
Erstattung gegen Innovationen.
Eigentlich müsste das Herz jedes Marktwirtschaftlers jubeln.
Im Grunde ist es ein Programm zur Erhaltung unseres Wohlstands angesichts der Herausforderung des Klimawandels und Notwendigkeit zu mehr ökologischem Strukturwandel – denn der Mensch lebt von und in der Natur.
Alles passt gut zu den Gedanken, Ideen und Positionen dieser Website Weltrettung, deshalb empfehle ich es absolut. und habe das auch in ein Video gepackt:
Mainstream und Kommunikation mit Übertreibungen
Die moderne Psychologie hat für das Verständnis des Menschen und seiner inneren Widersprüche das Konzept der vielen Selbste oder auch des Inneren Teams (Schulz von Thun) entwickelt. Danach haben wir Menschen alle verschiedene Persönlichkeitsanteile in uns: das innere Kind, den Optimisten, den Kontrolleur, den Abenteurer. Die übernehmen in einer bestimmten Auslösersituation die Oberhand in unseren Gedanken, quasi als „Stimmen“ und damit Einfluss auf unser Handeln.
Genauso stelle ich mir als Psychologe vor, dass auch die verschiedenen politischen Strömungen in uns vertreten sind. Und dies je nach Erlebnissen und Werdegang der so entwickelten Persönlichkeit. Da ist das Konservative in uns, der erreichtes bewahren will, keine Experimente mag. Da ist der linke soziale Persönlichkeitsanteil, der auch an die vielen Menschen denkt, die arm sind und benachteiligt. Da ist der Selbst-Anteil mit liberalem Einschlag, der jegliche Vorschriften und Beeinträchtigung von Freiheitsrechten ablehnt. Und da ist auch der Grüne, der schnell an Ökologie und Umwelt denkt. Sicher gibt es noch weitere solche Anteile in uns: der Religiöse, der Spirituelle, der Künstler. Aber bleiben wir mal bei der Parteipolitik: sind nicht bei allen unserem Problemen auf der Welt immer alle Persönlichkeitsanteile erforderlich, um Lösungen zu finden und allgemeine Entscheidungen zu treffen. Was nützt es da, immer nur in einer Richtung zu denken.
Wir tragen also alle nötigen Anteile in uns – aber wenn Menschen sich in ihrer Vorzugsrichtung organisieren, sich z.B. einer Partei anschließen, ist die Gefahr groß, dass sich die Perspektive verengt. Wie schon Watzlawik gesagt haben soll: wenn wir nur einen Hammer haben, wird jedes Problem zu einem Nagel.
Und nun kommt eine weitere psychologische Komponente hinzu: unser Hang, Werte zu übertreiben. Werte (was wir für wichtig im Leben und als Lebensweise erachten) müssen immer in einer Balance stehen – die sich zwar nach unseren Lebenserfahrungen entwickelt und verändert – aber es darf nie auf Dauer nur ein Wert maximal angestrebt werden. Denn dann neigen wir zu Übertreibungen, was schon vorauseilend in unserer Gesprächsführung sichtbar wird. Wenn sich eine Person mit einem starken Wert „Ordnung“ mit einer anderen unterhält, die einen starken Wert Flexibilität/Spontaneität lebt, wie werden die miteinander sprechen: Der Ordnungslieber wird dem anderen Chaos vorwerfen, der Flexible dem Gegenüber Sturheit, Pedanterie, Bürokratie.
Und so nehme ich es in der Politik war: der Liberale wittert beim Grünen den Hang zur Ökodiktatur, der Grüne bei dem anderen die ungebremste Zügellosigkeit ohne Rücksicht auf andere. Und so weiter. So wird dann schon bei den Berufspolitikern das Verunglimpfen anderer der Bevölkerung vorexerziert. Deshalb ist auch das Buch von Annalena Baerbock so gut zu lesen, weil es ziemlich frei von diesen Übertreibungen und Vorwürfen ist. Dabei, ich wiederhole es, ist ein vertrauensvolles Zusammensetzen und einander zuhören für konstruktive Lösungen erforderlich.
Und jetzt kommt nun, wie ist in letzter Zeit in Leitartikeln oft untersucht wird, die zunehmende Polarisierung in gesellschaftlichen Diskussionen hinzu. Diese wir oft als „cancel culture“ bezeichnet und damit ist gemeint, dass man geächtet wird, wenn die eigene Meinung vom sogenannten Mainstream (und der eigenen Blase) abweicht. Beispiele sind Corona, Umweltschutz und me-too bis zum sprachlichen Gendern oder auch die sogenannten Verschwörungs“theorien“.
Bei dem vorstehenden und auch dem nachfolgenden Thema spielt das alles eine starke Rolle. Ich organisiere dazu am 24. August eine Online Veranstaltung.
Corona-Aktuell: Impfdiskussion
Wenn ich in den sozialen Medien unterwegs bin, begegnet mir das Thema natürlich ständig. Die Impfgegner sind dort meiner Meinung nach überrepräsentiert. Und immer wieder wird von ihnen die Tatsache vergessen bzw. weggelassen:
Es gibt gegen keine Krankheit eine hundertprozentige Immunität für Jeden.
Corona ist nun mal ansteckend, ohne dass man es selbst (schon) merkt, auch wenn man selbst kaum Symptome hat.
Wenn wir die freiwillige Herdenimmunität nicht erreichen, muss der Staat als verantwortlicher Akteur für die Interessen der Allgemeinheit, entweder eine Impflicht erlassen (was auch keine Diktatur wäre) oder Ungeimpfte zum Tragen einer Kennzeichnung verpflichten (was auch nichts Schlimmes wäre, dann kann jeder von diesen „Abstand“ zum eigenen Schutz trotz Impfung halten). Der sich davon Ausgeschlossene kann den Zustand durch Pieks beenden (bestimmte Länder kann man heute ohne bestimmte Impfungen auch nicht besuchen).
Oder der Staat lässt zu, dass unser Gesundheitssystem in diesem Winter wieder deutlich beansprucht wird, wenn die Ungeimpften auf die harte Tour immunisiert werden (nicht durch einfache Pieks sondern wochenlanges Fieber, oder Kopfschmerzen oder eben erforderliche Krankenhausaufenthalte).Wenn man die Impfgegner nach ihrer Wahl fragt werden sie wie die Raucher antworten: „das trifft nur andere, aber nicht mich“ (…..und eigentlich glaube ich nicht daran, dass es Corona überhaupt gibt, alles nur Erfindung der Pharmaindustrie etc.)
Und da gibt es noch eine weitere Möglichkeit: Die Sterblichkeit unter den Geimpften steigt in einigen Monaten stark an. Die Impfstoffe sind ja erst vor 1 Jahr erstmals getestet worden und Langzeitfolgen lassen sich trotz EMA etc. nicht ausschließen. Wie es in den betreffenden Kreisen heißt: die Gepieksten werden (fast) alle in einem Jahr sterben. Dann ist Ruhe. Aber wenn wir Geimpften alle sterben so doch bitte mit Humor. Deshalb beschreibe ich dies nachstehend in Form einer Parodie.
Parodie
Die Science-Fiction hat schon vielfältige Scenarios der Zukunft entworfen. Gut in Erinnerung ist mir die Geschichte von unserem Planeten, der sich auf atomarer Ebene verdoppelt und auf der einen Erde leben nur noch die Frauen, auf der anderen nur die Männer. Mit viel Menschlichkeit und Sachverstand wird nun spannungsreich erzählt, in abwechselnden Kapiteln, wie sich die Geschlechter mit der Situation abfinden, welche Lösungen sie u.a. für die Fortpflanzung erarbeiten. Das Schlusskapitel verrate ich nicht.
Jetzt stellen wir uns in der Endphase der Corona-Pandemie einfach mal vor, dass die Impfverweigerer Recht haben. Etwa Mitte 2022, gerade ist der ganze Planet durchgeimpft, steigt die Sterberate abrupt. Man braucht einige Monate, um zu erkennen: nur die Geimpften sterben. Aber es ist für sie zu spät. Nach 18 Monate sind alle auf der ganzen Welt tot, nur die Ungeimpften haben überlebt.
Was hat sich dadurch verändert? Kann es sein, dass die große Mehrheit der Ungeimpften misstrauische Menschen waren, die anderen Menschen und speziell der Regierung alles Schlechte zugetraut haben. Fehlt jetzt der Optimismus der Menschen und auch der Humor im Unglück? Spinnen Sie diese Parodie-Geschichte einmal selbst durch. Die gesamte Pharmaindustrie weggestorben. Und was ist mit den Pflegekräften und Lehrpersonen? Und den Mitarbeiter der gleichgeschalteten Medien und Hofberichterstatter für die Regierung. Ja, ganze Berufsgruppen gibt es nicht mehr. Und auch noch kaum ehemalige Politiker (denn auf der ganzen Welt gab es doch Lockdowns und Impfungen).
Eine wunderbare neue heile Welt entsteht. Die Weltbevölkerung ist auf unter 1 Milliarde geschrumpft. Es gibt mehr Autos als Menschen, die sie fahren können und auch genug Villen und Häuser. Staus und Abnutzung der Autobahnen auch nicht mehr – freie Fahrt für freie Bürger. Können die überlebenden misstrauischen Menschen gegen jede Organisation und Macht doch zusammenarbeiten? Was passiert, wenn überwiegend Männer die Katastrophe überleben – oder wenn es die Frauen sind? Die Notwendigkeit für Klimaschutz wird erst mal entfallen. In Deutschland statt 84 Millionen nur noch unter 10 Millionen Einwohner, wird das nicht paradiesisch? Ihrer Fantasie sind in dieser Parodie keine Grenzen gesetzt.
Nächster Artikel im September: Persönlichkeitsstärkung
Formel für die Obergrenze der Neu-Infektionen pro Woche
Frau Merkel wurde in den Medien kritisiert und auch als Verliererin gegenüber den MP angesehen – ich finde das gar nicht. Sie hat einen guten Job gemacht, uns alle sanft in den Lockdown geführt, diese gewaltige Kraftanstrengung von Wirtschaft und Gesundheitssektor sowie breiter Bevölkerung. Nun kann die Regierung mehr den Fokus auf die Stellen richten, wo wir mehr Virentätigkeit spüren. Die Bevölkerung ist trainiert in Social Distancing (Abstand und Maske, sensibilisiert). Aber jetzt muss weiter selektiv vorgegangen werden. In der Tat ist die Situation in Norddeutschland ganz anders als im Süden oder Westen.
Ich finde es auch nicht schlimm, wenn so ein Flickenteppich der Regelungen kommt. Das wirkt in diesen Wochen so, aber bald ist alles gelockert und angeglichen. Dann ist Handeln nur gezielt an den Stellen des Aufflackerns erforderlich. Dafür ist diese regionale Obergrenze-Formel genial. Ich werde das als Ex-Statistiker mal vorrechnen: 50 „bestätigte“ Neuinfektionen pro Woche pro 100.000 Einwohner von Landkreisen und kreisfreien Städten. Hochgerechnet auf ganz Deutschland bedeutet das im Extremfall 50 x 820 = 41.000 in 7 Tagen (pro Tag also knapp 6.000). Wegen der unterschiedlichen regionalen Verteilung kann man da von der Hälfte ausgehen, bis es „flächendeckend“ brennt.
Das sind in 1 Woche 20.000 Neu-Infektionen. Davon landen 20 % im Krankenhaus = 4.000 und 5 % auf der Intensivstation = 1.000. Wenn diese dort 2 Wochen verbleiben ist das eine Belegung von nur 2.000 – geringer als im Mai.
– Ca. 20 % davon sterben in 2 Wochen = 400, als pro Tag ca. 30. Das ist winzig gegenüber der Anzahl aktueller Sterbefälle in der Größenordnung von 100 am Tag!
– Damit würde die derzeitige Nutzung der Intensivkapazität von nur ca. 10 % = 3.000 trotzdem absinken auf nur 2.000!
– Ergänzend zu bestätigten Neuinfektionen gibt es die Dunkelziffer. Mit der erweiterten Testkapazität sinkt die Dunkelziffer. Vielleicht ist sie dann nicht mehr das 10-fache sondern nur das 5-fache – also Nutzung der Intensivkapazität mit 10.000.
– Wenn die Kapazität für COVID ca. 15.000 Betten beträgt, ist immer noch eine Reserve von 30 %.. Wir haben also m.E. genügend Reserve. Außerdem könnten wieder normale OP aufgeschoben werden. Das wird ja nicht alles über Nacht gehen. Eine Belegung COVID von 15.000 ist das 5-fache der Beanspruchung im April und wohl das 7-fache vom Mai.
Mit regionalen fokussierten Eingriffen inkl. Isolierung nur in Brandherden neuer Infektionen und entsprechender Task-Force in den Gesundheitsämtern zur Verfolgung von Infektionsketten plus möglichst bald unterstützt von einer App sind wir doch in einer guten Situation. Die Befürchtungen eines größeren Teils der (vernünftigen) Bevölkerung, die ich in den Social Media und Umfragen schon gesehen habe, werden also m. Erachtens nicht eintreten. Gut so. Die Regierung muss nun an 2 Fronten agieren: – Selektive statt breite Bekämpfung des Virus an Brandherden – Wirtschaft und Arbeitsplätze wieder ankurbeln – auch psychologisch. Geld allein reicht nicht dafür.
Ländervergleich und Strategien
Hierzu nur wenige Bemerkungen. Damit wir wissen, wie gut es uns geht in Deutschland.
Schweden war nicht so streng im Lockdown – sie haben dafür 3x mehr Todesfälle in Relation zur Bevölkerungszahl. Sie überlegen, die Auflagen zu verschärfen. Denn die hohe Todesrate im Vergleich zu den Spitzenländern ist kein best practice. Die Schweden sind von Natur her auch mehr social distancing wie Deutschland – anders als die Südländer, und waren im Februar nicht so nahe an Italien sowie Österreich wie wir in Bayern. Und feiern nicht so intensiv Karneval wie wir im Rheinland.
Südkorea und Taiwan – die haben schon ab Anfang Januar sofort Überwachungsmaßnahmen eingeleitet, provisorisch mit Temperaturmessen – mehr Wissen hatte man da nicht. Masken tragen war ohnehin in der Kultur schon üblich. Je früher man bei einem Brand mit der Löschung anfängt, desto schwieriger wird es nun mal.
Die Südländer in unserer Nachbarschaft tun sich schwerer als wir Deutschen mit social distancing. Deshalb brannte die Hütte schon stärker, als die ersten Maßnahmen erfolgt sind.
Von GB und USA will ich da gar nicht reden. Dort brannte es schon lichterloh, als man erst anfing, sich in der Regierung damit zu beschäftigen. Dann wird es natürlich aufwendiger, länger und teurer, den Brand zu stoppen.
Wirtschaft steuern – Arbeitsplätze und Finanzen
Es ist klar, dass jeder Tag Lockdown Wirtschaftskraft kostet – und alles muss irgendwann irgendwie durch produktive Leistung der Bevölkerung bezahlt werden. Deutschland hat den größten Etat für die Stützung der Wirtschaft im Vergleich zur Volkswirtschaft und meines Erachtens weltweit bereitgestellt.
Diese Instrumente müssen verfeinert, individueller werden. „Kein Arbeitsplatz soll verloren gehen, keine Existenz soll durch Corona vernichtet werden“ – wenn sie nicht schon vorher auf dem absterbenden Ast war. Das wird nicht einfach.
Denn Corona (s. unten) wird sicher mindestens die Gewichte verschieben zwischen den Sektoren. Wobei eines wohl sicher ist: der Gesundheitssektor wird höher bezahlt und mehr ausgebaut (Bewusstsein). Woanders entfallen Arbeitsplätze (und Firmen) durch diesen „Strukturwandel), z.B. Touristik Messen, einige Konsumbranchen. Das ist die Aufgabe 1. Um diese zu bewältigen müssen in diesen Unternehmen und auch in Kleinbetrieben und bei Selbständigen Strategieworkshops und –coaching stattfinden. Für Neu-Orientierungen. Schließlich gibt es neue Chancen im Sozialprodukt im grünen und digitalen Bereich…Innovationen sind nötig und sie kommen auch durch den weiter unten angesprochenen und stattfindenden Bewusstseinsprozess. Aufgabe 2: Der Lockdown löst sich auf. Vermehrt können Menschen aus der Kurzarbeit zurückkehre und verfügen über mehr Einkommen. Aber die Kauflaune ist nicht da. Die Zukunft ist unsicher, das Bewusstsein unnötiger Ausgaben gewachsen. Wenn die Regierung hier etwas tun will ist es, Zukunftsoptimismus zu verbreiten. Nach den Virologen sind jetzt also auch Psychologen gefragt – mein heutiger Hauptberuf (als Statistiker war ich zu Studienzeiten als Repetitor unterwegs). Auch die Medien sollten im eigenen Interesse auf reißerische und verstärkende Schlagzeilen verzichten. Dazu noch die Aufgabe 3: Der Klimawandel hatte glücklicherweise bei dem weltweiten Wirtschaftseinbruch etwas Pause (weniger Co2-Emissionen), aber das Problemfeld darf nicht vergessen werden. Zum Glück: wie der nachstehende Abschnitt zeigt, hat er zugleich die Basis für mehr Verständnis und höhere Priorität in einer breiten Bevölkerung erhalten.
Perspektive der Weltretter – Bewusstseins-Prozess
Die Zukunft wird digitaler, grüner, mit mehr Bewusstsein der Bevölkerung, was wichtig ist – und eventuell auch mit geänderten Konsumgewohnheiten – mit weniger Konsum?
Ja, das ist einerseits eine gute Perspektive für das Bewusstseinswachstum der Bevölkerung. Wir nähern uns da den Hoffnungen und Prognosen des“ postökonomischen Wachstums“.
Hierzu ein kurzes Zitat aus meinem Buch „Projekt Welt verbessern“: „Ich habe einen Vortrag von Nico Paech über Postwachstumsökonomie erlebt. Dieses Konzept orientiert sich an einer Suffizienzstrategie und dem partiellen Rückbau industrieller, insbesondere global arbeitsteiliger Wertschöpfungsprozesse zugunsten einer Stärkung lokaler und regionaler Selbstversorgungsmuster.“
Ja, der Virus hat uns einen solchen Bewusstseinsprozess beschert. Der Social-Distancing-Prozess (in dem wir noch stecken) hat zu mehr Selbstreflektion geführt (wenn nicht zuviel „Betäubung“ durch Netflix und Co und laufende Corona-Meldungen) und lässt die Kommunikation mit Freunden und Familie wieder mehr „wert“ schätzen. Darin ist auch enthalten, dass ein (kleiner) Teil der Bevölkerung lautstark diesen Prozess ablehnt – bis zu abstrusen Verschwörungstheorien, dass Bill Gates alle Menschen zwangsimpfen und mit Chips zur Steuerung versehen will. Das ist mehr als Paranoia, das ist Verdrängung der Entwicklungsnotwendigkeiten in der Gesellschaft – einfach die Schuld auf irgendwelche Bösen im Hintergrund schieben. Glücklicherweise denkt die große Mehrheit der Bevölkerung nicht so.
Das ist zugleich auch der Hintergrund für philosophische Streits um das Thema Menschenrechte und Freiheitseinschränkungen, wie man sie jetzt häufiger liest und hört. Das Thema wird durch Corona hautnah. Im letzten Herbst noch habe ich bei zwei Weltrettertagen die Teilnehmer über Werteprioritäten in parallelen Gruppen zeitgleich diskutieren lassen. Mehr dazu im nächsten Artikel hier.